Lateinamerika baut Häuser aus 3D-Drucker für Landarbeiter

Haus per Knopfdruck! In Lateinamerika plant eine gemeinnützige Organisation mit Einsatz eines 3D-Druckers den Bau einer Siedlung aus 50 Häusern.

Ziel ist es Landarbeitern einen Wohnraum zu bieten, da sich viele wegen ihres geringen Einkommens keine Wohnung leisten können. Der 3D-Druck könnte in Deutschland das Problem der Wohnungsknappheit und steigender Mieten lösen.

Im Video siehst du einen 3D-Hausdrucker in Aktion.

Wie werden die Häuser für die Landarbeiter gedruckt?

Die Baugesellschaft Icon hat einen mobilen 3D-Drucker entwickelt, der innerhalb von 24 Stunden ein Haus aufbauen kann. Gedruckt werden die Häuser für die geplante Landarbeiter-Siedlung aus heimischen Baustoffen. Der 3D-Drucker arbeitet auch in schwer zugänglichen Regionen. Der Druck ist umweltfreundlich, da nahezu kein Bauschutt entsteht wie beim klassischen Hausbau.

Wo auf dem Land die Siedlung errichtet werden soll, darüber veröffentlichte New Story noch keine Informationen. Zielgruppe sind Landabeiterfamilien deren Einkommen sich auf monatlich unter 200 US-Dollar beläuft.

Nach Angaben der Initiatoren könnte das Projekt in Lateinamerika Menschen helfen, ihre armen Lebensverhältnisse zu verlassen. Ihre Nachfahren würden von dem Tiny House aus dem 3D-Drucker ebenfalls profitieren.

Was die Häuser bieten

Das schmucke Tiny House besitzt eine Outdoorküche und im Außenbereich lassen sich ein Nutzgarten oder die Hühnerzucht einrichten. Die Häuser sind unter anderem von dem bekannten OLPC-Designer Yves Behar entworfen werden, haben Innen eine natürliche Belüftung und offene Gestaltung.

Bis zu 400 Personen sollen in der Landarbeitersiedlung in Zukunft leben. In China, Russland, den Niederlanden und USA gibt es vergleichbare Projekte bei denen Häuser mit einem 3D-Drucker gefertigt werden.

Gemeinsames Ziel des Projekts von New Story und der Baufirma Icon ist es die Obdachlosigkeit weltweit mit gedruckten Häusern zu beenden. Nur 6.000 US-Dollar kostet ein Haus!

Modell für Deutschland?

In Deutschland herrscht seit Jahren eine Wohnungsknappheit und es werden zu wenige neue Wohnungen oft zu teuer gebaut. Das Ergebnis dieser Misere sind hohe Mieten vor allem in den Städten.

Die Politik beantwortet dieses Problem mit einem “Baukindergeld” von 12.000 Euro pro Kind, einer Reform der Grundsteuer und der heftig umstrittenen Idee Wohnkonzerne zu enteignen. Auf echte Lösungen warten wir Bürger bisher vergebens.

Gelöst werden könnte die Wohnungsnot mit verstärkten Einsatz neuer Technologien wie den 3D-Hausdruck. An Lateinamerika sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen und den 3D-Druck von Häusern oder Bau von Tiny Houses fördern. Finanziell könnten sich dann selbst Geringverdiener mit weniger als 1.200 Euro netto ein Haus leisten ohne bis ins hohe Rentenalter in einer Mietwohnung leben zu müssen.

Generell ist Wohneigentum besser als monatlich Miete zu zahlen. Egal ob das Traumhaus ein Minihaus, ein 3D-Druck-Haus  oder ein traditionelles Fertighaus ist. Hauptsache man hat seine eigenen vier Wände und lebt dank eines eigenen Hauses mietfrei. Immerhin lebt bei uns jeder zweite Bürger in einer Mietwohnung und dies muss sich ändern.

Haus in nur 24 Stunden gedruckt!

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.