Stell dir vor, nervige Arbeiten wären im Handumdrehen vorbei. Keine Ablenkungen, kein prokrastinieren, einfach nur richtig effektiv eine Aufgabe erledigen. Mit dem Flow State kann dir genau das gelingen.
Immer mehr erfolgreiche Menschen machen sich die positiven Effekte des Flow State zu nutze. Dabei braucht es keine Hilfsmittel, Mentalitätsgurus oder Geheimtricks: Alles, was du brauchst, bringt dein Körper schon mit.
Was ist der Flow State?
Flow steht für Fließen oder Strömen, also eine scheinbar widerstandsfreie Bewegung. Dabei geht es um das Ausführen einer Tätigkeit, ohne Ablenkung oder Anstrengung zu erfahren. Anstatt sich die Haare zu raufen und alle zwei Minuten das Smartphone zu checken, führst du im Flow State scheinbar mühelos und wie im Trance eine Arbeit durch.
Nahezu jeder Mensch hat diesen Zustand schon einmal unabsichtlich erreicht. Beim Schreiben einer Hausarbeit, die am nächsten Tag fällig ist, oder auf dem Laufband im Fitnessstudio. Plötzlich ist die Zeit vergangen und man fühlt sich leicht und zufrieden.
Die wenigsten Menschen wissen aber, dass man dieses Gefühl auch heraufbeschwören und sich somit zu Nutze machen kann. Denn so fühlt sich Arbeit nicht mehr nach Arbeit an. Geprägt wurden das Phänomen und der Begriff übrigens von einem Wissenschaftler mit dem anspruchsvollen Namen Mihály Csíkszentmihályi.
Für welche Aufgaben kann man den Flow nutzen?
Eigentlich für jede. Durch die wiederholenden Bewegungen und Abläufe sind es vor allem Sportler, die den Flow State zufällig erreichen. Aber auch im Büroalltag, in der Universität oder beim Aufräumen kann man in den Flow State gelangen.
- Berichte verfassen
- Tanzen
- Joggen
- Lesen
- …
Wenn du in den Flow gelangen möchtest, dann ist es nicht die Art der Tätigkeit, die zählt, sondern wie du sie angehst. Allerdings ist es einfacher, wenn du dich mit deiner Aufgabe bereits auskennst. Erwarte nicht, dass dich dein erstes Mal im Tanzkurs direkt in den Flow State versetzen wird.
Wie gelange ich in den Flow State?
Flow entsteht genau in der Mitte zwischen Überforderung und Unterforderung. Bist du überfordert mit deiner Aufgabe – ein schweres Projekt auf Arbeit, erhöhtes Gewicht beim Training -, dann musst du dich stark konzentrieren. Die Anstrengung verhindert, dass du in den Flow gelangst – und das ist auch gut so.
Denn beim Flow wirst du viele Handlungen nicht bewusst durchführen. Sie passieren quasi automatisch. Es wäre fatal, wenn du bei schwierigen Aufgaben nicht schnell reagieren könntest. Bist du hingegen unterfordert, langweilst du dich schnell und dein Gehirn sucht nach Ablenkungen – auch dann gibt es keinen Flow State für dich.
Finde also die goldene Mitte. Am besten geeignet für den Flow State sind wiederholende Tätigkeiten, die du bereits seit Monaten oder Jahren ausführst. Hinzu kommt, dass du alle Ablenkungen eliminieren solltest. Klingelnde Telefone, Kollegen/Freunde, die ein Gespräch anfangen, oder auch einfach nur aufregende Geschehnisse vor dem Fenster können deinen Flow State ruinieren.
Deine ganze Konzentration sollte dieser einen Aufgabe gewidmet sein, die dich fordert, dich aber nicht vor große oder neue Herausforderungen stellt. Dann können Buchhaltung, Putzen oder Training plötzlich zur einfachsten Sache der Welt werden – natürlich gehört ein bisschen Übung dazu, aber dieses kleine Feature deines Gehirns solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen.