Stephen King’s ES / IT im Kino ist ein gelungenes Remake

Endlich gibt es ein gelungenes Remake und dazu noch eine erstklassige Verfilmung eines Romans von Stephen King!

Dass ich das noch erleben darf. Der Horror-Streifen IT begeistert gleich doppelt: Es handelt sich um ein richtig gutes Remake und zudem noch eine sehr gute Verfilmung eines Romans von Stephen King.

Mulmig war mir schon, als ich mich dazu überreden ließ, den Film zu sehen. Zwar bin ich ein riesiger Horror-Fan, Clowns kann ich aber nicht ausstehen. Warum die dreisten Kerle Kinder unterhalten sollen, war mir noch nie wirklich klar. Bereuen tue ich den Kinobesuch aber nicht – im Gegenteil. Ich kann jedem Fan schauriger Filme IT (2017) wärmstens empfehlen.

Die Kassen klingeln

Vor dem Kinobesuch habe ich Trailer, Reviews oder andere Informationen rund um den Horror-Streifen vermieden; ich wollte den Film mit einem klaren Kopf besuchen. Am Ende konnte ich es mir nicht verkneifen, die Note auf IMDb anzusehen und war überrascht. Fans gaben dem Film eine 8/10? Ein Horror-Film mit einer so hohen Note?

Meine Erwartungen wollte ich dennoch nicht zu hoch ansetzen. Eines habe ich als Horror-Fan gelernt: Man wird sehr oft enttäuscht, insbesondere bei Remakes (A Nightmare on Elm Street lässt grüßen).

Der Regisseur Andy Muschietti hat bei IT aber offensichtlich alles richtig gemacht. Zusammen mit Schreiberlingen Cary Fukunaga, Chase Palmer und Gary Dauberman ist es ihm gelungen, das Meisterwerk von Stephen King perfekt auf die Leinwand zu bringen – nicht eins zu eins, aber in einer sehr passenden Form.

Die Filmemacher wurden bereits belohnt. Dem Magazin Screenrant zufolge hat der Streifen alleine in den USA 110 Millionen Dollar am ersten Wochenende generiert und damit alle Box-Office-Rekorde für Horror-Filme gebrochen. Mit einem Budget von nur 35 Millionen Dollar hat sich IT mehr als gelohnt.

Kleine und große Änderungen in der Neuverfilmung

Die 2017-Version von IT baut auf dem Werk von Stephen King auf, jedoch handelt es sich nicht um eine komplette Übernahme des Romans. Das Script wurde ursprünglich von Cary Fukunaga (bekannt für True Detective) entworfen. Später bekam er Unterstützung von Chase Palmer. Als Andy Muschietti die Rolle des Regisseurs übernahm, wurde das Script für seine Vision angepasst.

Die größte Veränderung im Vergleich zum Film ist die Tatsache, dass IT Teil 1 ausschließlich in der Kindheit des Losers Club spielt. Außerdem findet die Handlung nun zwischen 1988 und 1989 spielt, nicht in den 1960er Jahren. Für das Remake wurden auch einige Elemente aus dem Buch gestrichen, darunter Die Schildkröte, der natürliche Erzfeind von IT.

Perfekte Atmosphäre und geniale Darsteller

Abseits der Veränderungen darfst du dich bei der Neuverfilmung von IT auf eine schaurige Atmosphäre und exzellente Darstellungen der Schauspieler freuen. Bill Skarsgård macht aus Pennywise einen wirklich unheimlichen Clown, der sehr stark an den Joker aus Batman (gespielt von Heath Ledger) erinnert. Doch auch die restlichen Hauptdarsteller spielen ihre Rollen mehr als überzeugend.

Mit einer Spielzeit von zwei Stunden und 15 Minuten muss man das heutzutage eher ungeduldige Publikum durchaus im Sessel halten. IT schafft diese Leistung, indem die Geschichte sehr eindrucksvoll präsentiert und erzählt wird. Der Regisseur verwendet dunkle Bilder und langsame Kamerafahrten, die Atmosphäre erzeugen. Hinzu kommt der schaurige Soundtrack, bei dem Gänsehaut vorprogrammiert ist.

Fazit

Insgesamt überzeugt IT nicht nur mit seiner eindrucksvollen Inszenierung eines der besten Werke von Stephen King, es ist auch ein gelungenes Remake. IT macht gleichzeitig aber auch neugierig, wie es im zweiten Teil im Jahr 2019 weitergeht. Ich bin gespannt.

Artikelbild: Pikawil | Flickr

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.

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