Und Tschüß! Der Detroit Auto Show gehen für das kommende Jahr die Autokonzerne BMW und Mercedes-Benz als Aussteller verloren.
Audi will an der Automobilausstellung ebenfalls nicht teilnehmen und überspringt im Januar 2019 die North American International Auto Show 2019, wie die „Detroit Auto Show“ richtig heißt. Die Highlights der Detroit Auto Show 2018 siehst du im Video weiter unten!
Wieso sagen Audi, BMW und Mercedes-Benz ab?
Wie das Magazin „Automotive News“ berichtet, wird zumindest Volkswagen mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Detroit Auto Show teilnehmen. Die VW-Tochter erwägt eine Teilnahme an der Los Angeles Auto Show 2018, die vom 30. November bis 10. Dezember 2018 in der Filmstadt stattfinden wird.
Laut dem Bericht wähle Audi die Autoshows basierend auf den Produktzyklus oder auf Grundlage von Ereignissen aus. Die Audi-Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz bleiben der North American International Auto Show 2019 in Detroit auch fern.
Hauptgrund sind hohe Kosten
Seit Jahren kämpft Detroit als einzige Hochburg der US-Automobilindustrie mit einer schwindenden Bedeutung und einer sinkenden Zahl an Ausstellern auf der alljährlichen Automobilausstellung.
In den letzten Jahren waren die renommierten Autohersteller Mazda, Mini, Volvo, Porsche, Mitsubishi, Jaguar und Land Rover auch nicht in der Autostadt vertreten.
Der Hauptgrund für ein Fernbleiben sind die hohen Kosten, die mit einem Stand auf der Detroit Auto Show verbunden sind. Das Geld wird gespart und zugunsten anderer Marketingmaßnahmen umgeschichtet.
Soziale Medien gewinnen an Bedeutung
In der heutigen Zeit haben es Messen wie die Detroit Auto Show immer schwerer ihren Status als Marketingplattform beizubehalten. Die Autohersteller erreichen ihre Interessenten und Kundschaft verstärkt über soziale Medien.
Von „Crain’s Detroit Business“ wurde BMW als Beispiel genannt. Ein neues Automodell enthüllte das Unternehmen im letzten Jahr erst in einem Videospiel, bevor auf klassische Werbung gesetzt wurde.
Im Jahr 1907 fand die erste Detroit Auto Show statt und entwickelte sich über ein Jahrhundert hinweg zur wichtigsten Automobilausstellung der Welt.
Wie Detroit einst den Tucker Torpedo killte
Kleine innovative Autohersteller wie die Tucker Corporation hatten es gegen die starke etablierten Konzerne Ford, General Motors und Cadillac extrem schwer.
Der Tucker Torpedo war das Lebenswerk des Firmengründers Preston Tucker und das einzige je gebaute Automodell des Autobauers.
Technisch war der formschöne Tucker Torpedo der Konkurrenz haushoch überlegen. Das schnittige Auto lief offiziell unter den Namen „Tucker ’48“, doch wegen seiner Bauform wurde es schnell als „Tucker Torpedo“ bekannt.
Im Gegensatz zu den Autos von Ford & Co. verfügte der Tucker Torpedo über ein drehbares Kurvenlicht, Sicherheitsgurte, Windschutzscheibe, Scheibenbremsen, Aufprallschutz und leistungsstarken Sechszylinder-Boxermotor.
Belächelt statt bewundert
Die damals arroganten Bosse der „Big Three“ in Detroit belächelten die auf Sicherheit bedachte Ausstattung und ließen Tucker auflaufen.
Nur dank tatkräftiger Unterstützung des exzentrischen Milliardärs Howard Hughes konnte er 51 Torpedos auf die Räder stellen und bewies damit, dass das zukunftsweisende Auto tatsächlich gebaut werden kann.
Natürlich übernahmen Ford & Co. später die Sicherheitsausstattung des Torpedo Tucker, ohne jemals selbst einen müden Dollar in die Entwicklung investiert zu haben. Denkwürdig, nicht wahr?