Vegan war gestern. Knochenbrühe ist DAS neue In-Food. Nicht zu glauben? Ist aber so. Tatsächlich gibt es in NY mittlerweile schon Läden, in denen ausschließlich Knochenbrühe verkauft wird. Verrückt, oder? Aber die Kraftbrühe hat es in sich – und das nicht nur geschmacklich.
„Bone broth“, wie Knochenbrühe in den Insider-Kreisen genannt wird, feiert als neues Trend-Food seine Wiedergeburt. Kaffee und Kokoswasser sind out, nun geht es Jahrhunderte zurück zu den guten alten Zeiten, Knochenbrühe kehrt zurück. Aber warum gerade Brühe? Lest selbst und schaut euch das Video am Ende des Artikels an.
Was ist Knochenbrühe überhaupt?
Wer lesen kann, und das sind die meisten von euch, ahnt, dass es sich bei Knochenbrühe um das Ergebnis handelt, das beim Kochen von z.B. Rinder- oder Hühnerknochen in Wasser entsteht. Dabei gilt je länger sie kocht, desto besser ist das Ergebnis (mindestens 2 Stunden). Gerade für Paleo-Diät-Liebhaber ist Knochenbrühe quasi Grundnahrungsmittel schlechthin, da sie viele gesunde Nährstoffe enthält und zudem pur sowie in Eintöpfen oder Smoothies gut schmeckt, so Paleo-Blogger Nico Richter.
Was macht Knochenbrühe so gesund?
Ob als Superfood in Amerika oder Medizin in China, Knochenbrühe gilt seit Jahrhunderten als eine Art Must-Have um gesund zu bleiben. Im fernen Osten heißt es: „Im Darm liegt der Ursprung von Gesundheit und Krankheit“, und gerade deshalb ist Knochenbrühe mit ihrer positiven Wirkung auf den Darm so angesagt. „Der Darm steuert gemeinsam mit unserem Gehirn zahlreiche Funktionen in unserem Körper und wird daher auch zurecht oft als ‚Zentrum unserer Gesundheit‘ betitelt“, so Health Coach Nadine Hüttenrauch aus Berlin.
Und wie bei allen Dingen, die uns gut tun, sollten wir sie hegen und pflegen. Die in der Brühe enthaltene Aminosäure Glutamin unterstützt die Darmgesundheit durch den Aufbau der Darmwand. Außerdem erhöht Knochenbrühe die Nährstoffversorgung und stärkt das Immunsystem.
Wertvolle Mineralstoffe (wie Magnesium und Calcium) und Proteine (wie Kollagen), wichtig für Knochen und Zähne, werden beim Kochen aus den Knochen gelöst und bleiben in der Brühe. Zudem scheiden wir mehr Giftstoffe aus und unser Gewebe wird gestärkt.
Und das Beste ist: Haut, Haare und Nägel werden bestens versorgt und Knochen und Gelenke gestärkt, der so genannte Anti-Aging-Effekt. Und da wir alle nicht altern wollen, ist Knochenbrühe genau das Richtige.
Wie mache ich Knochenbrühe?
Das ganze Lesen macht nicht nur neugierig sondern auch hungrig. Und da wollen wir doch alle wissen: wie macht man sie denn nun, die Wunderbrühe? Zwei Optionen: entweder Oma anrufen und nachfragen oder selbst kochen mit dem unten aufgeführten Rezept aus der Paleo-Küche:
Zutaten
- 500 g Knochen vom Rind (unbedingt auch Markknochen)
- 1.5 l Wasser
- 1 EL Apfelessig (optional)
- 1 Prise Meersalz (optional)
- 1 Bund Suppengemüse
- 1 Karotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 frische Zwiebel
- 1 Stück Ingwer
- 1 TL Muskatnuss (optional)
Zubereitung
- Karotte und Zwiebel schälen und in grobe Stücke schneiden. Suppengemüse (z.B. Knollensellerie, Lauch, Petersilie) waschen und in grobe Stücke schneiden. Knoblauch zerdrücken und schälen. Ingwer schälen und grob schneiden.
- Knochen in einen großen Topf geben und ohne Fett anrösten.
- Vorgeschnittenes Gemüse zu den Knochen hinzugeben und alles gemeinsam weiterhin anrösten.
- Knochen und Gemüse mit gefiltertem Wasser auffüllen, bis alles bedeckt ist. 1 EL Apfelessig und Petersilie hinzugeben und zum Kochen bringen.
- 3-4 Stunden köcheln lassen. Nach 2-3 Stunden gegebenenfalls das Mark aus den Knochen lösen (und weiter verwenden) und weiter kochen lassen.
- Knochenbrühe durch ein Sieb in einen anderen Topf abgießen. Gegebenenfalls mit grobem Meersalz und weiteren Gewürzen abschmecken.
- Entweder portionieren und kaltstellen, einfrieren oder sofort verwenden: z.B. für Soßen oder für eine kräftige Suppe (evtl. frisches Gemüse hinzugeben und erneut erwärmen).
Guten Appetit!