Wie auch viele andere Spiele zuvor trifft das Schicksal auch den Titel L.A. Noire; es landet als Remastered-Version auf den Next-Gen-Konsolen. Ist das Game noch immer so mörderisch gut, wie auf der PS3 und Xbox 360?
Spiele der vergangenen Generation remastern hat sich offensichtlich zu einer beliebten Strategie vieler Publisher entwickelt. Insbesondere Titel, die kein bahnbrechender Erfolg waren, erhalten in aufpolierter Aufmachung eine neue Chance.
L.A. Noire: Auch 2017 noch ein Hingucker
Als L.A. Noire vor gut sechs Jahren erschien, hätte man meinen können, man würde einen interaktiven Spielfilm mit Polygonmodellen anschauen. Die Gesichter der Figuren waren dank MotionScan-Technologie extrem realistisch und es wurde eine authentische Filmatmosphäre vermittelt.
Die Entwickler setzten die realitätsnahen Gesichtszüge nicht als Gimmick ein, sondern sie waren Teil des Spiels. Im Game bist du nämlich ein Ermittler, der beim Verhör verdächtiger Personen ihrer Mimik große Aufmerksamkeit schenkt, um zu entscheiden, ob sie die Wahrheit erzählen oder lügen.
Grafisch gibt es durchaus einige Neuerungen in der Remastered-Version. L.A. Noire hat nicht nur eine höhere Auflösung, es gibt auch bessere Texturen sowie Effekte; die Entwickler haben den Fahrzeugen auch etwas Liebe zum Detail verpasst: Nun gibt es schicke Reflexionen auf der Karosserie und Matsch bleibt sogar am Auto hängen.
Übrigens: Besitzer einer PS4 Pro und Xbox One X können L.A. Noire in 4K inklusive HDR zocken.
Unterschiede zwischen PS4, Switch und Xbox One
Während L.A. Noire damals nur für die Sony- und Microsoft-Konsolen erschien, gibt es das Rockstars-Spiel auch für die Nintendo Switch. Das Spiel läuft in 1080p (TV-Modus) und 720p (Handheldmodus).
Nintendo-Besitzer dürfen sich übrigens auf exklusive Features freuen:
- mit dem rechten Joy-Con kannst du deine virtuelle Hand bei der Inspektion von Leichen bewegen
- falls du im Handheld-Modus spielst, kannst du das Spiel auch per Touchscreen bedienen
Der einzige Nachteil für Nintendo-Fans: L.A. Noire für Nintendo Switch kostet zehn Euro mehr als für Xbox One und PS4.
Neue Dialogoptionen sollen Spiel vereinfachen
Die Entwickler von L.A. Noire haben das Spiel nicht nur optisch aufpoliert, sondern auch einige Änderungen vorgenommen. Im Originalspiel hattest du während eines Verhörs die Wahl zwischen drei Punkten:
- Wahrheit
- Bedenken
- Lüge
Einige Spieler fanden diese Optionen verwirrend, insbesondere die zweite Wahl. Im Remaster haben die Entwickler nun das Menü verändert. Zur Wahl stehen nun:
- guter Bulle
- böse Bulle
- beschuldigen
Auch das neue System ist etwas schwierig anzuwenden, da man nie genau weiß, welche Handlung Cole, der Polizist, den du spielst, wählen wird. Eine klassische Dialogauswahl, wie man sie in Rollenspielen findet, hätte zu L.A. Noire besser gepasst.
Fazit
L.A. Noire ist und bleibt ein eindrucksvoller Detektivtitel, von denen es heute nur noch wenige gibt. Wer das Spiel aus dem Hause Rockstar noch nicht gezockt hat, der sollte es spätestens jetzt nachholen. Alle neuen Versionen sind den Kauf wert, auch wenn die Switch-Version etwas teurer ist.