Tipps für echtes Männer-Camping: Zelt, Ausrüstung und die richtige Location

Camping ist derzeit wieder total angesagt. Deshalb wird der Markt im Moment auch regelrecht überflutet von hochwertigen Luxus-Campingartikeln. Hinz und Kunz verschlägt es auf den Camping-Platz, auch wenn es nicht der klassische Camper ist. Schließlich ist Camping derart luxuriös geworden, dass jeder sich auf dem Campingplatz wie Zuhause fühlen kann. Nur hat das mit Camping leider nicht mehr viel zu tun. 

Zugegeben: Das ein oder andere Männerherz schlägt sicher höher angesichts schicker Wohnwagen, die sich mittels Fernbedienung perfekt manövrieren lassen. Dazu die hypermodernen Gasgrills, die es mittlerweile gibt … Doch echte Kerle verstehen unter Camping immer noch etwas anderes. Campen, das ist das Campieren unter freiem Himmel, der Traum von Freiheit und Ungezwungenheit, Lagerfeuer, Gitarrenmusik und Männergespräche bis zum Morgengrauen.

Männer-Camping – Back to the roots

Männer-Camping hat etwas Ursprüngliches. Ein durchorganisierter Camping-Platz mit Animation, Supermarkt und Pool bietet hier kaum das richtige Ambiente. Männer wollen Natur pur, ein offenes Feuer. Minimalismus ist angesagt. Nichts ist entspannender, als dem überladenen Alltag zu entfliehen und auf allen Luxus und Komfort zu verzichten. Das bedeutet, sich das Essen auf dem Gaskocher, dem improvisierten Grill oder – noch besser – auf dem Lagerfeuer zuzubereiten, in den Wald zu pinkeln und sich am kalten Fluss zu waschen.

Leider ist dies hierzulande nicht erlaubt. In manchen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, ist wildes Campen teilweise gestattet und bietet die Ursprünglichkeit, die Männer suchen. In Deutschland muss man(n) da etwas flexibler sein. Teilweise gibt es im ländlichen Raum schöne Grillplätze und Grillhütten, die mitten im Wald gelegen sind. Auf Anfrage ist hier auch das Zelten möglich. Dazu musst du etwas Recherche betreiben und den ein oder anderen Anruf tätigen. Aber die Mühe lohnt sich.

Alternativ bieten viele Landwirte und Höfe auch die Möglichkeit, auf einem Feld, in einem privaten Waldstück etc. zu zelten. Hier bist du im Vorteil, wenn du jemanden kennst. Tipp: Ist ein regelmäßiger Männerausflug zum Zelten geplant, könnt ihr auch in ein kleines Waldstück investieren. Auf dem Land werden diese tatsächlich für wenig Geld verkauft.

Das jeweilige Forstamt verwaltet zudem Waldstücke, die nicht im Privatbesitz sind. Eventuell besteht hier ebenfalls die Möglichkeit, anzufragen.

Auf der Suche nach einem idealen Zeltplatz solltest du auf folgende Bedingungen achten:

  • der Platz sollte abgelegen sein
  • niemand sollte durch eventuelle Geräusche gestört werden
  • Waldbrandgefahr muss ausgeschlossen werden. Es sollte einen geeigneten Platz für das Lagerfeuer geben, so dass es sich nicht ausbreiten und schnell gelöscht werden kann.
  • idealerweise befindet sich ein Bachlauf für die Wasserversorgung in der Nähe

Das A und O: das Zelt

In ein gutes Zelt solltest du auf jeden Fall investieren. Es ist egal, ob es sich dabei um ein Iglu-Zelt handelt, das alleine Platz zum Schlafen bietet oder um ein Hauszelt, in dem man notfalls auch sitzen bzw. sich bei schlechtem Wetter aufhalten kann. Wichtig ist jedoch, dass du für jede Wetterlage gerüstet bist. Das Zelt sollte aus einem guten, widerstandsfähigen Material bestehen. Achte darauf, dass es sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv ist. Ein Vorzelt oder Vorratszelt ist perfekt, um Utensilien auch bei schlechtem Wetter gut zu verstauen. Achte vor allen Dingen auf den Zeltboden. Der sollte wasserdicht und reißfest sein. An den Seiten muss sich der Boden nach oben wölben, damit bei Regen kein Wasser in das Zelt fließt.

Wichtig ist auch das Gestänge. Moderne Zelte werden aus Glasfaser hergestellt. Das hat einige Vorteile:

  • Glasfaser ist leichter als klassisches Alugestänge
  • Es ist bruchsicher
  • Es leitet nicht, bietet also größere Sicherheit bei Gewitter

Der Klappstuhl

Der Klappstuhl darf beim Camping natürlich nicht fehlen. Wichtig: er sollte nicht nur bequem, sondern auch stabil sein. Besonders wenn man ihn nicht nur allein, sondern mit seinem Partner nutzen möchte – ich rede vom Partner-Klappstuhl.

Das brauchst du an Camping-Ausrüstung

Wie gesagt, das Motto eines Männer-Campings sollte immer „Back to the Roots“ lauten. Aber auf einige Ausrüstung solltest du besser nicht verzichten. Drei Aspekte müssen selbst bei dem minimalistischsten Camping-Trip abgedeckt werden: Schlafkomfort, Wetterschutz und Verpflegung.

Unbedingt auf die Packliste gehören daher folgende Dinge:

  • Gaskocher oder Grillrost / Grill
  • Essgeschirr und Besteck
  • Gusspfanne
  • Dosenöffner
  • Messer
  • Schneidebrett
  • Grillbesteck
  • Feuerzeug
  • Wasserkanister
  • Isomatte oder Luftmatratze
  • Schlafsack
  • Taschenlampe oder Campinglampe
  • Decke
  • eventuell Klappstühle und Campingtisch
  • Heringe und Sturmleine zur Befestigung des Zeltes
  • Allround-Werkzeug wie Zange und Hammer
  • Geschirrhandtuch
  • Müllsäcke
  • Toilettenpapierngemessene wetterfeste Kleidung

Individuell kannst du überlegen, was du für deinen Männertrip noch benötigst. Der eine packt unbedingt die Gitarre ein, der nächste Spielkarte. Andere wiederum können auf ein Radio nicht verzichten.

Bei aller Planung nicht vergessen: So wenig wie möglich einpacken, nur dann steht einem befreienden Camping-Abenteuer unter Männern nichts im Weg!

Angela Labella

Angela Labella ist seit vielen Jahren Autorin aus Leidenschaft und schreibt für diverse Blogs und Online-Magazine. Als Schwester von zwei Brüdern ist sie von Kindheit an in der Männerwelt heimisch und löst sich für MAN ON A MISSION auch mal gerne von üblichen Frauen-Themen.