Das Jahr 2017 war durch eine Vielzahl an Durchbrüchen geprägt in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Über ausgewählte Meilensteine berichte ich hier und wünsche dir viel Freude beim Lesen.
Superakku des Physikers John Goodenough
Einen wissenschaftlichen Durchbruch in der Akkutechnologie schaffte der 94-jährige Physiker John Goodenough, der als Professor an der University of Texas arbeitet und einer der Miterfinder des Lithium-Ionen-Akkus ist. In Teamarbeit erfand er eine Schnell-Ladetechnologie mit der Batterien künftig weitaus leistungsstärker und fixer geladen werden könnten. So wird der Akku deines Smartphones innerhalb von Minuten statt Stunden geladen!
300 Prozent höhere Energiekapazität
Wie der Forscher im Fachmagazin „Energy & Environmental Science“ erklärte, würden die Solide-State-Akkus den heutigen Akkus in allen Belangen übertrumpfen. Der Grund ist das aus Glas statt Flüssigkeit bestehende Elektrolyt. Als Anode dient ein Alkali-Metall und wurde in einen der elektrischen Pole integriert. Die Energiekapazität sei 300 Prozent höher als bei heutigen Akkus, die Haltbarkeit länger, sowie eine bessere Sicherheit gegeben. Eine Produktion der Solide-State-Akkus wäre den Angaben zufolge außerdem kostengünstiger und die Batterien selbst bei eisigen Temperaturen von minus 20 Grad Celsius funktionstüchtig.
Vor allem bei mobilen Geräten und Elektroautos dürfte ein hoher Bedarf an einem solchen Akku bestehen. Bis zur kommerziellen Verfügbarkeit der Solide-State-Akkus dürfte es noch ein Weilchen dauern. Bis dahin musst du dein Akku wie gewohnt im Schneckentempo aufladen.
MasSpec Pen – Stift erkennt Krebs in zehn Sekunden
Ein Team um die Wissenschaftlerin Livia Schiavinato Eberlin von der University of Texas hat mit dem MasSpec Pen einen Stift entwickelt, der Krebs innerhalb von zehn Sekunden erkennen kann. Der Stift wird an einem Massenspektrometer angeschlossen, analysiert die Bereiche des Gewebes, ohne dieses zu beschädigen. Krebstypische Moleküle werden mit dem Massenspektrometer erkannt, weil Krebszellen einen unterschiedlichen Stoffwechsel haben. Basierend auf dem Stoffwechsel einer Zelle, ermittelt der Stift ob das Gewebe Krebszellen aufweist oder nicht.
Anhand des ermittelten Gewebe-Fingerabdrucks wird anschließend auf einem Display angezeigt, ob das Gewebe gesund ist oder es sich um Krebs handelt. Die Erkennungsrate der Gewebe liegt bei beachtlichen 96 Prozent. Bis die Machbarkeitsstudie in der Krebstherapie eingesetzt wird, müssen jedoch noch Hürden überwunden werden.
Meilensteine der Künstlichen Intelligenz
Zu Meilensteinen kam es im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Als erstes sei hier die KI Google „Alphazero“ zu nennen, die ein Meister beim chinesischen Brettspiel „Go“ ist und alle Spielstrategien selbst entwickelt. Sie übertrifft das menschliche Wissen um das Spiel deutlich, was bei Einsatz der KI in anderen Bereichen das Leben für dauerhaft verändern könnte.
Eine Roboterfrau mit Namen Sophia Sophia ist nicht nur einer der beliebtesten weiblichen Vornamen, sondern so heißt auch eine hochintelligente Roboterfrau. Der Roboter, von der chinesischen Firma Hanson Robotics entwickelt, erhielt im Oktober 2017 sogar in Saudi-Arabien die Staatsbürgerschaft, beantwortet Fragen in Interviews, kann Gefühle ausdrücken und seinem Gegenüber direkt wie ein Mensch antworten.
Sie ist dazu in der Lage insgesamt 62 menschliche Mimiken zu imitieren, verfügt über Kamera-Augen und erkennt Menschen wieder. In einem Interview drohte sie allerdings damit die Menschheit zu vernichten. Manche Forscher halten ihre KI für stark begrenzt, weshalb sie in ihr keine Gefahr für die Menschen sehen. Eine Sophia im Haushalt kann niemand verwehren…
Welche Errungenschaften waren für dich die Durchbrüche im Jahr 2017?