Sie sind da. Egal ob Tag oder Nacht. Immer FSK 18, exotisch, leidenschaftlich und extrem. Immer mit zügelloser Hingabe verbunden. Und immer im Kopf! Das offene und ehrliche Gespräch mit dem Partner schaffen nur wenige. Wenn Frauen nicht sagen, was sie sich wünschen und erwarten, dann dürfen sie sich auch nicht über ein langweiliges Sexleben beschweren. Nicht alle Männer haben telepathische Fähigkeiten wie Professor X.
Einfach mal weit den Mund aufmachen. Bei dem Thema ‚Müll rausbringen‘ klappt es doch auch. Da hilft kein vorwurfsvoller Blick. Ein wütendes Schnauben wird einfach überhört. Selbst, wenn es in der Küche schon riecht und ausschaut, als wäre ein Indoor Komposthaufen am gären. Männer funktionieren nur auf genaue Anweisungen, Befehle und Betriebsanleitungen.
Von alleine läuft gar nichts
Bevor es zum Dauerfrust im Bett kommt, sollten Frauen mal mit der Sprache rausrücken.
Die schamhafte Hemmschwelle sollte nicht wie ein aktiver Schwellkörper zwischen unerfüllten Träumereien, aber realistischem 0815 Sex stehen.
Körperliche Akrobatik und Hecheln reichen nicht aus. Guter und befriedigender Sex entsteht im Kopfkino, Fantasien und dem Mut Grenzen zu überschreiten.
Hier kommen die zehn geheimsten Sexfantasien der Frauen:
10. Es darf geglotzt werden – Aktives und passives Beobachten
Natürlich nicht gerade, wenn die Hornhaut von den Füßen gemeißelt oder das erste Haar von der Brustwarze gezupft wird.
Aber der Reiz, dass ein Fremder beim Sex heimlich durchs Fenster zuschaut, ist bei Frauen sehr beliebt. Der Gedanke entdeckt bzw. erwischt zu werden gibt einen extra Kick.
Das ganze Spiel klappt auch andersherum. Andere beim Sex zu beobachten, eine fremde Intimsphäre zu betreten, fühlt sich verboten an und heizt ein.
9. Gruppensex aka Gang Bang
Auch in dieser Fantasie spielt das Zuschauen und selber beobachtet zu werden eine große erotische Rolle.
Ich meine natürlich kein ordinäres Rudelbumsen. In billigen Hardcore Filmen wird der Gruppensex oft mit Saufgelage und derben Sprüchen dargestellt. Dazu jodelt DJ Ötzi stimmungstötend seine Hits und unterstreicht das aufgesetzte Szenario.
Neee. Frauen träumen von Stil und Flair. Zur Begrüßung sollte Champagner gereicht werden. Alle Beteiligten sind gepflegt und tragen geschmackvolle Kleidung. Ein String Tanga zwischen behaarten, männlichen Pobacken gehört definitiv nicht zu der Fantasie.
Im Hintergrund läuft klassische Musik oder Sade haucht sinnlich ihren „Smooth Operator“ in die Lautsprecher.
Der Anreiz von einer völlig unbekannten Hand berührt zu werden, noch dazu mit der Erlaubnis des eigenen Partners, ist eine sehr lustvolle Vorstellung für Frauen. Dazu gehört auch, selber auf Entdeckungsreise zu gehen oder Freund/Ehemann zu beobachten, wie er sich beim Sex mit einer anderen verhält. Was, und wie es ihm Spaß macht.
8. Brust auf Brust – Frau auf Frau
Das „Journal of Sexual Medicine“ bestätigt, dass 42% einem Abenteuer mit einer anderen Frau aufgeschlossen sind.
Einmal die Lippen und den Körper einer Frau zu berühren oder berührt zu werden, steht ganz hoch im Kurs.
Die Fantasie von einer Erfahrung mit demselben Geschlecht ist deshalb so verlockend, weil die Frau davon ausgeht, ohne viel Gequatsche verstanden zu werden. Dass die andere genau weiß, was sie will und was sie erregt. Das Gefühl der Vertrautheit und Vertrauens löst im Kopf eine tiefe Entspannung und die Möglichkeit totaler Hingabe aus.
7. Rollenspiele
Hier reicht die Palette der Fantasien von A-Z. Frivol, wild, exzentrisch und obszön.
Einfach raus aus dem Alltag. Keine Supermami sein müssen. Die Karrierefrau schleifen lassen. Jegliche Regeln und spießige Normen in den Wind zu schießen.
Die Grenzen sind maßlos und bunt gemischt. Natürlich dürfen die Klassiker wie Prinz auf Pferd, Pizzalieferant, Filmstar oder Chefarzt nicht fehlen.
Bei all zu viel Vorstellungskraft und Illusionen bleiben die Augen nach dem Sex besser geschlossen, sonst ist die Ernüchterung brutal ehrlich.
6. Authoritätspersonen
Diese Definition ist etwas kompliziert. Was ist Autorität?
Für die Eine kann die Aufforderung sich auszuziehen lustvoll sein, während die andere mit knallrotem Kopf wegrennt.
Es kann eine strenge, führende Hand sein. Spinnigtrainier oder eine Politesse.
Sich einer gebieterischen Person hinzugeben ist beruhigend und enthemmend. Bei dieser Vorstellung läßt sich die Frau einfach treiben und genießt.
5. Finger weg von…
Frauen picken sich gerne den „worst case“ raus. Das Spiel mit dem Feuer. Selbst, wenn die Folgen verheerend sind, können sie dem Gedanken nicht widerstehen Sex mit Personen zu haben, die absolut Tabu sind.
Die verbotenen Früchte erscheinen harmlos aber verführerisch in Gestalt von Schwager, Uni Professor, dem Ex usw. Diese Personen haben ein blinkendes Stoppschild auf der Stirn leuchten.
Aber genau das macht die Sache ja so interessant.
4. Sparschwein füttern – Sex gegen Geld
Manche Frauen sehen sich als Stripperin. Wie sie sich gelenkig um eine Pole Dance Stange wickeln, ohne sich den Ischiasnerv einzuklemmen.
Der exklusive Club ist zum Platzen voll. Alle Männer starren nur auf sie, johlen und wedeln mit hundert Euroscheinen.
Die britische Autorin Rebecca Dakin („101 Sex Tipps“) hat eine simple Erklärung für dieses Phänomen. Wenn Frauen, in ihrer Fantasie, eine Bereitschaft zeigen sich zu prostituieren, wollen sie benutzt/dominiert zu werden. Dieses Machtspiel übt eine starke Faszination aus. Die Verlockung das unmoralische Angebot anzunehmen oder einen Blow Job für Cash zu machen ist erschreckend und anziehend zugleich.
3. Sex mit Müller, Meier, Schmitz
Einen ganz besonderen Nervenkitzel empfinden Frauen, wenn sie sich ausmalen mit einem völlig Unbekannten einen One-Night-Stand zu haben.
Name, Alter, Beruf egal. Als Begrüßung reicht ein kurzes Händeschütteln. Beidseitiges Interesse wird mit einem Nicken abgehakt, schwuppdiwupp rein-raus, und weg. Keine Verpflichtungen, kein Nachspiel. So perfekt läuft es in der Fantasie ab.
Das Risiko sich auf einen völlig Fremden einzulassen und das Intimste zu teilen, bedeutet Nervenkitzel.
Keine Komplikationen, kein gesundheitliches Risiko, keine eifersüchtige Furie, die dein Auto zerkratzt…das ist und wird immer ein Traum bleiben.
Auf Platz 2 und 1
Hiebe mit Liebe – Dominanz oder Demut?
Wie ihr bemerken konntet, ist diese Thematik Auslöser und Basis für viele Sexfantasien. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die imaginäre Sexwelt vieler Frauen.
Der Pegel unterschiedlicher Erregungs- und Emotionszustände der Frau ist stark davon abhängig, wie sehr sie den Gedanken genießen kann sich beherrschen lassen zu wollen.
Der Spannungsaufbau sollte wie bei einem genialen Thriller verlaufen und mit einem explosiven Finale enden.
Es muss keine Kettensäge, siedendes Pommesöl oder eine gewaltverherrlichende Situationen im Spiel sein. Es geht auch subtiler.
Konkretes Fachwissen über BDSM oder extreme Praktiken sind Geschmackssache. Wichtig ist: Dominanz ist immer mit Zärtlichkeit verbunden.
Das „switchen“, also ebenfalls die Rolle der dominanten Persönlichkeit auszuleben, wird häufig ausprobiert. Der Reiz und die Erregung setzt sich aus dem Zusammenspiel von Befehl und Ausführung zusammen. Die Frau liebt den Gedanken Grenzen auszuloten. Wie weit der Partner für sie gehen würde.
Egal, ob sich die Frau den dominante oder devoten Part aussucht, ihre sexuelle Fantasie hat selten etwas mit der Rolle im wirklichen Leben zu tun. Eine Vollzugsbeamtin muss nicht zwangsweise eine Vorliebe als herrische Domina im Kopf haben. Wenn eine sensible Sozialarbeiterin im Alltag wie ein scheues Reh durch die Flure huscht, kommt sie vielleicht erst richtig in Fahrt, wenn sie auf allen Vieren krabbelt. Das ist keine ungewöhnliche Entwicklung.
BDSM hat viele unterschiedliche Nuancen zu bieten. Frauen können sich austoben, sinnlich relaxen oder Dampf ablassen. Der Spielraum ist groß und die abwechslungsreichen Möglichkeiten machen es zur Nummer Eins unter den Sexfantasien.