Weltweit anerkannte Energieexperten veröffentlichten am Montag düstere Ergebnisse: Ob wir es glauben oder nicht – die klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen nehmen zu und auch die Emissionen aus Kohlekraftwerken sind höher als je zuvor!
Das ist ziemlich prekär. Wann läuten bei uns endlich die Alarmglocken?
Energiebedarf wächst ins Unermessliche!
Das letzte Jahr war ein absolutes Rekordjahr, aber nicht unbedingt positiv: Weltweit ist die Nachfrage an Energie um satte 2,3 Prozent gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg seit über zehn Jahren und geht vor allem auf die boomende Wirtschaft zurück. Wie wir das gedeckt haben? Hallo, fossile Brennstoffe! Fast 70 Prozent des enorm angestiegenen Bedarfs wurde mit den verführerischen Stoffen befriedigt.
Was das in Zahlen heisst? Im Jahr 2018 wurden 33.1 Milliarden Tonnen Treibhausgasse aus Energienutzung freigesetzt. Tendenz steigend. Kohlekraftwerke in Asien helfen da mit: Jung und fett am Verschmutzen! Im letzten Jahr wurde rein aus Kohlekraftwerken über 10 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in unsere schöne Welt gepumpt.
Erneuerbar! Wer macht mit?
Die Wahrheit ist beunruhigend, aber sie zeigt auch, dass es höchste Zeit ist, zu handeln.
Zwar wachsen die erneuerbaren Energien zackig, aber viele Länder ziehen nicht mit und bleiben bei den fossilen Brennstoffen hängen – oder weiten sie sogar noch aus! China stützt sich vor allem auf Kohle, Erdgas und Öl und auch in Indien wird die Hälfte des neuen Energiebedarfs mit Kohlekraftwerken gedeckt. In der USA sieht es nicht viel besser aus: Verbrennung von Erdgas ohne Ende!
Die Experten machen sich Sorgen: Gibt es Hoffnung?
„Sehr beunruhigend“, sagt Michael Mehling, stellvertretender Direktor des Center for Energy and Environmental Policy Research am Massachusetts Institute of Technology, über die aktuellen Ergebnisse.
„Für mich spiegelt all dies die Tatsache wider, dass die Klimapolitik auf der ganzen Welt, trotz einiger begrenzter Fortschritte, weiterhin äußerst unzureichend ist“, so Mehling weiter. Mehling ist auch ganz und gar nicht überzeugt davon, dass das globale Pariser Klimaabkommen von 2015 die Nationen wirklich dazu bringt, weniger CO2 in die Luft zu hauen.
In einem wichtigen Bericht vom vergangenen Jahr stellte der zwischenstaatliche Ausschuss der Vereinten Nationen für Klimaänderungen fest, dass die globalen Emissionen bis 2030 fast halbiert werden müssten. Nur so hätten wir eine minimale Chance, die Erderwärmung auf 1.5 Grad Celsius zu halten. Was wir dafür tun müssen? Reduzieren! Was wir stattdessen machen? Rekorde markieren!