Drinkoskop: Du bist, was du trinkst. Welcher Typ bist du?

Du bist, was du isst. Alter Hut, kennen wir. Viel interessanter: Du bist, was du trinkst. Diese These entschlüsselt jetzt eine exakte und hochwissenschaftliche Analyse deines Charakters. Also: nehmt die folgenden Weisheiten bierernst!

Bier, Bier und danach ein Bier, kann ja jeder.

Aber es geht auch anders. Mal aufwendig, mal hochprozentig und montags immer mit einer Prise Weizengras. Das Angebot unterschiedlicher Drinks wird immer kreativer. Altmodische Rezepte werden wieder ausgekramt und neue Cocktail Erfindungen klingen wie eine luxuriöse Spa-Behandlung.

Alles wird so gemixt und gepanscht, dass der Alkohol zur Nebensache wird und sich die Leber im Handumdrehen regeneriert.

Trinken ist nicht gleich Trinken

Aber was sagen all‘ die komplizierten und modischen Getränke über Dich und deine Persönlichkeit aus? Egal, ob in der Stammkneipe, im hippen In-Restaurant oder in einer Autobahnraststätte. Die Wahl deines Getränks wird beäugt, verurteilt und seziert.

Da hilft kein vornehmes Schlürfen. Charakterliche Mängel können nicht durch ein hektisches Runterkippen weggespült werden. Ein satter und langgezogener Rülpser übertüncht keine menschlichen Defizite, sondern zieht nur eine Gyrosfahne hinter sich her. Die Wahl des Getränks deckt alles auf.

Hier kommen die Fakten und ungeschönte Wahrheiten ans Licht.

Das große Drinkoskop – Vom edlen Tropfen bis zum Gesöff

Appletini (Apple Martini)

Konsument: hat den Schuss nicht gehört.

Der popelgrüne Cocktail ist nur cool, wenn du ein Serienstar bist. Nicht mehr angesagt und sollte besser nicht in der Öffentlichkeit getrunken werden. Außer bei Scrubs.

Bier

Konsument: Schnorrer und Kegelbrüder

Damit liegst du immer richtig. Kann man nichts falsch machen. Nicht sehr kreativ, aber es zischt und ist günstig. „Runde geht auf mich“ zeigt, dass du ein guter Kumpel bist.

Bloody Mary

Konsument: Masochist

Eigentlich stören die Tomaten, die Selleriestange und der geringe Alk-Gehalt. Aber wer will schon um sieben Uhr Morgens unangenehm auffallen? Also quält man sich durch die Vitamine und versucht unauffällig drei hintereinander zu bestellen.

?tagged=bloodymary

Champagner

Konsument: Der Faule

Mit dem Fachwissen, dass nur der echte, wahre Champagner auch in der Champagne angebaut wird bzw. so bezeichnet werden darf, beeindruckt hin und wieder eine Dame. Sie sieht einen intellektuellen, spendablen Kerl mit Kohle und ist sich sicher den Traumprinzen im Sack zu haben. Tiefgründige Gespräche werden zur Nebensache und der Abend verläuft easy.

Cocktails

Konsument: Womanizer und Schauspieler

Mit ein wenig Fleißarbeit kann man bei den Ladies gut punkten. Am besten du lernst diverse Cocktails auswendig. Das gesammelte Wissen wird beeindrucken und die Gesprächsthemen gehen nicht aus. Wichtig: Wie viele Kalorien hat das Getränk? Welcher Likör wurde verwendet? Ist die Ananasscheibe bio? Ist in der Pina Colada auch Cola drin?

Espresso

Konsument: Börsenfuzzi

Egal, ob Online Broker oder ganz dickes Tier an der New Yorker Wallstreet, sie alle müssen einen klaren Kopf haben. Immer auf Zack, hyper hektisch, hyper konzentriert und hyper wichtig. Das Koffein ist ihre Droge und der Barista ihr Dealer.

Irish Coffee

Konsument: Der Charmeur

Er weiß, dass der kleine Sahne-Schnäuzer niedlich aussieht. Er steht dazu süßen Kaffe, Whiskey und Sahne vorsichtig aus einem Glas zu nippen. Er weiß, dass der Irish Coffee vorzugsweise von Damen in einer vollbesetzten Bäckerei bestellt wird. Genau in seinem Revier.

Kölsch

Konsument: treue und loyale Gefährten wie Samwise Gamgee, Peregrin Tuk und Meriadoc Brandybock

Sie lieben und schätzen das Einfache im Leben und sind zufrieden, solange ES fließt.

Kranich on the rocks

Konsument: Dagobert Duck – Geizhals

In Deutschland hat das Leitungswasser Trinkwasserqualität. Warum für etwas teuer bezahlen, wenn es auch günstiger geht? Warum Kästen schleppen, wenn es einfacher geht?
Direkt aus dem Hahn spart sogar den Abwasch. Aber einmal im Monat flippt der Pfennigfuchser total aus und gönnt sich ein Glas, einen Strohhalm und drei Eiswürfel in Sternchenform.

Martini

Konsument: Tagträumer

Der maßgeschneiderte Smoking baumelt schon seit Jahren konserviert und allzeit bereit in einer Schutzhülle im Kleiderschrank. Er spart sein Leben lang für einen Aston Martin. Wenn er sich jeden Abend seinen Martini schüttelt, dann glaubt er fest daran, dass seine große Stunde, sein großer Geheimauftrag nur noch eine Frage der Zeit ist.

Mimosa (Sekt und Orangensaft)

Konsument: Der Untenschlossene – Der Zweifler

Er stellt alles infrage. Soll ich? Soll ich nicht? Ein Drink schon um 21h? So früh? Sandalen oder Gummistiefel? n-tv oder N24? So geht es den ganzen Tag und spiegelt die Vorliebe für das ein Getränk perfekt wider. Der Mimosa ist weder Fisch noch Fleisch. Man kann es trinken, muss aber nicht.

Old-Fashioned

Konsument: Klugscheisser

Die komplizierte Zubereitung ist nervig. Ein Hauch Zucker, ein Tröpfchen Wasser, Angostura, einen Eissplitter, Zitronenzeste und Whiskey. Der Korinthenkacker zitiert gerne den Ober herbei, wenn nicht alles hundert Prozent eingehalten wurde. Dabei geht ihm einer ab und der Anschiss vom Chef am Morgen ist leichter zu verdrängen.

Pils

Getränk oder Krankheit? No comment (bin doch Kölnerin…).

Rum-Cola

Konsument: 45 Jähriger Vokuhila Träger

Sammelt alles von Dallas, Magnum und Star Trek. Poster, Gläser und Bettwäsche werden wie Heiligtümer angeschmachtet. Das 21. Jahrhundert verschreckt ihn und er verkriecht sich lieber mit seinen geliebten VHS Kassetten, Toast Hawaii und einem Jahresvorrat an Ravioli.

Tequila

Konsument: Partyhengst

Das Gesöff knallt rein und ist effektiv. Macht gute Laune, löst Hemmungen und bringt die Frauen zum Kichern. Egal, ob Weiß mit Salz und Zitrone, oder Braun mit Zimt und Orange, der mexikanische Zaubertrank liefert die notwendigen Umdrehungen und ist etwas Besonderes.

Weintrinker

Konsument: Psychologen – Nervensägen – Singles

Zuerst wird stundenlang die Weinkarte beäugt. Die Nase gerümpft, eine Augenbraue angehoben, anerkennend genickt und dann muss der Somelier antanzen. Die Begleitung hat inzwischen den Brotkorb leer gefressen und war eine halbe Stunde auf der Toilette, um ein Notsignal an die Freundin zu simsen. Dann kommt die überteuerte Flasche und der Korken wird animalisch beschnüffelt. Es folgen Schlürfen, Gurgeln, Schnalzen. Sehr lange, sehr unappetitlich und sehr langweilig.

Whiskey

Konsument: Cowboys und Märchenonkel

Sie hängen alten Geschichten hinterher und lieben Schwarzweißfilme. Die Zeiten, in denen es zum guten Ton gehörte Kette zu rauchen und das Frühstück mit einem Whiskey oder Scotch einzuläuten, werden verehrt. Humphrey Bogart und James Stewart sind ihre Idole. Mit jedem Schluck und Kratzen in der Kehle spüren sie den Wüstenstaub auf der Haut oder sitzen in einem imaginären Detektivbüro am Schreibtisch.

Falls dein Lieblingsgetränk nicht dabei war, schick mir eine Mail und Lady NostraDame analysiert dir trinksicher deine Zukunft.

Honorar: ein Liter vom besten Gebräu im Dorf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert