Und wieder ein neuer Ernährungstrend: Der glykämische Index. Glykämische… was?! Wir klären euch auf!
Schon mal aufgefallen? Alle reden übers Essen! Auf Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch zu verzichten ist längst Trend. Weißbrot, Kuchen und Schokolade: Macht fett. Jeder weiß, wer abspecken möchte, sollte darauf verzichten. Spaghetti sind allerdings völlig in Ordnung! Du hast richtig gelesen: Nudeln sind total o. k.! Vor allem wenn die Pfunde purzeln sollen. Zumindest laut dem Konzept des „glykämischen Index“.
Der glykämische Index: Was ist das überhaupt?
GLYX: Vier Buchstaben, ein komisches Wort und die Abkürzung für „glykämischer Index“. Dieser beschreibt die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel.
Der glykämische Index gibt in Zahlen die Blutzucker steigernde Wirkung der der Lebensmittel an. Klingt irgendwie kompliziert, oder?
Hier ein Beispiel: Weißbrot mit Marmelade ist laut dem GLYX-Konzept besonders schlecht. Denn Süßigkeiten und helles Brot bewirken einen schnellen Blutzuckeranstieg. Deshalb haben sie einen hohen glykämischen Index. Nämlich über 70. Einen mittleren GLYX haben unter anderem Müsli und Schokolade. Und einen ganz niedrigen glykämischen Index, das bedeutet unter 51, besitzen beispielsweise Vollkornbrot und Gemüse.
Den Begriff „glykämischer Index“ gibt es übrigens schon seit 1980. Er wurde im Rahmen der Diabetes-Forschung eingeführt. Mittlerweile gibt es mehrere Diäten, die auf dem GLYX basieren.
Blutzuckerspiegel vs. Hunger
Wenn wir ein Weißbrot mit Marmelade essen, lässt das unseren Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Darauf reagiert der Körper mit der Ausschüttung von Insulin. Je mehr Weißbrot mit Marmelade wir essen, desto mehr Insulin wird also ausgeschüttet. Gleichzeitig hemmt Insulin außerdem die Fettverbrennung. Und so schnell, wie der Blutzuckerspiegel durch Kohlenhydrate gestiegen ist, wird er durch Insulin wieder abgebaut. Das löst in unserem Gehirn dann Folgendes aus: Hunger!
Das erklärt übrigens auch, warum wir nach jedem Besuch bei diversen amerikanischen Burger-Restaurants schon nach kurzer Zeit wieder Kohldampf verspüren. Und das, obwohl wir uns doch vor ein paar Stündchen noch so vollgestopft haben. Heißhunger, Fresssucht und GLYX hängen wohl tatsächlich stark zusammen.
GLYX macht Laune
Und zwar gute Laune! Aber nur, wenn man die „richtigen“ kohlenhydratreichen Lebensmittel zu sich nimmt. Die enthalten nämlich Tryptophan. Das ist ein Eiweißbaustein, der durch seinen enthaltenen Zucker im Gehirn zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird.
Bei den „falschen“ Kohlenhydraten passiert das Gegenteil: Wir werden depressiv (und fett).
Eine Diät, die auf dem glykämischen Index basiert, kann also dabei helfen, glücklich zu machen (und schlank).
Und noch was: Verschiedene Wissenschaftler glauben sogar, dass sich durch die „richtigen“ Kohlenhydrate Diabetes und Herzerkrankungen vorbeugen lassen.
Das solltest du also essen: Haferkekse, Nudeln, Joghurt, Erdnüsse, Möhren, Salzkartoffeln, Mais, Erbsen, Linsen
Und das nicht: Weißbrot, Marmelade, Pommes, Reis, Traubenzucker, Waffeln, Cornflakes, Kräcker