Das US-Unternehmen Boston Dynamics hat ein neues Video seines zweibeinigen humanoiden Roboters Atlas veröffentlicht.
Atlas ist ein wahrer Läufer geworden, der mittlerweile den Parkour beherrscht, was faszinierend und beängstigend zugleich aussieht. Im Video siehst du den Laufroboter in Aktion!
Atlas, der Parkour-Läufer
In dem Video sehen wir, wie der 1,50 Meter große Roboter Atlas im Lauf einen Holzstamm überspringt und danach Höhenunterschiede, vergleichbar mit einer Treppe wie ein Hindernisläufer lockig flockig bewältigt. Ein flinker Parkour-Läufer!
Vor wenigen Jahren noch führte Atlas seine Bewegungen kabelgebunden und machte rasante Fortschritte. Seine ersten Gehversuche machte er im Jahr 2017 dann ohne Kabel.
Einen Rückwärts-Salto wie ein Zirkusartist beherrscht Atlas auch. Vor einem Jahr konnte er Hindernisse nur stehend überwinden und nicht laufend wie es im aktuellen Video zu sehen ist.
Boston Dynamics und seine Roboter
Vor 26 Jahren in Waltham gegründet hat sich das zeitweise zu Google gehörende Unternehmen auf Laufroboter spezialisiert und arbeitet dafür mit der militärischen US-Forschungsbehörde DARPA zusammen.
Die Entwicklungen bestehen aus den zwei humanoiden Robotern Atlas und Petman, die fast wie Menschen aussehen und sieben weiteren Laufrobotern.
Bei den Laufrobotern handelt es sich um BigDog (hundeartiger Laufroboter), SandFlea (kleiner Sprungroboter), RHex (Gelände-Kleinroboter), RiSE (Kletter-Roboter), LittleDog (Kleinroboter), Spot (Laufroboter mit Elektroantrieb) und SpotMini (Kleinversion des Spot). Neben diesen Robotern stellte Boston Dynamics die Modelle Cheetah (schneller Laufroboter), Wildcat (geländegängiger Laufroboter) und der Rollroboter Handle.
Im Jahr 2012 hatte Google die Firma übernommen und fünf Jahre später wegen fehlender kommerziell verwertbarer Produkte an den japanischen Technologiekonzern Softbank verkauft.
Welche Ziele werden verfolgt?
Die Ziele der Roboterforschung von Boston Dynamics sind im zivilen und militärischen Sektor zugeordnet. Im zivilen Bereich sollen die Roboter in Zukunft zum Beispiel bei Katastrophen helfen oder den Alltag erleichtern.
Das Projekt Autonomous Robotic Manipulation (ARM) widmet sich der Entwicklung autonomer Roboter für das US-Militär. Die Militärroboter sollen Bomben entschärfen, Minen wegräumen, verletzte Personen retten und Waffensysteme warten. Vorstellbar sind auch Robotersysteme, die bewaffnet sind und eine logische aber denkwürdige Konsequenz. Ein Cyborg wie im Actionfilm „Terminator“ wird keine Zukunftsmusik bleiben.
Im Bereich der Robotik zählt die ehemalige Abteilung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) als eines der führenden Unternehmen weltweit. Geleitet wird das Unternehmen von Andy Rubin, der das Betriebssystem Android erfand.