Dass ihr Until Dawn unbedingt mal anzocken müsst, wenn ihr das nicht kennt, haben wir euch bereits ausführlich berichtet. Die Macher des wirklich guten PS4 Exklusivtitels setzen erneut „Segel“: Und zwar mit der Trilogie The Dark Pictures.
Los ging es dieses Jahr mit Man of Medan. Ich hab mir die Grusel-Action für euch gegeben und durchgezockt. Und ohne jetzt zu spoilern: Es kann nur besser werden.
The Dark Pictures: Man of Medan lädt ein zum Bootsausflug
Statt altem Herrenhaus geht’s diesmal auf den Ozean. Um genau zu sein, treten zwei Brüder gemeinsam mit Freundin des einen und deren Bruder einen Bootstrip an. Die wollen da nach nem versunkenen Wrack tauchen. Das Boot fährt Protagonistin Nummer fünf. Alle fünf Charaktere werden im Wechsel gespielt.
Hier kommt der Schmetterlingseffekt zum Tragen: Jede Entscheidung hat gleich oder oft viel später Konsequenzen. Genau wie bei Until Dawn seht ihr in Bildern kleine Vorschauen, die helfen sollen, in kommenden Situationen richtig zu entscheiden. Um ehrlich zu sein, haben mir die kein einziges Mal geholfen.
Until Dawn hab ich echt abgefeiert. Allein der Mr Robot Schauspieler, der zwischenzeitlich auch im Queens Kinofilm glänzte, spielte den Psycho da brillant. In Men of Medan kommen die Charaktere jetzt eher ein wenig hölzern rüber. Und auch bei der Steuerung macht das Spiel irgendwie ein paar Schritte rückwärts.
Spooky Elements, ein Geschichtenerzähler und tausend ??? – Das reicht echt nicht!
Die Figuren bewegen sich so langsam, das es schon manchmal tierisch nervt. Dafür wurde die Steuerung hinsichtlich der Kameraführung verbessert. Damit meine ich: Wenn ihr gerade aus einem Raum lauft (Stick nach vorne) und die Kamera jetzt einmal um 180 Grad dreht, dann müsst ihr den Stick nicht wieder nach hinten drücken, um weiterhin gerade zu laufen. Ihr könnt weiter nach vorne gedrückt lassen. Das war es aber schon an Steuerung-Highlights.
Die Storyline ist jetzt nicht so mega spannend. Gab schon paar spooky Elemente, aber nicht wirklich viele. Mein Problem war: die ersten 90 Minuten hat mich die Steuerung genervt. Daher hab ich alles dran gesetzt, meine Gruppe zu „ärgern“. Sprich, jede dumme Entscheidung ausgewählt und entgegen der Vernunft gehandelt.
Um ehrlich zu sein: Der Teaser nach dem Abspann auf die Fortsetzung war das Beste!
Nachdem ich am nächsten Tag dank einer Review „wusste“, dass das Game wohl nur knapp 3 Stunden Spielspaß bietet, hab ich angefangen “ordentlich“ zu spielen. Hat aber auch nicht viel geholfen. Der Geschichtenerzähler, der den Psychologen von Until Dawn ersetzt, nervt nur. Keine Ahnung was der soll. Der schlägt zum Ende vor, dass man das Ganze ja nochmal probieren könnte, um ein besseres Ergebnis zu erhalten. Genau mein Humor!
Das Beste an dem Spiel war der Abspann: Der teasert den nächsten Teil an. Und in dem geht’s um Hexen und der spielt in nem Wald/kleinen Städtchen. Ist eher so meins. Men of Medan spielt auf nem alten Kriegsschiff. Fragt nicht, ich müsste sonst spoilern. Und das Game ist eh so kurz. Ist schade dass zu sagen, aber für mehr als bißchen kurzweilige Unterhaltung hat es bei mir nicht gereicht. Liegt vielleicht aber auch am Setting und der Story.
War ein unterhaltsamer 3 Stunden Spaß, mehr noch nicht. Aber es wird ja weitere Teile geben, in denen die Macher sich die Netzkritiken (hoffentlich) zu Herzen nehmen. (Ich hab nur den Single-Player getestet. Gibt nen Mehrspielermodus, der scheint etwas mehr Laune zu machen. Bei Gronkh im Stream hat man das Gefühl, dass es den Jungs da richtig Spaß macht)