Unglaubliche News aus Japan: Gigantisch viele „Seltene Erden“ wurden in einem Seegebiet entdeckt. Die Menge soll für Jahrhunderte reichen!
China belegt zur Zeit den Spitzenplatz als Lieferant seltener Erden und könnte in Zukunft von Japan abgelöst werden. Die exotischen Metalle spielen in Elektrogeräten und Akkus eine wichtige Rolle. Ohne die seltenen Erden würde es keine Flachbildfernseher, Tablets, Akkus oder Smartphones geben.
Was genau Seltene Erden sind, erfährst du unten im Video!
Wie groß ist das neue Vorkommen?
Das entdeckte Vorkommen Seltener Erden befindet sich um das Seegebiet der Insel Minamitori und ist rund 1.900 Kilometer von der japanischen Hauptstadt Tokio entfernt.
Im Rohstofflager warten 16 Millionen Tonnen der Seltenen Erden darauf, gehoben zu werden. Das Metall Yttrium reiche für 780 Jahre, bei Dysprosium sind es 730 Jahre, Europium hält 630 Jahre und Terbium reicht 420 Jahre.
China hat Monopol auf Seltene Erden
Wie die US-Geologiebehörde U.S. Geological Survey mitteilte, belief sich die Gesamtförderung Seltener Erden im Jahr 2017 auf 130.000 Tonnen. Davon stammten 105.000 Tonnen aus China. Die USA förderten 20.000 Tonnen und landeten weit hinter China auf den zweiten Platz.
Weltweit werden die exotischen Metalle noch von Russland, Brasilien, Indien, Malaysia, Vietnam und Thailand in eher geringen Mengen gefördert.
Seine Monopolstellung soll China seit Jahren ausnutzen und die Fördermenge künstlich auf niedrigen Niveau halten, um hohe Preise durchsetzen zu können.
Nach Berechnungen liegen die Weltreserven seltener Erden bei rund 120 Millionen Tonnen. Die jetzige Entdeckung entspricht über zehn Prozent bisher existierender Vorkommen und lässt Japan auf das Level Russlands klettern.
Schwierige Förderung
Das unglaubliche Vorkommen mag zwar für Jahrhunderte reichen, jedoch sieht sich Japan hier mit einer enormen technologischen, logistischen und finanziellen Herausforderung konfrontiert. Die seltenen Erden liegen unterhalb des Meeresbodens und sind fast 1.900 Kilometer von der japanischen Küste entfernt.
In ferner Zukunft könnte Japan seinem Konkurrenten China in Sachen „Seltene Erden“ gefährlich werden, doch bis dahin werden die chinesischen Rohstoffkonzerne ihr Monopol auf seltene Metalle erst einmal behalten. Vor fünf Jahren fanden japanische Geologen bereits ein großes „Seltene Erden“-Vorkommen, doch haben sie dies kaum angerührt.
Vor der geplanten Förderung des „fast unendlichen“-Rohstofflagers wird jetzt ein Konsortium japanischer Minengesellschaften, Forscher und Behörden gebildet. Alle zusammen sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Plan entwickeln, wie die exotischen Metalle am besten gefördert werden können.
Wozu dienen die seltenen Erden?
Die Metalle Ytterium und Europium bilden die wichtigsten Komponenten in Leuchtstofflampen. Europium befindet sich in TV-Bildschirmen und Dysprosium wird für die Fertigung von Windkraftanlagen verwendet.
Terbium kommt vor allem in industriellen Anlagen zum Einsatz. Tungsten und Molybdän werden für Bauteile in Smartphones eingesetzt.