Frauen können dann und wann total nervig sein. Sind pingelig, egoistisch und komplette Korinthenkacker. Was aber genau stört sie denn? Warum sehen Männer nicht das Gleiche, wie Frauen? Ist es so kompliziert nachzuvollziehen, was Frauen in den Wahnsinn treibt, warum sie hysterisch und an den Haaren herbeigezogen aus einer Mücke einen Elefanten machen? Ja, ist es.
Hier sind einige Beispiele bzw. Hilfestellungen, wie ihr in Zukunft eine tagelange Diskussion gleich im Keim ersticken könnt.
Stapeln, Stopfen und Quetschen
Die Lieblingsdisziplin der Männer.
Eine Kunstform, die jahrelanges Training erfordert und reif für den Cirque du Soleil in Las Vegas ist.
Wenn sich in der Spüle das Geschirr meterhoch stapelt, macht ihr es immer noch möglich einen Bräter, Römertopf und den Grill akrobatisch auf dem Berg zu balancieren, ohne dass etwas zu Bruch geht.
Der Turm wird von Messern und Gabeln gehalten. Jede Lücke mit einer Tasse, dem schmutzigen Hundenapf und der Salatschleuder clever genutzt und gefüllt.
Auf die wackelige Spitze werden die sauteuren Kristallgläser, Erbstücke von der Urururgroßmutter, drappiert.
Sie „Schatz, du musst mal den Abwasch machen, die Spüle ist schon total voll.“
Er „Neee, da passt noch total viel rein.“
Normalerweise ein Fall für die Goldmedaille.
Die Präventivmaßnahme ist nicht so abenteuerlich wie das Kunstwerk, an dem ihr wochenlang gebastelt habt, bringt aber ein paar Pluspunkte bei deiner Liebsten.
Mach den Abwasch frühzeitig. Gibt weniger Gemecker und die Pfanne ist für dein Abendessen einsatzbereit.
Ein ähnliches Phänomen ist bei der Bewältigung der Müllentsorgung, korrekte Definition „Sammlung“, zu beobachten.
Das System gleicht einer russischen Babuschka Puppe. Erst wird die Milchtüte in die Cornflakes Verpackung gestopft. Dann wird akribisch und mathematisch berechnet, wie Konserven, Chipstüten, Tageszeitungen der letzten Monate und Hühnerknochen noch in den Karton gequetscht werden können. Das ganze wird dekorativ neben die Spüle gestellt.
Auch hier gilt: Hut ab.
Zieht aber den Zorn des Khan auf euch und nach zwei Wochen müffelt es dann doch ein wenig.
Im Endeffekt müsst ihr mehr und länger aufräumen, plus bei der Liebsten die Wogen glätten.
Ein Anfang kein Ende
Im Hobbykeller liegt ein halbes Vogelhäuschen.
Der Rasenmäher, den ihr in einem Anflug von Selbstüberschätzung selber reparieren wolltet, es aber bis heute (drei Jahre später) nicht geschafft habt, befindet sich in angenehmer Gesellschaft mit dem Lockenstab von 2003.
Eine Sammlung von deinen wertvollen Comicheften, etwas feucht, schimmelig und von undefinierbaren Flecken konserviert, wartet immer noch geduldig darauf, dass ihr Regal fertig wird.
Der geplante Traum aus Mahagoni, bruchsicherem Glas, einer Discobeleuchtung und dem Messingschild „Mein Schatz“, dämmert vor sich hin. Immerhin ist das Holz für die Regale und eine Halogenlampe (von insgesamt neun) schon ausgepackt.
Ein gigantisches Problem und Déjà-vu:
Männer neigen dazu alles anzufangen, aber nichts zu beenden.
Während des Rasenmähens fällt der Blick auf den Teich, der von Algen überwuchert ist, und die Kois an Land wollen. Also wird der Rasenmäher fallen gelassen und der Kescher geholt.
Dann sticht die wackelige Gartenbank ins Auge und ihr rennt mal schnell ins Gartenhäuschen, um einen Hammer zu holen (wofür, weiß keiner).
Der Dachboden wurde für die Eisenbahn geräumt. Bis heute NIX. Keine Lok, keine Schienen, kein Männchen zu sehen.
Im Keller ist seit dem ersten Spatensticht alles für eine Sauna vorbereitet. Die Badelatschen und der Eukalyptusaufguss warten noch bis heute auf ihren Einsatz.
Haltet eure Pläne, Träume und Versprechungen klein. Besser noch, minimalistisch. Perfekt, macht erst gar keine.
Dann enttäuscht ihre weder Frau, noch euer Ego.