Apple Card: Wurde die Kreditkarte neu erfunden? Alle Infos zum AppleEvent

Am 25. März 2019 hat Apple ein paar neue Services auf der Keynote im Steve Jobs Theater vorgestellt. Apple TV+, Apple News+, Apple Arcade sind die neuen Abonnements, die dir einen Mehrwert bei bereits bestehenden Angeboten bieten.

Unter anderem hat Apple auch eine eigene Kreditkarte angekündigt, die mit solchen Fintech-Unternehmen wie Revolut, Monese, Barlaycard und anderen Startups, aber vor allem mit Banken in Wettbewerb treten soll. Was ist an der neuen Karte so besonders?

Eine Premium-Karte für Apple-User

Die Apple Card ist nicht nur noch eine weitere virtuelle Karte, das kalifornische Unternehmen hat das Beste hineingesteckt, was die Banken zurzeit nur anbieten können. Für die letzteren soll das wohl ein Startschuss für Verbesserung sein. Denn Apple verspricht, keine Gebühren zu erheben.

Die Karte sowie Transaktionen – auch internationale – sind kostenlos, Verzugsgebühren gibt es auch nicht. Auch kannst du mit der Apple Card einen Kredit aufnehmen, die Zinsen sollen niedriger und überschaubarer als bei gängigen Banken sein. Dank dem breiten Zugang zum globalen Markt soll das Apple wohl hinbekommen.

Die virtuelle Karte wird nach deiner Aufforderung umgehend in der Wallet auf deinem iPhone oder iPad zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu üblichen Kreditkarten wird auf der Apple Card keine Nummer sichtbar gemacht, denn sie wird sicher in der Wallet gespeichert und mit deiner Apple ID verknüpft.

Solltest du doch die Kartennummer brauchen, kannst du dir eine schicke physische Karte aus Titan anfertigen lassen. Aber die Sicherheitsnummer (CVV), das Ablaufdatum und deine Unterschrift werden weiterhin sicher in der Wallet aufbewahrt.

https://twitter.com/ApplePayDE/status/1110480225127878656?s=20

Eine sehr erfreuliche Nachricht habe ich für dich, wenn du auf Cashback stehst. Zahlst du mit der Apple Card innerhalb des Apple-Ökosystems, kriegst du satte 3 % wieder zurück, und zwar nicht in Form von irgendwelcher Punkte, sondern echtes Geld. 2 % Cashback bekommst du für alle anderen Apple-Pay-Bezahlungen und schließlich 1 %, wenn du die physische Karte einsetzt. Die Apple Card wird dabei nicht direkt von Apple, sondern von Goldmann Sachs per MasterCard hergestellt.

Ein Game Changer in der Banking-Branche

Die brandneue Apple Card soll die Werte repräsentieren, die Apple ohnehin vertritt: Einfachheit, Transparenz und Privatsphäre. Es handelt sich um ein Banking-Produkt ohne eine eigentliche Bank. Die Wallet auf deinem Apple-Gerät wird somit zu einer schönen Finanzmanagement-App, die es dir ermöglicht, deinen Transaktionsverlauf und Kontostand einzusehen und deinen Kredit einfach zu verwalten. Diesen kannst du zum beliebigen Zeitpunkt tilgen.

Für besondere Benutzerfreundlichkeit steht dir die Support-Kommunikation per iMessage zur Verfügung. Bist du umgezogen, hast du deinen Namen oder die Rechnungsadresse geändert, kannst du das alles als eine Nachricht versenden. Ich vermute, Siri wird dann die Änderungen übernehmen. Das alles spricht natürlich dafür, dass Apple Card offensichtlich nur den Apple-Usern zugänglich sein wird. Aber für diejenigen, die Apple Pay gerne nutzen, wird die neue Karte auf jeden Fall eine Bereicherung sein.

An sich ist die Apple Card eine coole Lösung. Die Disruption im Banking-Segment wird schon längst erwartet und langsam fangen auch große Konzerne an, sich zu bewegen. Wer weiß, vielleicht ziehen auch andere Unternehmen wie Amazon, Google oder Facebook nach und stellen demnächst ähnliche Zahlungsmöglichkeiten vor.

Samsung Pay ist bereits jetzt ein großer Konkurrent für Apple Pay: Mit Samsung Rewards sammelst du bei jedem Einkauf Punkte, die du für verschiedene Abonnements und andere Goodies einlösen kannst. Diese Funktionen steht leider erstmal nur den US-Usern zur Verfügung. Ebenso wird die Apple Card zunächst in den USA im Sommer erscheinen, der Starttermin für Europa ist noch nicht bekannt.

Oleksandr Zilber

Oleksandr ist ein Verfechter des freien Marktes. Kryptowährungen, Blockchain-Staaten und Anarchie sind seine Leidenschaft. Nachts träumt er von einer besseren Welt. Tagsüber hört er nicht auf darüber zu schreiben.