Bereits vor dem von der Weltöffentlichkeit mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zwischen US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin kursierten die wildesten Verschwörungstheorien im Netz, deren Autoren sich nach den neuerlichen Ereignissen wohl bestätigt fühlen dürften.
Nicht nur, dass Donald Trump sich einmal mehr in der Weltöffentlichkeit lächerlich machte, nein: Mit seinem Dementi der mutmaßlichen russischen Cyber-Attacke auf die Präsidentschaftswahlen positioniert er sich eher als russischer PR-Mann, als dass er Rückgrat wie ein authentischer amerikanischer Präsident zeigt.
Passend dazu entwickelte das „New York“ Magazin in jüngster Vergangenheit eine besondere Verschwörungstheorie, wonach Trump bereits seit 1987 als russischer Geheimagent aktiv sei.
„Prump Tutin“ und die Golden Shower Affäre
Der Autor Jonathan Chait legt im „New York“ Magazin eine brisante wie unterhaltsame Verschwörungstheorie offen, welche die bisherigen Verschwörungstheorien in den Schatten stellt. Seiner Theorie zufolge agiert Trump nicht erst seit 2016 als russischer Agent, sondern bereits seit 1987.
Obwohl der Autor stichhaltige Fakten vermissen lässt, sieht er die Anfänge Trumps als russischen Geheimagent unter der Ära Michail Gorbatschows. Seiner Überzeugung nach begann alles mit dem Besuch der ehemaligen UdssR auf Einladung des damaligen US-Botschafters Juri Dubinin. Dem Autor zufolge nutzten die Russen zu besagter Zeit die Gelegenheit, Trump abzuhören, um ihn später – also 30 Jahre später – kaltblütig zu erpressen. Durch die sogenannte „Golden-Shower-Affäre“ sieht Chait die Russen als herzlos genug an, solche Erpressungen zu begehen.
Trump soll bei Putin angeheuert haben, die Wahlen zu manipulieren
Doch damit nicht genug, der Autor legt noch eine Schippe drauf: Da Trump sich wie ein Mensch verhalte, „der etwas zu verbergen habe“, gehe er davon aus, dass der US-Präsident bei Putin angeheuert hat, die Wahlen zu seinen Gunsten zu beeinflussen.
Auf seinen Wunsch hin hätte Russland die Wahlautomaten gehackt. Die Russen hätten dabei clevere Techniken entwickelt, um ihre Kommunikation mit Donald Trump zu verschlüsseln. Ein solcher origineller Kanal könnte Chait zufolge die „Mixed Material Arts“ Liga sein, in der Wladimir Putin den Kampf von Fedor Emelianenko verfolgte.
https://youtu.be/YeUtYSi5i_4
Donald Trump, Meister der Verschwörungstheorien?
Ein weiteres Indiz, das nicht von Autor Jonathan Chait stammt, liefert für aufmerksame Beobachter das Verhalten des us-amerikanischen Präsidenten. Trump gilt selbst als Meister in Sachen Verschwörungstheorien, um von ihm ungewollte Tatsachen zu verneinen und zu verschleiern. Sein Verhalten einige Tage vor dem Gipfeltreffen spricht für Verschwörungstheoretiker jedenfalls Bände.
Von seinem Golfplatz in Schottland setzte er einen sonderbaren Tweet ab, indem er ausgerechnet seinen Amtsvorgänger Barack Obama für die russischen Wahl-Manipulationen verantwortlich machte. Dem Geheimdienstausschuss und Sonderermittler Robert Müller begegnet Trump indes mit blanker Verachtung. Mit seiner persönlichen Haltung wird Trump wohl auch in Zukunft die lauten Verschwörungstheoretiker nicht verstummen lassen, sondern wilde Theorien eher weiter anheizen.