Das Datingportal „Saucy Dates“ hat ca. 23.000 Mitglieder aufgefordert ihre Stimme abzugeben. Männer und Frauen sollten ihre Sexbabenteuer, One-Night-Stands oder Affären nach Punkten bewerten.
Das Hauptkriterium lag allerdings nicht auf Technik, Kondition oder Vorlieben. Die Befragten sollten ihren Fokus auf die Nationalität des Partners richten. Jeder Teilnehmer konnte Punkte von 0 (für Looser, Schlappschwanz, Anfänger) bis 10 (für Überflieger, Genie, XXL) vergeben.
Was ist GUT? Was ist SCHLECHT?
An der Definition „gut“ und „schlecht“ scheiden sich die Geister.
Was für den einen phänomenal ist, empfindet der andere als grottenschlecht. Was für den einen eine Langstrecke von dreißig Minuten ist und er all sein Können unter Beweis stellt und wie ein Ochse schwitzt, ist für den anderen nur ein Quickie.
Leider ist die Umfrage von „Saucy Dates“ sehr oberflächlich geworden, da nur die reinen Länderpunkte gezählt und verteilt wurden.
Es wäre interessanter und informativer gewesen, wenn eine Begründung oder Fazit aus unterschiedlichen Erfahrungen in die Bewertungen eingeflossen wären.
Hätten zum Beispiel Hundert User gesagt, dass die Franzosen schlecht sind, weil sie nur französisch können, dann hätte man zumindest einen genaueren Einblick in die Praktiken und Kreativität der Café au Lait Schürfer erhalten.
Und überhaupt: wie viele internationale, intime „Austauschprogramme“ können einen allgemeinen Erfolgswert oder Beliebtheit abgeben? Reicht eine Rucksack Tour durch Down Under oder eher fünf Jahre authentisches Leben im Iglu mit den Inuits (inklusive dem Verlust von zwei Zehen)?
Das soll jetzt bitte kein Aufruf sein, in den nächsten Monaten mit einer Einkaufsliste/Strichliste auf die Piste zu gehen und nach und nach zwanzig Italienerinnen, zehn Spanierinnen usw. abzuhaken.
Die Hitparade der besten Lover
Wie dem auch sei. Laut der Umfrage und intensiver Nachforschung von „Saucy Dates“ kommt folgende Rangliste zustande:
An der Spitze liegen: USA, Australien und Südafrika.
Die Silbermedaillen gehen an: Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Spanien und Italien.
Traurig und trübe … die Engländer.
Und wie bereits angekündigt, schlurfen die Neuseeländer auf dem allerletzten Platz.
Die Frauen sind beinahe gleich stark bzw. schwach.
Nur die Australischen Sonnenscheinchen werden auffällig, weil sie hier auf dem letzten Rang liegen, im Gegensatz zu ihren braungebrannten, männlichen Surfer-Helden.
Logisch! Wenn die Männer angeblich solche Superhengste sind, dann müssen sich die Frauen doch gar nicht mehr anstrengen.
Treffen sie dann mal auf andere Länder, Sitten und Erwartungen, dann sind sie überfordert.
Genetisch oder umweltbedingt?
Seit Peter Jacksons Blockbustern „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ lieben wir Neuseeland. Also sollten wir ein wenig nachsichtig mit dem freundlichen Volk sein.
Vielleicht sind sie einfach schlauer als die meisten und haben es nicht nötig auf Partnerbörsen zu gehen, geschweige ihre Meinung im Netz zu veröffentlichen und an schwachsinnigen Umfragen teilzunehmen. Es könnte auch sein, dass sie einfach ausgepowert sind und keine Zeit zum sexeln haben, weil sie in den letzten Jahren ständig als Statisten für Orks und Elben herhalten mussten.
Ohne jemanden auf den Schlips oder das blondierte Toupet treten zu wollen: Amis sind Gewinnertypen. Luxus muss sein.
Sie wollen immer und überall die Ersten, Besten und Stärksten sein.
Jeder, der schon mal in den USA war, wird bestätigen können, dass sie sehr gastfreundlich sind. Sie begrüßen alle mit einem lauten „Hi“, sind nett und möchten es allen angenehm und „amazing and great“ machen. Vielleicht überträgt sich diese Mentalität und auch aufs Bett.
Dass die Spanier und Italiener so gut abschneiden ist nicht verwunderlich. Das liegt ihnen eben im Blut. Das hitzige und leidenschaftliche Temperament bricht jede skandinavische Eisscholle.
Was ist mit den Briten los? Ganz einfach: sie sind gentlemanlike. Nichts ist angenehmer, als das höfliche Anstellen. Sich einreihen, ohne Schubsen und Drängeln an der Bushaltestelle, oder dass einem im Supermarkt der Einkaufswagen in die Hacken gerammt wird.
Das gibt es nur in England! Vielleicht sind sie auch im Bett eher zurückhaltender und preschen nicht wie ein Rammbock auf Extasy los.
Das wäre mir hundert Punkte wert.