Vorsicht: El Nino im Wandel! Klimakatastrophen im Anmarsch?

Das Wetter wird immer verrückter! El Niño ist daran ebenfalls beteiligt: Forscher in Australien kamen zu dieser Erkenntnis. Ihnen ist es gelungen, eine innovative Methode zu entwickeln, die besagt, dass El Niños immer stärker werden. El Niño nennt man das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Strömungen im ozeanographisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks.

Im Fachjournal „Nature Geoscience“ wurde eine spezielle Studie darüber veröffentlicht. Dabei wurde ein eigenes Verfahren entwickelt, das bisher als die Errungenschaft galt. Es wurden Bohrkerne aus den Korallenriffen gewonnen. Diese Korallen haben sich über den gesamten Pazifik verteilt. Bislang war es den Geologen nicht möglich, Proben daraus zu gewinnen. Nun aber ist es vollbracht.

Eine 400-jährige Saisonbilanz über El Niño-Ereignisse konnte nun aufgestellt werden. Dass sich immer stärkere El Niños im zentralen Pazifischen Ozean hervortun, ist das Ergebnis. Im Zentralpazifik kam es zur Abnahme dieser Naturereignisse. Dafür konnten in den letzten 30 Jahren eine immer intensivere Form des El Niños im östlichen Teil des Pazifiks verzeichnet werden. Die Absicht der Forscher war, das Verhalten der zyklisch veränderten Strömung zu erkennen, damit daraus ein Resümee gezogen werden kann. Ein Resümee, das die Vergangenheit mit der Gegenwart vergleicht und Auswirkungen erkennen lässt. Denn dadurch lassen sich diese Naturphänomene besser voraussagen und planen.

Das Klima sagen die Korallenstöcke voraus

Ist denn das die Möglichkeit?  Durchaus! Denn diese Korallenstöcke, haben so wie Bäume, Wachstumsmuster zu verzeichnen. Dieses Muster erstreckt sich über Jahrhunderte und weist Isotope auf. So kann das Klima vorausgesagt werden. El-Niño-Ereignissen können so erzielt werden, die einen 400 Jahre Rückblick liefern. Das Auftreten, die Dauer sowie die Stärke kann von diesem Natur Phänomen exakt bestimmt werden.

So konnten die australischen Forscher eine 400-jährige Bilanz ziehen und die deutlichen Veränderungen der El Niños bekanntgeben. Noch vor Jahren waren die Zeitreihen zu kurz gehalten, dass exakte Aussagen über die Entwicklung getroffen werden konnte. Aber nun wurden 27 saisonal aufgelöste Korallenaufzeichnungen dafür verwendet, um die El-Niño-Typen besser kennenzulernen, die in den letzten Jahrhunderten auf sich aufmerksam gemacht haben.

Die Forscher wurden darauf aufmerksam, dass die Korallen ausreichend Infos liefern, die für die Entschlüsselung der El-Niño-Datensätze nötig waren. So konnten die saisonalen Veränderungen, die sich im tropischen Pazifik aufgetan haben, umgehend gedeutet werden.

Warum das Phänomen El Nino so wichtig ist?

Die Veränderung von El Niño hat Auswirkungen auf das Wetter und somit auf extreme Naturereignisse dieser Welt, im Besonderen in ökologischer Hinsicht. Das globale Klima kann somit besser erkannt werden. Korallenschallplatten gelten dabei als geniale Hilfsmittel. Die jüngsten Korallen Ergebnisse können mit einer instrumentalen Schallplatte verglichen werden.

Ein neuer El Niño macht ebenso auf sich aufmerksam

Seit der Jahrtausendwende gibt es einen Neuankömmling zu beobachten. Er sorgte für Warmwasserblasen, die ihn im Zentralpazifik verrieten. Dieser Neuankömmling  erhielt den Namen El Niño Modoki. Das bessere Verständnis für die verschiedenen Arten von El Niños kommt gewiss auch ihm zu Gute.

Anne Grasböck

Für Anne ist schreiben eine Herzensangelegenheit und sie schwört auf das Zitat von Thyde Monnier: "Hundert Worte, die den Verstand beeindrucken, wirken nicht so tief, wie ein einziges Wort, das das Herz berührt".