Wie tolle wäre es, wenn du für dein Kind nur einmal Klamotten kaufen müsstest? Ryan Mario Yasin hat einen Weg gefunden, um das zu ermöglichen. Mit seiner neuen Marke Petit Pli möchte er die Fashion-Industrie in eine neue Richtung lenken. Seine Kleider sollen die Umwelt schonen und gleichzeitig erholsam für den Geldbeutel sein.
Was Petit Pli ist und welche Probleme ich in diesem Projekt sehe, erfährst du in diesem Artikel. Am Ende ist ein Interview von DIF und dem CEO eingebettet.
Wie funktioniert die Kleidung?
Ryan Mario Yasin hat lange an einem innovativen Projekt gearbeitet. Seine Versuche haben funktioniert und jetzt bringt er die Petit Pli-Kleidung auf den Markt. Die Klamotten aus seiner Kollektion sind für Kinder. Sie bestehen aus einem speziellen Stoff, der Wasser abweist und zeitgleich sehr robust ist. Außerdem sind die Kleidungsstücke elastisch und mit einem besonderen Verfahren hergestellt worden.
Insgesamt sollen die Klamotten 2 Jahre lange getragen werden können. Durch die Elastizität wächst die Kleidung ganz einfach mit dem Kind mit. So musst du nur einmal ein Set kaufen und das reicht dann für eine lange Zeit.
Petit Pli: Clothes That Grow with Children – https://t.co/kgk8ZQGVaB pic.twitter.com/tQ2nZYeMpo
— Gadgetify (@Gdgtify) August 23, 2019
Petit Pli-Klamotten sind sehr teuer und gewöhnungsbedürftig
Doch daran sehe ich ein Problem. Kinder sind sehr aktiv, fallen oft auf den Boden und machen ihre Klamotten dreckig. Es ist praktisch, wenn die Kleidung 2 Jahre lang mit wächst. Aber wenn das Kind die Kleider nach wenigen Wochen oder Monaten beschädigt, musst du sowieso neue kaufen. Die Preise sind auch nicht sonderlich ansprechend. Ein komplettes Set kostet 130 £ was umgerechnet knapp 145 € sind. Dafür kannst du dir ganz schön viele Oberteile und Hosen kaufen. Der Stoff soll flexibel, dicht und robust sein. Ob er auch die typische Kinder-Belastung aushält, werden genauere Tests zeigen. Sollten die Kleider 2 Jahre durchhalten, ist der Preis von 145 € sogar schon recht billig.
Das zweite Problem sehe ich im Design. Natürlich soll Kleidung nicht nur praktisch, sondern auch schön sein. Die Petit Pli-Klamotten sind dehnbar. Deshalb sieht der Stoff in meinen Augen auch ähnlich aus die Krepppapier. Schön ist auf jeden Fall etwas anderes. Außerdem weis ich auch nicht, wie gut sich die Rillen säubern lassen.
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Der Sinn hinter Petit Pli
Die Ziele des jungen Designers sind gut. Er möchte den hohen Verbrauch einschränken. Die momentane Fashion-Industrie ist alles andere als nachhaltig. Greenpeace und andere Verbände wehren sich schon lange gegen die Umweltverschmutzung durch Klamotten-Hersteller. Wenn du ein Kleidungsstück in den Laden zurück bringst, werden sie oftmals einfach weggeschmissen und nicht wiederverwertet. Dazu kostet das Färben und die allgemeine Produktion von Kleidern viel Wasser. Das feuert die Wasserknappheit nur an. Jeder kauft zu viel ein. Und das sorgt auch für eine Menge Müll, der unter Umständen in den Meeren landet. Deshalb ist die Idee hinter Petit Pli gar nicht verkehrt. Kinder-Kleidung die mit dem Kind wächst.
Ich persönlich werde diese Kleidung austesten und schauen, wie gut sie sich im Belastungstest schlägt. Sollte sie wirklich die versprochenen 2 Jahre durchhalten, ist die Kleidung nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Hier folgt noch das Interview von DIF und Ryan Mario Yasin. Dort erklärt er seine Beweggründe und was er sich für die Zukunft erhofft.