Für lange Zeit schien es wie verhext. Diverse Filmstudios scheiterten bereits in den Anfangsstadien der Drehbucharbeiten. Ein unantastbares Vorhaben?
Nicht für Regisseur Bryan Singer („die üblichen Verdächtigen“, „X-Men“) und Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox. Sie wagten sich vor mehr als acht Jahren an das heiß ersehnte Mammutprojekt: Das Biopic der Musiklegende „Queen“.
Die Stars in Film „Bohemian Rhapsody“
Rami Malek (bekannt aus „Mr. Robot“) wirkt als Freddy Mercury beinahe wie ein Spiegelbild des Idols. Einzig und allein an seinen Gesangfähigkeiten wird der Hauptdarsteller noch feilen müssen.
Der 36-Jährige befindet sich zum Zeitpunkt in den Abby Road Studios, um seine Stimme mit der von Mercury zu vermischen. Dies wirke authentischer, so Malek.
Brian May will nur die halbe Wahrheit zeigen
Die Filmbiografie „Bohemian Rhapsody“ wird laut Regisseur Singer kein reines Mercury-Biopic. Die Vorliebe für Exsesse, sowie seinen Kampf gegen AIDS, den er im Jahre 1991 verlor, werden keine tragende Rolle spielen.
Vielmehr wird sich alles um die Bandgeschichte und deren Musik drehen. Der Film beginnt im Jahr 1970, als sich Mercury mit Roger Taylor (Ben Hardy), Brian May (Gwilym Lee) und John Deacon (Joe Mazello) entschloss, die Band zu gründen. Enden wird dieser beim großen Auftritt bei Band Aid, im Jahre 1985.
Ende gut, alles gut?
Leider nicht für Regisseur Bernd Singer. Aufgrund eines schwer erkrankten Elternteils im November 2017 blieb Singer vom Filmset zwei Wochen fern. Er wolle sich um seine Familie kümmern. Selbst ein Kameramann musste in der Not als Regisseur einspringen. Daraufhin wurde Bryan Singer nach einem Streitgespräch mit Rami Malek durch Fox gnadenlos gefeuert. Auch dessen Team musste kurzfristig die Büroräume bei Fox in Los Angeles fristlos räumen.
Und sogar der erfahrene Filmproduzent Sacha Baron Cohen („Borat“) zog ein Jahr zuvor die Reißleine. Nach sechs Jahren Drehbucharbeit beendete er die Zusammenarbeit. Laut Cohen, sollten die negativen Aspekte der Bandgeschichte ebenso eine Rolle im Film spielen.
Dies wurde jedoch u.a. durch Brian May störrisch verhindert. Es kommen wohl keine Drogen, Orgien und Exzesse vor. Cohen schließt: „Brian May ist ein herausragender Musiker, aber er ist ein lausiger Filmproduzent“ Am geplanten Filmstart, ändert sich derzeit nichts.
Am 01. November 2018 läuft der Streifen in den Kinos an, halt nur ohne Singer und Cohen.