Die Lebensmittel-Lieferdienste wie Amazon Fresh oder Rewe Lieferservice erfreuen sich steigender Beliebtheit bei den Verbrauchern.
Wie die Stiftung Warentest beim Test von zehn Lieferdiensten herausfand, scheinen die Lieferfirmen besonders mit Kühlware jedoch ihre Probleme zu haben. Verpasse am Ende nicht das interessante Video.
Wie wurden die Lebensmittel-Lieferdienste getestet?
Die Stiftung Warentest erprobte zehn Lebensmittel-Lieferdienste, inklusive Amazon Fresh und Rewe Lieferservice. Von den getesteten Unternehmen liefern vier Anbieter Lebensmittel bundesweit.
Die Tester ließen sich 14 Produkte liefern, die von Eiern über Waschpulver und Chips bis hin zu Sekt reichten. Die Lebensmittel wurden in die vier Kategorien Druckempfindlich, Schwer, Kühlpflichtig und Abzuwiegen unterteilt.
Lieferkosten und Liefergebiet
Von den Lebensmittel-Lieferdiensten werden Liefergebühren für den Versand an den Kunden berechnet. Bei hohen Bestellsummen werden Versandkosten nur zum Teil erhoben.
Erfolgt der Versand per DHL Paket, kommen Kühlzuschläge hinzu. Für die Nutzung von AmazonFresh muss ein AmazonPrime oder AmazonFresh-Abo abgeschlossen worden sein.
Hoher Mindestbestellwert
Bei jedem zweiten Lebensmittel-Lieferservice gilt ein Mindestbestellwert, der sich im Maximum auf 50,00 Euro beläuft.
Nur die Anbieter AllyouneedFresh, MyTime.de, Natur.com und Amorebio liefern bundesweit, wobei es sich um die letzten zwei Firmen um Bio-Lieferdienste handelt.
In Ballungsräumen aktiv sind Bringmeister, AmazonFresh und Getnow Supermarkt. Die Lieferdienste von Real und Rewe liefern ebenfalls nur regional und nicht landesweit.
Geliefert wurde meist innerhalb eines Tages. Verpackt waren die Lebensmittel in Postpaketen oder Tüten.
Denkwürdiges Kühlproblem
Die Stiftung Warentest erhielt 246 kühlungspflichtige Lebensmittel und davon hatten 136 eine zu hohe Temperatur aufgewiesen. In einigen Fällen sind über 20 Grad Celsius festgestellt worden.
Vor allem bei Sahne, Mozzarella, Räucherlachs oder Hähnchen stufen die Tester als riskant für die Gesundheit ein, wenn sie unzureichend gekühlt sind.
Wenn die Kühlkette unterbrochen wird, können sich Keime entwickeln und das Lebensmittel ungenießbar machen. Du könntest im Extremfall krank werden, solltest du etwa den schlecht gekühlten Salat essen.
Kritisch sahen die Tester auch den angefallenen Verpackungsmüll und einen verbesserungswürdigen Datenschutz bei einigen Anbietern. Alle Ergebnisse der zehn Lebensmittel-Bringdienste können in der Ausgabe 10/2018 der Stiftung Warentest nachgelesen werden.