Im Artikel „Zukunftsvision 2032“ erzählte ich eine positive Zukunft, die uns die Industrie 4.0, Robotik, KI und Digitalisierung bringt.
Jetzt erfährst du hier, wie die Welt aus einer dystopischen negativen Sichtweise aussehen könnte.
Jahr 2032 – Eine dystopische Welt
Die Welt des Jahres 2032 hat sich massiv verändert. Nach dem Super-GAU zweier belgischer Atomkraftwerke drei Jahre zuvor liegt Europas Wirtschaft am Boden und wir Bürger sehen uns mit den Folgen konfrontiert. Radioaktivität ist überall gegenwärtig, angrenzende Regionen um die beiden explodierten Kernkraftwerke wurden evakuiert und zu Sperrzonen erklärt.
Unzählige Millionen Menschen verloren ihren Job, die Staatshaushalte erlebten einen Bumerang-Effekt der einstigen Niedrigzins-Phase. Zinsen kletterten rapide, vor allem Deutschland traf diese Entwicklung hart und muss horrende Zinszahlungen leisten. Kredite wurden unerschwinglich. Die Investitionen in die Industrie 4.0, Robotik und Digitalisierung wurden massiv zurückgefahren.
Das Bestreiten deines Lebensunterhalts mutierte zu einem täglichen Überlebenskampf, weil dein Arbeitgeber sich nicht rechtzeitig auf die Digitalisierung eingestellt hatte und du dich nur mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten kannst.
Ein angestrebtes Militärverbot für Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) scheiterte 2023 in der UN am Veto einflussreicher Industriestaaten, getrieben von Technologiekonzernen, mit gravierenden Folgen für die gesamte Menschheit. Profit über alles?
Zwischenfall mit Folgen
In Tokio kam es 2026 zu einem verheerenden Zwischenfall. Tausende humanoide Roboter der Modellreihe OTOKO (japanisch für Mensch), ausgestattet mit der neuesten KI-CPU KIRI-X und seit Jahren ein milliardenschwerer Verkaufsschlager widersetzten sich ihren Besitzern. Die Androiden tickten völlig aus!
Zweihundert Menschen verloren ihr Leben, als sie versuchten, ihre einst treuen zuverlässigen Roboter abzuschalten. Japans Regierung verhängte ein Verkaufsverbot und Interijento Robotics, der verantwortliche Hersteller, wurde dazu verpflichtet die Entwicklung von KIRI-X einzustellen und verbliebenen Prozessoren einzustampfen. Über Nacht wurden Lager geräumt und öffentlichkeitswirksam tausende KIRI-X CPUs vor einem Millionenpublikum mit einer Walze zerstört. Wirklich alle? 😉
Schattenseiten
Die Schattenseiten der Digitalisierung spiegeln sich in deinem Alltag des Jahres 2032 wieder, wohin du auch gehst, du wirst immer und überall überwacht. Städte sind zum Schutz vor Terrorgefahr hermetisch abgeriegelt, Tunnel und Brücken werden von mysteriösen metallischen Türmen bewacht.
Das Bargeld wurde 2027 nach dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft abgeschafft und durch „Digital Credits“ (DC), einer digitalen Zahleinheit ersetzt. Jeder DC darf nur einmal ausgegeben werden, da er mit einem digitalen einmaligen zeitbasierten Stempelschlüssel versehen ist.
Bezahlst du deinen Einkauf, löst sich der Stempelschlüssel auf und der Käufer erhält die DCs mit neuen Stempelschlüsseln. Dein Geld musst du ausgeben! Die Gültigkeit eines DCs liegt bei je 30 Tagen. Sparen ist nicht, außer du besitzt Land, Immobilien oder sonstiges physisches Vermögen! Einen 3D-Drucker um dir Wünsche selbst zu erfüllen? Vergiss es! Unerschwinglich!
KI überflügelt uns Menschen
Wenn du dir abends deine Pizza bestellst, musst dein Konto stets gedeckt sein. Kredite gibt es nicht mehr! Lediglich um 100 DCs darfst du, wie jeder Bürger dein Konto maximal überziehen. Jedes DC-Konto wird zentral verwaltet und ist mit allen staatlichen wie kommerziellen Datenbanken verbunden. Du bist transparent wie eine Glasscheibe, nichts bleibt dem Staat, deinen Freunden oder Unternehmen verborgen!
Hast du Übergewicht, bleibt dir der Zugang zu Süßigkeiten, fettreichen Lebensmitteln und allerlei Köstlichkeiten verwehrt. Bei jedem Einkauf wird dein Gesundheitsstatus gecheckt. Dir mal eben eine Currywurst, Cola oder Schokolade reinpfeifen? Keine Chance, wenn deine Gesundheitswerte nicht zu 100 % grün sind! Willkommen in der düsteren Realität des Jahres 2032!
Die KI hat uns überflügelt, sie verfolgt dich auf Schritt und Tritt. Autonome Überwachungs-Drohnen fliegen überall. Die aufmüpfigen superschlauen OTOKO-Roboter können sich selbst reproduzieren, haben ihre CPU weiterentwickelt und entwickelten ein eigenes Bewusstsein. OTOKOs sind zu einer ständigen Gefahr geworden, da sie sich verbündeten und gegen ihre menschlichen Erschaffer aufbegehren. Oder können hochintelligente Androiden und wir Menschen in friedlicher Co-Existenz miteinander leben?
Alles zum Glück nur eine Fiktion und keine Realität!