Seit fast 50 Jahren nur erfolgreich: Steven Spielberg

Seine Filme erwecken in uns eine breite Palette von Gefühlen. Vom Aufleben der Kindheit bis hin zu Panik und Angst: Dieser Mann weiß, wie Filme geschrieben und produziert werden müssen. Die Rede ist von Steven Spielberg.

Der 71-jährige wurde bereits fünfzehn Mal für den Oscar nominiert und konnte ihn sogar schon drei Mal abräumen. Aber wie schaffte Steven diesen Aufstieg? Wo kommt er her und wo liegen seine Anfänge?

Die Wurzeln eines Filmgenies

Steven Spielberg wuchs in New Jersey auf. Dabei war seine Kindheit weitestgehend unspektakulär. Seine schulischen Leistungen waren durchschnittlich, sein Wesen eher zurückhaltend. Das lag vor allem daran, dass er Legastheniker ist. Richtig. Der berühmte Drehbuchautor hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, wegen der er oft von den anderen Kindern geärgert wurde.

Was an seiner Kindheit allerdings besonders war, war seine Liebe zum Film, die sich schon sehr früh abzeichnete. Nachdem er seine Familie für die Qualität der Familienvideos kritisierte, sollte er den Job übernehmen. Mit zehn Jahren filmte der kleine Steven also fleißig mit der Kamera seines Vaters.

Mit dreizehn Jahren gewann er mit  „Escape to Nowhere“ den ersten Filmwettbewerb. Der Film ging stolze 40 Minuten und dessen Erfolg scheint wie eine Kostprobe seiner glorreichen Zukunft zu sein.

Nach dem College wollte Steven Spielberg studieren. Für den Filmliebhaber war es ganz klar, dass es an die University of Southern California gehen sollte. Dort wollte er ein Filmstudium absolvieren. Das sah die University of Southern California jedoch anders und lehnte ihn zwei Mal ab. Doch Spielberg ging seinen Weg und studierte stattdessen Literatur an der California State University. Der Abschluss seines Studiums zog sich jedoch in die Länge. Tatsächlich sollte er erst 2002 sein Studium beendet haben. Seine Hollywoodkarriere kam ihm nämlich in die Quere.

Sein Weg nach Hollywood

1969 präsentierte Steven Spielberg seinen Kurzfilm „Amblin“. In dem Film trifft ein junger Tramper auf ein Hippiegirl, was eine gemeinsame Reise der beiden zur Folge hat. Es wird wild und romantisch, doch am Ende wartet auf das junge Mädchen eine Enttäuschung. Ihr Liebhaber stellt sich als spießiger Nerd heraus.

Dieser Film öffnete Spielberg Tür und Tor in Hollywood. Obwohl er damals erst 22 Jahre alt war, nahm ihn Universal Pictures für sieben Jahre unter Vertrag.

Eine endlose Glücks- und Erfolgssträhne

Mit 27 Jahren feierte er sein erstes Kinodebüt mit „The Sugarland Express“. Zwar war der Streifen nicht gerade ein finanzieller Erfolg, doch die Kritiker feierten ihn und seinen Film. Steven Spielberg stellte sich als herausragender Drehbuchautor und Produzent heraus.

Spätestens 1975 revolutionierte er die Kinos mit seinem ersten Blockbuster „Der weiße Hai“. Nachweislich jagte der Film so vielen Menschen Angst ein, dass dies deutlich im Tourismus zu spüren war. Deutlich weniger Menschen gingen ins Wasser, die Angst war zu groß. Hier zeigt sich, wie gut sich Steven Spielberg darin versteht die Urängste eines Menschen und ein Gefühl der Hilflosigkeit zu wecken.

Mit „Der weiße Hai“ ebnete er den Weg für weitere Film, die mit dem Verloren sein im Meer und den Gefahren, die damit einhergehen, spielten.

Identifikation mit den eigenen Filmen

Weitere, große Erfolge war die Indiana Jones Reihe, denn von Abenteuerfilmen verstand Steven Spielberg einiges.
Ein wahres Epos erschuf er mit „E.T. – Der Außerirdische“. Der Film wird auch heute noch noch durch Referenzen und Hommagen geehrt, wie beispielsweise in Stranger Things. Der Streifen, der 1982 in die Kinos kam, berührte die Herzen von Groß und Klein und prägte die Popkultur.

Übrigens stellt das Haus des Films eine nahezu exakte Abbildung seines Elternhauses dar. Auch die Thematik der sich scheidenden Eltern spiegelt ein Kindheitserlebnis Spielbergs wieder. Begleitet hat ihn damals ein unsichtbarer Freund, im Film natürlich dargestellt durch den liebenswürdigen Außerirdischen.

Doch Spielberg kann auch sehr ernst sein. Neben Horrorfilmen und dem Abenteuer-Action-Gerne, brachte er auch Filme wie „Schindlers Liste“ heraus. Auch hier setzt er sich, ähnlich wie bei E.T., mit seiner eigenen Identität auseinander. Dieses Mal geht es um seine jüdischen Wurzeln. Durch „Schindlers Liste“ wurde er 2004 sogar vom damaligen italienischen Staatspräsidenten zum Ehrenritter ernannt.

Durch die Vielzahl der Genres, die Spielberg behandelt, lässt er sich in keine Schublade pressen. Er ist nicht nur ein Spezialist für Horrorfilme, nicht nur ein Märchenerzähler, nicht nur Liebhaber von Abenteuern, sondern auch für ernste Themen zu haben.

Spielbergs Pläne für die Zukunft

Seine neusten Pläne kündigte Spielberg bereits 2016 an. Damals verkündete er das Leben der Lynsey Addario zu verfilmen. Hier zeigt sich auch, dass Spielberg mit der Zeit geht.
2018 zeigte sich bei den Oscars durch Filme wie „Die Verlegerin“ oder „Three Billboards“, das Filme mit starken Frauen sehr gefragt sind. Mit der Verfilmung des Lebens der Fotojournalistin zeigt Spielberg, dass er auch heute noch am Puls der Zeit lebt.

Heute lebt er mir seiner Frau Kate Capshaw, die er 1991 heiratete, zusammen in Hollywood. Gemeinsam haben sie drei leibliche Kinder und zwei Adoptivkinder.
Darüber hinaus hat er noch einen gemeinsamen Sohn mit seiner Exfrau Amy Irving.

Victoria Mankel

Victoria studiert Journalismus und Medienwirtschaft und würde am liebsten mit dem Durchbingen von Serien ihr Geld verdienen. Weil das leider nicht geht, hat sie die nächstbeste Option gewählt und schreibt freiberuflich über alles, was ihr aktuell so gefällt.