Die Versorgungslage mit Diesel und Benzin wird wegen des niedrigen Wasserstands des Rheins in manchen Regionen zu einem Problem.
Vor allem im Rheinland mussten schon einige Tankstellen den Spritverkauf kurzzeitig einstellen.
Wenn plötzlich Sprit knapp wird
Wie der Bundesverband Freier Tankstellen erklärte, könne es jeder Tankstelle plötzlich passieren weder Benzin noch Diesel zu haben. In den meisten Fällen würde die betroffene Tankstelle innerhalb weniger Stunden oder einen Tag später eine Lieferung erhalten.
Der Rhein leidet wegen der anhaltenden Dürre unter dem niedrigen Wasserstand und sei der Grund für die Lieferengpässe, schrieb der führende Mineralölkonzern Aral in einer Mitteilung.
Die Tanklager, die an der lebenswichtigen Wasserstraße liegen, erhalten keine ausreichende Menge Treibstoff, weil die Frachtschiffe wegen des Wasserpegels nicht voll beladen werden können.
Logistisch können LKWs die Transportlücke, die durch die schwach beladenen Schiffe entstehen, nur teilweise kompensieren. Die Mineralölkonzerne streben eine Behebung dieses Problems an, um wieder eine stabile Treibstoffversorgung zu gewährleisten.
Raffinerie-Explosion verschärft die Lage
Im September explodierte eine Raffiniere in Vohburg und resultierte in einem Produktionsausfall, der besonders die Spritversorgung in Süddeutschland verschlechterte. Die Bundesregierung gab mittlerweile einen Teil der strategischen Erdölreserve frei. Gebracht hat es wenig.
Zu einer deutlichen Verbesserung komme es erst, wenn die Wasserpegel klettern und die Tankschiffe wieder vollständig beladen werden können. Als Folge des Logistik-Problems klettern die Spritpreise wegen der erheblich gestiegenen Transportkosten.
Sprit wird zum Luxusgut
Im Vergleich zu Deutschland sieht die Situation in den USA chillig aus. Hier füllen sich die Treibstofflager laufend. Die US-Spritpreise sind spottbillig und dürften so manchen deutschen Autofahrer vor Neid erblassen lassen.
Die deutschen Preise für Benzin und Diesel ziehen durch die Transportkrise seit April stetig an. Für ein Liter Diesel wurden Ende Oktober laut dem ADAC satte 1,38 Euro und für Super E10 stattliche 1,51 Euro fällig.
Die Tankstellen in ländlichen Regionen sind stärker von den Lieferengpässen betroffen, weil die Tankwagen in erster Linie gut frequentierte Tankstellen an Autobahnen oder Schnellstraßen beliefern.
Freie Tankstationen haben keine festen Lieferverträge und stehen vor der besonderen Herausforderung, ihre Lager in der herrschenden Krise ausreichend zu füllen. Viele Tankstellenbesitzer in NRW und Süddeutschland haben so etwas noch nie erlebt.
Alternativen zum Verbrenner gewinnen an Beliebtheit, wie die Brennstoffzelle oder Elektroautos. In Sachen Elektromobilität tritt Deutschland allerdings auf die Bremse.
Außergewöhnlicher Spritspar-Tipp