Antigraviator: Steam-Racer setzt auf maximalen Speed & „Fallen legen“

Was kommt raus, wenn WipEout und Fast RMX im Temporausch Nachwuchs zeugen? Genau diesen Ansatz haben wohl die Entwickler von Antigraviator verfolgt. Nachdem das Spiel als Kickstarter-Kampagne für ordentlich Furore sorgte, steht nun seit knapp 6 Wochen das Spiel bei Steam zum Download bereit.

Lohnt der Griff zum rasanten Weltraum-Wettrennen mit „feindlich“ gesinnter Wegstrecke? Denn statt nur „Rennen fahren“ müsst ihr bei Antigraviator auf allerlei Hindernisse achten. Egal ob riesengroße Würfel, die von der Decke fallen oder rutschige Streckenabschnitte – wer nicht aufpasst, fliegt von der Bahn und startet von neuem.

Schnell, schneller, Antigraviator!

Fangen wir mal mit den wichtigsten Aspekten an. Das Rennspiel setzt auf maximale Geschwindigkeit. Wenn ihr zu diesen Geschwindigkeit-Junkies zählt, die so richtig aufleben, wenn die Wegstrecke nur so an einem vorbeifliegt, werdet ihr bedient. Strategisches Spielen beschränkt sich auf folgenden Aspekt: Auf der Strecke finden sich Kisten, die eingesammelt werden müssen. Mit den Kisten könnt ihr entweder die am Anfang genannten Hindernisse und Fallen für Gegner aktivieren.

Alternativ könnt ihr euch mit diesen einen zusätzlichen Geschwindigkeitsboost sichern. Theoretisch können wir also entscheiden, ob gerade eine Falle mehr Sinn macht oder ein Tempo-Boost. In der Praxis sieht das aber ein wenig anders aus: Denn die Hindernisse in Form von einstürzenden Gebäuden, die euch & der KI das Leben schwer machen, erscheinen mir effizienter, als der Tempo-Boost. Aber hier schreibt auch ein Speed-Racer-Noob 😉

Antigraviator sorgt für echten Temporausch beim Zocken!

Während sich einige andere Redakteure über die Flugphysik von Antigraviator beschweren, kann ich dies beim Testen nicht bestätigen. Das mag aber wohl auch daran liegen, dass ich normalerweise überhaupt keine Rennspiele zocke. Sprich, eher Neuland für mich und daher mangelt es etwas an Vergleichsoptionen.

Mir haben die Rennen beim Testen auf jeden Fall Spaß gemacht. Für einen Anfänger eine Herausforderung, bei denen ich nach absolvierten Rennen erstmal kurz durchatmen musste. Erhöhter Puls & Herzfrequenz gibt es for free obendrauf! Über der Steuerung via Steam-Controller am PC kann ich mich auch nicht beschweren.

Sound-Untermalung stimmig – Langzeitmotivation dank Glider-Upgrades

Ich gehe davon aus, dass hier auch eine Langzeitmotivation entstehen kann, vorausgesetzt man findet Gefallen an dem Mix aus Speed-Racer und strategischem Fallen legen.

Denn mit jedem gewonnenen Rennen und den Meisterschaftsläufen sammelt ihr Preisgelder. Das kennt ihr aus so gut wie jedem anderen Rennspiel. Mit den Preisgeldern könnt ihr dann eure Raumschiffe aufmotzen oder euch neue Glider kaufen.

Ich möchte an der Stelle auch kurz die Sound-Untermalung lobend hervorheben. Auch diese wird von einigen anderen Testportalen eher mies bewertet. Ich finde, die Oldschooligen Technobeats passen perfekt zum Geschwindigkeitsrausch. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Antigraviator: Eine Empfehlung für Tempo-Freaks und Adrenalin-Junkies!

Du spielst gerne Renn-Spiele? Je mehr Tempo und je schneller, umso besser? Ein futuristisches Spielkonzept mit Raumschiffen in der Zukunft spricht dich an? Dann solltest du nicht darauf verzichten, dir Antigraviator zu holen. Der Kostenpunkt von knapp 20 € ist meiner Meinung nach absolut im Rahmen. Wenn ihr zu den WipEout und F-Zero Fans zählt, ist Antigraviator ebenfalls Pflicht. Kommt vielleicht nicht ganz an die großen Brüder ran, bietet aber Spielspaß und Abwechslung von den Klassikern.

Was relativ interessant ausfällt ist, dass sich an diesem Spiel die Meinungen vieler Games-Redaktionen scheiden. Bei einer Gesamtpunktzahl von 100 Punkten liegen die Bewertungen hier zwischen mäßigen 33 und guten 80 von 100 Punkten bei den unterschiedlichen Portalen.

Das bestätigt meine Vermutung, dass wir hier eben über ein Indie-Spiel sprechen, das einen ganz bestimmten Spielertyp anspricht: Tempo-Freaks, denen es gar nicht schnell genug gehen kann. Für alle anderen artet Antigraviator bereits nach 10 Sekunden in Stress aus…

Christian Leykauf

Wenn Christian seine Zeit mal nicht in der virtuellen oder digitalen Realität verbringt, gehört seine Leidenschaft dem Schreiben & Bloggen! Neben Games und Technik liebt er Serien und den Satz „eine Folge geht noch“ hörst du beim Netflix- & Sky Ticket-Bingen regelmäßig von ihm.