Resident Evil 2: Willkommen zurück in Raccoon City!

Resident Evil war eines der ersten Spiele, an die ich mich erinnere. Die Sequenz mit dem Hai ist mir bis heute in Erinnerung. Daher sind für mich die Remakes, die Capcom seit einiger Zeit raushaut, pures Gold.

Und auch mit der Neufassung des zweiten Teils bietet Capcom Fans Großes. Resident Evil 2 lädt erneut nach Raccoon City ein und lehrt uns das Fürchten!

Resident Evil 2 Remake führt zurück an die Originalschauplätze

Erster wichtiger Punkt: Die Story-Line des Ursprungsspiel bleibt in etwa gleich. Wir reisen erneut nach Raccoon City und schlüpfen in die Haut von Leon oder Claire. Bereits beim Eintreten in das Polizeirevier wird klar: Der Spielehersteller setzt auf die Originalschauplätze.

Denen hat er aber einen zeitgemäßen HD-Anstrich verliehen. Kurz gesagt: Hier fühle ich mich sofort zu Hause und endlich sieht das Spiel so aus, wie wir uns das jahrzehntelang erhofft haben. Spannende und düstere Horror Atmosphäre von der 1. Sekunde an. Genau das wollen wir.

D.h. aber nicht, dass wir uns nur an den alten Schauplätzen tummeln. Das Entwicklerstudio spendierte dem Remake ganz neue Gebiete und erweiterte die spielbaren Spielfiguren um zwei weitere Charaktere. Die Rätseleinlagen wurden ebenfalls überarbeitet. Die Zwischensequenzen erinnern eher an Filmsequenzen als Videospiele.

Kurz gesagt: Mit dem Remake kommt der Klassiker in der Neuzeit an, was Technik und Grafik angeht. Und selbstverständlich gehört hier auch eine passende Sound-Untermalung dazu. Stimmt einfach alles.

Die Steuerung wurde verbessert – der RNG nervt

Was mir persönlich sehr zusagt, ist, dass der Spielehersteller die Spielmechanik angepasst hat. Im Remake sind die Speicherpunkte wesentlich fairer verteilt. Hardcore-Fans können auf die Speicherfunktion mit den Farbbändern wechseln, bei denen es dann eingeschränkte Speicherpunkte gibt. Eine der größten Schwachpunkte des Ursprungsspiel war die Steuerung. Nicht zuletzt der damaligen Zeit und Technik geschuldet.

Das hat sich mit dem Resident Evil 2 Remake deutlich verändert. Die Steuerung kann als extrem reaktionsfreudig und sehr genau eingestuft werden. Dass sehe ich genauso wie viele andere Rezensenten im Netz. Wenn es einen Kritikpunkt, dann den, dass eine Art Zufallsgenerator zum Einsatz kommt, wenn ihr auf Gegner schießt. Manchmal reicht ein Treffer, um den Zombie platt zu machen. In einer anderen Situation ballert ihr ein halbes Magazin genau auf dieselbe Stelle, um euch zu schützen.

Kritik? Fehlanzeige, eher Klagen auf hohem Niveau

Ein paar Spieler bemängeln, dass es bei Angriffen keine Ausweichmöglichkeiten gibt. Das sehe ich persönlich ein wenig anders. Wenn es soweit kommt, dass euch der Zombie erreicht und berühren kann, ist es in der Realität meist schon zu spät. Könnt ihr gern mal den guten Carl fragen 😉 Genau das will Capcom damit zeigen.

Und auch das Inventarmanagement ist ja bei RE immer so eine Sache, die die Fangemeinde spaltet. Ein paar lieben es, viele halten es für extrem gewöhnungsbedürftig. Ich gehöre zu zweitgenannter Kategorie und empfand das Ganze auch ein wenig nervig. Gehört halt einfach zu Resident Evil dazu.

Ich muss auch sagen, dass ich jetzt die Synchronisation nicht so mies fand, wie es viele andere Kritiker beschreiben. Ob einem das zusagt, dass der gespielte Charakter gelegentlich Selbstgespräche führt, muss jeder für sich selbst bewerten. Ich brauch das nicht und für mich persönlich lockert das den Spielfluss auch nicht wirklich auf. Speziell in einem Horrorspiel nicht.

Fans müssen unbedingt zugreifen!

Machen wir’s kurz: Wer den Klassiker gespielt und gemocht hat, der muss zum Remake greifen. Das verleiht dem Spiel endlich den Look und die Mechanik, die wir uns vor genau 20 Jahren gewünscht hätten. Für die Jüngeren unter euch: Ebenfalls zugreifen, wenn ihr spannende Horror-Action mögt.

Christian Leykauf

Wenn Christian seine Zeit mal nicht in der virtuellen oder digitalen Realität verbringt, gehört seine Leidenschaft dem Schreiben & Bloggen! Neben Games und Technik liebt er Serien und den Satz „eine Folge geht noch“ hörst du beim Netflix- & Sky Ticket-Bingen regelmäßig von ihm.