Spätestens seitdem die Regie-Legende George A. Romero 1968 den Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ in die Kinos brachte, sind Zombies nicht mehr aus dem Horror-Genre wegzudenken.
Seit einigen Jahren erfreuen sich die Untoten bei den Fans größter Beliebtheit. So sehr, dass 2010 mit „The Walking Dead“ sogar eine eigene Zombie-Fernsehserie an den Start ging.
Und das, obwohl Zombies stinken, strohdumm sind und sich so langsam bewegen, dass allenfalls ein Gelähmter Gefahr läuft, ihnen in die Hände zu fallen. Dass sich die Untoten auf der Suche nach Gehirnen aus ihren Gräbern bewegen, ist nicht mehr nur das Thema in Filmen und Serien. Auch in Literatur, Comics und der Musik spielen sie eine Rolle. Und seitdem Mitte der 1990er Jahre das Kultspiel „Resident Evil“ veröffentlicht wurde, treten auch Gamer begeistert zum Kampf gegen die Untoten an. Doch was macht die Faszination an Zombies aus?
Zombies: auch für die Wissenschaft ein Rätsel
Nach dem Zombie-Boom der vergangenen Jahre untersuchen inzwischen auch Psychologen und Kulturwissenschaftler das Phänomen und fragen sich, was die Faszination daran ausmacht. Einer der wohl wichtigsten Gründe dürfte das eigene Kopfkino der Zuschauer sein. Denn es gibt wohl niemanden, der sich nicht schon gefragt hat, wie er in einer entsprechenden Situation reagieren würde. Und auch hartgesottene Helden machen um Friedhöfe in der Dämmerung und nachts lieber einen großen Bogen. Zu unheimlich und gruselig ist die Atmosphäre.
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Zumal es für das Phänomen Zombie sogar reale Hintergründe zu geben scheint. Denn schon aus der Antike gibt es Berichte von lebenden Toten. In der Literatur spielten Zombies in den folgenden Jahrhunderten aber eher eine untergeordnete Rolle. Mal abgesehen von der seelenlosen Kreatur in Mary Shellys „Frankenstein“.
Reale Hintergründe zum Zombie-Kult
Gemeinhin versteht man unter einem Zombie einen scheinbar verstorbenen Menschen. Dieser wurde offensichtlich wieder zum Leben erweckt und geistert als seelenlose Kreatur umher. Abgeleitet wurde der Begriff aus einer zentralafrikanischen Sprache, in der ein Totengeist als nzùmbe bezeichnet wurde. Den entsprechenden Kult brachten die Afrikaner schließlich nach Haiti, wo sich die Religion des Voodoo etablierte.
Gemäß dieses Glaubens besitzen Hexer die Macht, jeden beliebigen Menschen in einen Zustand des Scheintodes zu versetzen. Anschließend können sie den Toten durch Rituale wieder zum Leben erwecken und die nunmehr willenlose Kreatur als Sklave missbrauchen.
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Es gibt aber sehr wohl auch natürliche und chemische Substanzen, die den Menschen in einen zombiehaften Zustand versetzen können. Dazu gehört unter anderem das Alkaloid Atropin. Dieses wurde in West- und Zentralafrika einst Kriminellen regelmäßig verabreicht, die nicht resozialisierbar waren. Damit wurden sie bestraft und zugleich war sichergestellt, dass sie keinen weiteren Schaden anrichten können.