Schon seit langem suchen Astrologen und Wissenschaftler nach einem Planeten B. Falls das Leben auf der Erde nicht mehr möglich sein sollte, brauchen wir einen alternativen Planeten, auf dem wir Leben können. Ansonsten würde die Menschheit aussterben
Wissenschaftler haben vor wenigen Tagen die Existenz von drei neuen Planeten bestätigt. Durch eine Kamera des Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) wurde einer der Planeten erstmals im Februar entdeckt. Am Ende des Artikels findest du ein Youtube-Video von NASA Goddard mit weiteren Informationen.
Drei Planeten entdeckt, die ähnlich Erde sind
Das Planeten-Trio befindet sich im Hydra (Wasserschlange) Sonnensystem, das 31 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Ein Lichtjahr ist die Strecke, welche das Licht in einem Jahr zurücklegt. Zum Vergleich: die Milchstraße hat ungefähr einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren.
Die Wissenschaftler entdeckten zuerst den Exoplaneten GJ 357 b. Die Kamera des TES-Satelliten konnte feststellen, dass die Lichtstrahlen des Sterns GJ 357 abgeschwächt wurden. Bei genaueren Untersuchungen entdeckten die Forscher dann den ersten Planeten, der die Sonne des Hydra-Systems teilweise bedeckte. Durch stationäre Messgeräte erhielten die internationalen Wissenschaftler auch Signale von zwei weiteren Planeten: dem GJ 357 c und d. Mithilfe von Daten die seit 1998 gesammelt wurden, konnten die Forscher nun viele neue Erkenntnisse ziehen und das Sonnensystem genauer erforschen.
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Neue Planeten haben extreme Temperaturen
Der Stern GJ 357 hat ungefähr eine Masse und Größe von ungefähr einem drittel unserer Sonne. Der Planet GJ 357 b wird als heiße Erde bezeichnet, da er sehr nahe an seiner Sonne vorbei kreist. Die durchschnittliche Temperatur wird auf 250°C geschätzt. Durch die extreme Hitze ist Leben auf diesem Planeten nicht möglich. Trotzdem ist er ein sehr wichtiger Meilenstein in der Astro-Forschung.
Der Planet GJ 357 c ist etwas weiter von der Hydra-Sonne entfernt. Seine Temperatur liegt bei rund 130°C und auch er ist deshalb unbewohnbar. Interessanter ist jedoch der Planet GJ 357 d. Er ist um einiges weiter entfernt als die anderen Planeten des Trios. Auf ihm herrscht eine durchschnittliche Temperatur von -53°C und er hat ungefähr die ein- bis zweifache Größe der Erde. Auf den ersten Blick sieht ein Leben auch hier undenkbar aus. Aber er befindet sich am äußeren Rand seines Sternensystems, wo eine Bewohnbarkeit nicht ausgeschlossen sein muss.
Ist der Planet GJ 357 d bewohnbar?
Die Temperatur von -53°C wirkt zuerst abschreckend. Falls der Planet aber eine dichte Atmosphäre aufweist, könnte er Wärme einfangen und sich erhitzen. Den Wissenschaftlern zufolge erhält der GJ 357 d auch etwa die gleiche Energie von der Hydra-Sonne, wie der Mars von unserer Sonne. Deshalb kann er sich eventuell in einem unbekannten Zeitraum erwärmen und anschließend flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche zulassen. Doch das sind alles nur Spekulationen. Die Forscher können noch nicht genau sagen, wie sich der Planet entwickeln wird. Es werden jedoch weitere Informationen aus zukünftigen Langzeit-Studien erwartet.
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Welche Voraussetzung braucht die Menschheit auf einem anderen Planeten?
Einen neuen Lebensraum zu finden ist theoretisch und praktisch sehr schwierig. Unser Leben auf der Erde ist nur durch eine Reihe glücklicher Zufälle möglich geworden. Ein neuer Planet muss deshalb viele Eigenschaften mit sich bringen, um für menschliches Leben geeignet zu sein. Die drei wichtigsten Voraussetzungen sind Wasser, Sauerstoff und eine Atmosphäre. Das Wasser benötigt die Menschheit, um trinken und Lebensmittel anbauen zu können. Den Sauerstoff brauchen wir verständlicherweise fürs Atmen und die Atmosphäre hält den Sauerstoff an dem Planeten. Die Suche nach einem neuen Planeten, der nur diese drei Voraussetzungen erfüllt, scheint schon fast unmöglich zu sein.
Dazu kommen noch andere Faktoren wie die Temperatur und die Gravitation, die das Leben unter falschen Bedingungen erschweren könnten. Der neu entdeckte Planet GJ 357 d erweckt aber einen guten ersten Eindruck. Er soll eine Atmosphäre besitzen und viele Kriterien abdecken. Das größte Problem ist bisher noch die Temperatur. Bei -53°C im Durchschnitt, würde das Wasser einfach gefrieren. Die Wissenschaftler müssen das Sonnensystem noch weiter erkunden und beobachten. Je nachdem wie sich die Gegebenheiten verändern, könnten wir mit dem GJ 357 d bald eine Erd-Alternative gefunden haben.
Meiner Meinung nach sollten wir uns aber nicht auf einen neuen Planeten versteifen. Kein Wissenschaftler kann gewährleisten, dass das Leben in einer neuen Umgebung überhaupt möglich ist. Deshalb sollten wir unseren Planeten so gut wie es nur geht schützen und bewahren. Die Menschheit umzusiedeln klingt einfacher als es ist. Die Planeten mit guten Voraussetzungen sind sehr weit weg und es würde deshalb viele Jahre oder sogar Jahrhunderte dauern, bis ein Raumschiff am Ziel ankommt. Außerdem wird es schwer rund 8 Milliarden Menschen von A nach B zu befördern. Wie viel so ein Umsiedlungs-Ticket wohl kosten wird?