Battlefield V Firestorm: Brauchen wir noch ein Battle Royale?

Battlefield V wurde in den letzten sechs Monaten seiner Existenz schon zum Sündenbock. Erst macht DICE große Versprechen, tatsächlich wird aber kaum was geliefert. Wenn du dich ebenso von der überschaubaren Anzahl an Maps gelangweilt fühlst, bist du nicht allein. Der Vorgänger Battlefield 1 war der letzte Titel mit dem teuren Premium Pass und damals vor zwei Jahren gab es wenigstens mehr Content, die den Preis der DLCs rechtfertigten.

Mit Battlefield V wird das Spielerpublikum nicht mehr in zwei Lager aufgespalten, dafür sind jetzt alle gleich unzufrieden. Neun Karten und wir schreiben schon das Jahr 2019 – die nächste spielbare Map kommt erst im Mai! Statt neuer Schauplätzen musst du dich mit ein paar neuen Modi an bereits bekannten Orten begnügen. Gott sei Dank haben wir jetzt Battle Royale. Ist es das, was Battlefield V taugt?

Battle Royale, der Retter vor der Langeweile

Mit dem neuen Spielmodus Firestorm möchte der Entwickler DICE Battlefield V Spieler noch etwas länger unterhalten. Battle Royale ist gerade dank berühmten Titeln PUBG und Fortnite so beliebt geworden, weil du damit so viel Spaß haben kannst. In Anbetracht der Tatsache, dass Battlefield V seit dem Release immer noch arm an Maps ist, scheint es wie eine heikle Augenwischerei zu sein, dass es erst jetzt den zweiten großen Content nach einem halben Jahr gibt. Zumal das Spiel bisher keine wirklich coolen Inhalte, wie z.B. exklusive Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg anbieten konnte.

Dank vielen YouTube-Streamern konnte ich den ersten Blick auf das Gameplay in Firestorm werfen. Die Spielmechanik ist dieselbe geblieben: 64 Soldaten landen auf einer Halbinsel, die zehn Mal so groß ist, wie die zurzeit größte Karte Hamada in Battlefield V. Das Spieltempo ist im Vergleich zu anderen Vertretern des Genres schneller geworden: etwa 25 Minuten dauert eine Runde. Der Feuersturm begrenzt die Kampfzone schon beim Start. Und Waffen? Na ja, die gleichen Waffen wie im normalen Multiplayer, nichts Besonderes. Zumindest darfst du jetzt einen Traktor als Fahrzeug nutzen, Helikopter für deinen Trupp aus vier Soldaten gibt es auch.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Mit Firestorm soll dann der Spieler abgelenkt werden, bis das Wichtigste – neuer Content – endlich ins Spiel gebracht wird. Denn eine neue Karte mit dem Schauplatz Griechenland wird es erst im Mai geben. Bis dahin sollst du neue Missionen im unbeliebten Co-op-Modus Combined Arms, das an sich kein Knaller ist, genießen. Im Juni erwarten dich dann die lang ersehnten DLCs mit noch mehr Maps. Irgendwann im Herbst soll es endlich andere Fronten geben. Im übernächsten Kapitel 5: Awakening the Giant wird wahrscheinlich Japan als spielbare Fraktion eingeführt. 

DICE sollte sich auf jeden Fall anstrengen, bevor Battlefield V zu einer leblosen Wüste wird. Spieler wollen Content, neue Maps, neue Waffen und keine neuen Modi auf Karten, auf denen man sowieso schon mehr als 200 Stunden gekämpft hat. Die kürzlich veröffentlichte Roadmap gibt mir diese Hoffnung, dass die Zukunft von Battlefield V doch nicht so schlecht wird. Firestorm wird zeigen, wie gut Battle Royal noch auf dem Markt nachgefragt wird und wie gut die Entwickler sich den schnellen Änderungen in der Spielindustrie anpassen können.

Oleksandr Zilber

Oleksandr ist ein Verfechter des freien Marktes. Kryptowährungen, Blockchain-Staaten und Anarchie sind seine Leidenschaft. Nachts träumt er von einer besseren Welt. Tagsüber hört er nicht auf darüber zu schreiben.