Viele Gebrauchtwagen-Händler versuchen ihre Kunden über den Tisch zu ziehen. Bei manchen Autos geht es dabei um viel Geld. Wenn du aber auf ein paar Dinge achtest, wird es dem Verkäufer schwer fallen, dich hinter das Licht zu führen.
Welche Tricks die Abzocker verwenden und wie du dich gut auf einen Autokauf vorbereitest, erfährst du in diesem Artikel.
Das Auto auf Tacho-Schwindel überprüfen
Einige Verkäufer manipulieren den Tachostand. Dadurch können sie mehr Geld für ein Auto verlangen, das eigentlich schon stark verschlissen ist. Schau dir einen Gebrauchtwagen genau an. Passt der Kilometerstand zu dem allgemeinen Zustand des Fahrzeugs? Bei der Suche ist der Fahrzeug-Innenraum besonders hilfreich. Das Lenkrad, die Pedale und der Schaltknüppel sehen nach einer Weile einfach abgenutzt aus. Wenn das Auto beispielsweise nur 80.000 Kilometer drauf hat, aber von innen sehr stark benutzt aussieht, solltest du vorsichtig sein.
In der Lokalzeit @WDR Duisburg gibt Verbraucherschützerin Gabriele Schön vom @ADAC Nordrhein Tipps zum Gebrauchtwagenkauf und erklärt die gesetzliche Sachmangelhaftung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann beim #ADAC einen Gebrauchtwagen-Check machen. https://t.co/wLEfGW4TPq
— Thomas Müther (@Muether_Thomas) April 28, 2018
Ein Blick in die Papiere kann eventuell auch weiter helfen. Sollten die Papiere lückenhaft oder nicht vorhanden sein, musst du aufpassen. Bei Wartungen und dem Kundendienst wird normalerweise der Kilometerstand notiert. Wenn das Scheckheft nicht vorhanden oder unvollständig ist, kannst du nicht genau sagen, wie stark das Auto genutzt wurde.
Den Besichtigungstermin gut planen
Im Internet findest du viele Autokauf-Checklisten, die du auf jeden Fall nutzen solltest. Sogar der ADAC hat mittlerweile eine veröffentlicht. Außerdem ist es auch nicht schlecht eine zweite Person mitzunehmen. Perfekt wäre ein Fachmann, der sich mit Autos auskennt. Jeder weis das zwei Augen mehr sehen als vier. Lege den Termin auf eine helle Tageszeit, notfalls sogar auf den Samstag oder Sonntag. Bei Dunkelheit kannst du Mängel oder Fehler nur schlecht erkennen.
Das selbe gilt für schmutzige Fahrzeuge. Wenn ein Auto von außen total verdreckt ist, könnte der Verkäufer etwas verheimlichen wollen. Rost, Dellen und Kratzer werden dadurch oft übersehen. Riecht es dazu im Auto muffig oder sind die Böden nass, liegt oft ein Karosserieschaden vor. Meistens entstehen Löcher durch rostige Stellen.
Untersuchen ob ein Unfallschaden vorliegt
Unfallschäden müssen dem Käufer genannt werden. Viele Händler reden sich dabei aber raus. Im Vertrag kann stehen, dass der Händler für fehlende Informationen des Vorbesitzers nicht haftet. Dann kann er bei einer Klage einfach so tun als hätte er von nichts gewusst. Deshalb solltest du genau überprüfen, ob ein Unfallschaden vorliegt. Sogar wenn du nicht viel über Autos weist, kannst du einige Untersuchungen anstellen.
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Verschieden große Spaltmaße an den Türen verrät oft eine Reparatur. Mit einem Magneten kannst du testen, ob Schäden unsachgemäß gespachtelt wurden. Denn an diesen Stellen halten Magnete nicht. Untersuche auch den Lack auf Unterschiede. Wenn zwei Bauteile eine ähnliche, aber trotzdem unterschiedliche Farbe haben, kannst du von einem gewechselten Teil ausgehen. Am besten sprichst du dann den Händler auf den Makel an.
Händler versuchen die Gewährleistung zu umgehen
Normalerweise müssen dir eingetragene Händler eine Gewährleistung von einem Jahr geben. Für private Verkäufer gilt das nicht. Manche Händler wollen die Gewährleistungs-Pflicht umgehen und schreiben versteckte Hinweise in den Vertrag. Du erkennst diesen Trick an Stichworten wie Bastlerfahrzeug oder Verkauf im Auftrag der Vorbesitzer.
Lade dir auf jeden Fall eine Checkliste herunter und mache auch eine Probefahrt. Bei meinem ersten Auto bin ich einfach in eine Werkstatt meines Vertrauens gefahren und habe das Auto überprüfen lassen. Dadurch konnte ich den Preis noch etwas drücken und sogar eine neue TÜV-Untersuchung dabei rausholen.