Weltraum-Aufzug bald Realität? Japaner testen ihn im Kleinformat!

Ein Weltraum-Aufzug würde die Raumfahrt vereinfachen und wäre deutlich kostengünstiger als heutige Raketen.

Japanische Forscher erproben jetzt einen solchen Aufzug im Kleinformat, der am 11. September 2018 zur ISS geflogen wurde. Das Video unten erklärt dir mehr zum Thema.

Weltraum-Aufzug im Miniformat

Der Test des Weltraum-Aufzugs im Miniformat ist ein Projekt eines Forscherteams der Universität von Shizouka und des japanischen Baukonzerns Obayashi, berichtete die Zeitung The Mainichi.

Nach den Planungen soll der Aufzug von der ISS starten. Den Miniaufzug bilden zwei Cubesats, die über ein Stahlseil von zehn Metern Länge miteinander verbunden sind.

Ein Container simuliert die Gondel, die mit einem Motor ausgerüstet ist, um sich am Seil entlang bewegen zu können. Die einzelnen Fahrten werden von einer Kamera aufgezeichnet.

Frühe Vorstufe zu einem realen Aufzug

Der Space-Elevator wurde von einem japanischen Raumfrachter des Typs HTV-7 am 11. September 2018 zur ISS geflogen. Die Experimente laufen derzeit und sollten sie erfolgreich sein, könnte in Zukunft ein realer Weltraumaufzug entstehen.

Der Miniaufzug kann als eine frühe Vorstufe bezeichnet werden. Ein echter Aufzug in realer Größe würde mit einem 100.000 Kilometer langen Kabel ausgestattet sein. Als Standort für die Bodenstation würde ein Ort in der Nähe des Äquators, wie zum Beispiel eine Pazifikinsel in Frage kommen.

Das Seilende beherbergt die Gondel, während sich der Endpunkt des Weltraumlifts in einem geostationären Orbit von 36.000 Kilometern befindet. Rund eine Woche musst du an Zeit einplanen, denn so lange würde die Fahrt in dem Aufzug bis zum Ziel dauern.

Stahl ist eine schlechte Option

Das Konzept der Japaner hat mit dem Stahlseil einen echten Schwachpunkt. Stahl ist eine schlechte Materialwahl, weil ein stählernes Seil offenbar nach 26 Kilometern zerbersten würde.

An einem leichten und stabilen Verbundwerkstoff, aus dem das Seil bestehen könnte, arbeiten Wissenschaftler seit Jahren. In Frage kommen Nanoröhrchen und die aus Diamanten gewinnbare Einkristallfaser.

Der Baukonzern Obayashi plant bis 2050 die Fertigstellung einer „Seilbahn zu den Sternen“ und kündigte ein solches Projekt bereits vor Jahren an. Die Kapazität wird nach Firmenangaben bei 30 Fahrgästen je Gondel liegen. Der All-Tourismus könnte einen wahren Boom erleben.

Der Multimilliardär und Erfinder Elon Musk hätte an einem Weltraumlift seine helle Freude. Vielleicht greift er die Idee ja auf?

Weltraum-Aufzug kurz erklärt:

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.