Unterwäsche ist längst nicht mehr gleich Unterwäsche. Von lang bis kurz, von wenig Stoff bis viel Stoff, bequem oder unbequem – in jeder Lebenslage ist ein passendes Modell verfügbar. Doch was sagt der Griff in die Wäscheschublade über dich aus?
Als Mann gilt folgende Gleichung: Frau gleich heiße Unterwäsche. Kaum ein Mann ist gewillt diese Definition zu überdenken oder seine Vorstellung der Realität anzupassen. Was schön aussieht, braucht sich auch nicht zu ändern. Doch denken Frauen über uns in der gleichen Art und Weise?
Bedingt. Wo sich die Männerwelt auf knappe Höschen und Spitze stürzt, hat Frau oft das Nachsehen. Feinripp und schlabbernde Shorts regieren immer noch die weibliche Vorstellungskraft. Zeit für uns Männer diesen Gedanken aus dem Weg zu räumen.
Lediglich die Hälfte aller Männer bis 30 Jahre wählt ihre Unterwäsche mit Bedacht aus. Modisch, anziehend, passend. Die andere Hälfte greift auf schlichte Baumwollware in den nie totzubekommenden Trendfarben Weiß und Schwarz zurück. Kann man machen. Doch was Mann trägt, verrät noch viel mehr über ihn.
Klassisch simpel und entspannt mit den Standartmodellen
Man trägt, was man kennt. Bei der Wahl und des Kaufes von Unterwäsche wandert die luftige Boxershorts immer noch am häufigsten in den Warenkorb. Die Außenwirkung ist auch nicht die schlechteste: Ohne Überraschungen, ein grundsolider Kerl, jemand auf dem man bauen kann. Da kann die Farb- und Musterkombination noch so gewagt sein.
Allerdings ist diese Grundeinstellung nicht verkehrt. Denn wer sich dem lockeren Gefühl hingibt, gilt als gelassener Kerl, dem die Modetrends nicht viel ausmachen. Trends setzen andere. Denn das Glück dieser Männer liegt in wichtigeren Dingen als in der Frage: „Was ziehe ich heute drunter?“
Ähnlich gestrickt sind die Träger von engen Boxershorts. Als offen, entspannt und keine Scheu vor Peinlichkeiten werden die Männern definiert. In der Regel sind es die jüngeren Typen, die keine Bedenken vor neuen Ideen haben oder sich lieber noch im Leben austesten wollen. Sei es an eigener Verwirklichung, als auch im Aufreißen von Frauen.
Gegensätze in der Schublade
Zwei ganz unterschiedliche Charaktertypen sind dagegen die Slipträger und Liebhaber von langen Unterhosen (ausgenommen der Winter zwingt uns dazu.) Ersterer gibt sich durch jugendlichen Unruhe und Bewegungsdrang zu erkennen, der ungebremst auf die Frauenwelt zu stürmt. Er mach keine Gefangenen, wenn es darum geht jede noch so unangenehme Situation zu retten. Ein Pluspunkt in Sachen Frauen!
Alles andere als Standard ist der Träger langer Unterhosen. Im Kontrast zum ungestümen Jungspund entscheidet er sich für die erwachsene Wahl der Unterwäsche. Mit beiden Beinen feststehend im Leben, in sich ruhend und kein Freund vieler Worte. Wenn er was zu sagen hat, dann klar und ohne Umschweife.
Die Frauen schätzen an ihm, dass seine wilden Tage längst hinter ihm liegen und sein Fokus auf einer gemeinsamen Familie inklusive Kindern liegt. One Night Stands und eine schnelle Affäre sind nicht sein Stil. Viel mehr genießt der erwachsene Mann ein gutes Buch mit einer heißen Tasse Tee.
Die Wilden unter uns Männern
Neben oben genannten Vertretern, die das größte Abbild der Männer in Sachen Männer Dessous zeichnet, gibt es aber noch diejenigen, die sich mit wenig Stoff begnügen oder sogar ganz auf die Schicht zwischen Haut und Jeans verzichten. Jocks, Tanga oder „unten ohne“ sind die eher punktuell seltenen verwendeten Modelle im Alltag.
Die Lust auf Abenteuer und der Reiz nach Neuem sind prägende Eigenschaften, die sicherlich nicht im gewissen Maße verkehrt sind. Gutes Aussehen und ein großes Ego gehen in den meisten Fällen einher. Aber Vorsicht Männer: Das allseits beliebte Argument des Sexappeals, mit denen das Tragen meist argumentiert wird, ist in vielen Fällen nur einseitig ausgelegt. Manchmal ist Mehr doch eben mehr!
Für das nächste Date kann es also nicht schaden ein paar Minuten länger zu überlegen, was du drunter trägst. Denn sollte der Abend für dich positiv verlaufen, steht die Bonusrunde noch bevor. Verschenke deinen Joker also nicht mit einem falschen Griff in die Unterwäscheschublade!