DFB-Team: Mit zwei Pflichtsiegen zur EM?

In den kommenden Wochen stehen für die deutsche Nationalmannschaft die letzten beiden Partien in der EM-Qualifikation an. Sowohl die machbaren Gegner, als auch die aktuelle Ausgangslage in der Gruppe versprechen einen positiven Abschluss der Quali.

Im Moment liegt die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw mit 15 Punkten aus sechs Spielen auf Rang zwei in der Gruppe C, knapp hinter den Niederlanden (15 Punkte) und dicht gefolgt von den Nordiren (12 Punkten). Holen Neuer & Co. aus den beiden verbliebenen Spielen mindestens vier Punkte, ist ihnen die sichere Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr nicht mehr zu nehmen.

Klarer Sieg gegen Weißrussland ist Pflicht

Zunächst erwarten die Deutschen am Samstag die Weißrussen. Das Hinspiel gewann der Weltmeister von 2014 souverän – wenn auch glanzlos – mit 2:0. Die Torschützen damals: Leroy Sané und Marco Reus – beide werden das Rückspiel allerdings aufgrund von Verletzungen verpassen.

Alles andere als ein deutlicher Sieg von Deutschland in dieser Partie wäre eine große Überraschung. Im Kader der Weißrussen sucht man vergeblich nach bekannten Namen, auch die EM-Quali mit lediglich vier Punkten verlief bisher enttäuschend. Für die Deutschen wird es vor allem darum gehen, genügend Selbstvertrauen für das Entscheidungsspiel gegen Nordirland zu tanken.

Showdown gegen die Nordiren

Dieses findet dann am 19.11 in der Commerzbank-Arena in Frankfurt statt. Gelingt der Nationalmannschaft vorher ein Sieg gegen Weißrussland, könnte ihnen hier sogar eine Niederlage (nicht höher als 2:0) zur direkten EM-Qualifikationen reichen. Der Grund: Im Hinspiel Anfang September gewann Jogis Truppe mit 2:0 gegen die Nordiren.

Deutschland sollte aber gewarnt sein: Nordirland bereitete ihnen vor rund zwei Monaten große Probleme und hatte durchaus Chancen, dem großen Favoriten ein Remis abzutrotzen. Am Ende setzte sich aber die individuelle Klasse von Gnabry & Co. durch und verhalf dem DFB-Team zu einem wichtigen Sieg.

Auch wenn die Nordiren ein ernstzunehmender Gegner sind, sollten die Deutschen aufgrund ihrer Qualität klar im Vorteil sein. Zudem spricht die bisherige Bilanz klar für den viermaligen Weltmeister: In 18 Spielen gewann man stolze 12 Mal bei einer Tordifferenz von 40:14. Bringt die Mannschaft in Frankfurt ihre normale Leistung auf den Platz, sollte es keinen Zweifel über den Sieger der Partie geben.

Fragwürdige Kadernominierung

Den Kader für die beiden Partien nominierte Löw bereits in der letzten Woche, wobei es erneut einige Überraschungen gab.

  • Obwohl viele Fans und Experten die Rückkehr von Mats Hummels forderten, verzichtete der 59-Jährige erneut auf den BVB-Star.
  • Zurück im Team sind dafür u. a. Toni Kroos, Matthias Ginter sowie Nico Schulz.
  • Ebenfalls erneut dabei sind Sebastian Rudy von der TSG Hoffenheim sowie Jonas Hector vom Bundesliga-Vorletzten 1. FC Köln, deren Nominierungen wohl am häufigsten diskutiert wurden.
  • Auf Kevin Volland, der in der Bundesliga konstant gute Leistungen zeigt, verzichtete Löw ein weiteres Mal.

Wegen dieser Kaderzusammenstellung, die laut vielen Anhängern nur wenig mit dem Leistungsprinzip zu tun hat, wird die Kritik am Bundestrainer immer lauter. Zumindest gegen die kommenden Gegner dürfte dieser Kader aber trotzdem für deutliche Siege ausreichen…

Andreas Urban

Andreas studiert aktuell Wirtschaft mit den Schwerpunkten Marketing und Medien. Seine größte Leidenschaft ist der Fussball, worüber er neben anderen Sportarten, Medien & Gaming am liebsten Texte schreibt.