Als ich vor ein paar Tagen behauptet habe, dass trotz der wiederholenden Amokläufe in den USA sich nichts und niemals etwas ändern wird, lag ich falsch.
Diese Aussage muss ich revidieren und ziehe sie zurück. Ich korrigiere: wenige Tage nach der Katastrophe an der Highschool in Florida, sind drastische Veränderungen zu beobachten. Es wird schlimmer.
Fünf Tage, nachdem 17 Menschen durch Schusswaffen getötet wurden, hat das Parlament in Florida für einen (vorläufigen) Gesetzentwurf gestimmt, der Pornografie zu einem Risiko für die öffentliche Gesundheit erklärt.
Wäre ja nicht so sensationell, weil wir ja alle wissen, dass die Amis beim Anblick eines Nippels die Bibel zückt, mit der Mistgabel wedelt und einen Herzkasper kriegen.
Aber das unfassbare perverse an der Geschichte ist: einige Minuten vor dieser Abstimmung hat beinahe 2/3 des Parlaments gegen schärfere Waffengesetze gestimmt.
Im selben Sitzungssaal, einige Reihen weiter, saßen Freunde und Mitschüler der getöteten Opfer der vergangenen Woche und flehten, dass es endlich strengere Bestimmungen geben würde. Dass aufgrund der aktuellen Tragödie das Parlament endlich mal ein Zeichen setzen würde.
Pustekuchen. Lachhaft. Die Damen und Herren hielten es für wichtiger, neue Bestimmungen und Gesetze gegen Sexfilme, freizügige Fotos in Magazinen und Musikvideos, zu erlassen.
Lehrer – die neuen Kampfmaschinen
Mister President setzt jetzt noch einen drauf.
Er meint, dass es das beste wäre, wenn sich die Lehrer bewaffnen. Zum Schutz und zur Selbstverteidigung.
Wie würde die Zukunft aussehen?
Bio-, Geschichts- und Mathelehrer haben demnächst neben Kreide und Klassenbuch, eine geladene Knarre im Pult liegen. Der Football Coach hängt sich Trillerpfeife, Schlagring und eine Handgranate um den Hals.
Wer Lehrer bewaffnen will, hat sie damals nie beobachtet, wie sie Videorecorder bedienen.
— Felltomate (@felltomate) February 22, 2018
Natürlich darf sämtliches Personal wie Putzkolonne und Kantinenmitarbeiter nicht vergessen werden. Also wird mit einer Hand gebohnert und in der anderen liegt der Zeigefinger nervös und schussbereit am Abzug.
In der Küche werden vorne die Hotdogs verteilt, während in zweiter Reihe mit dem Dessert und Panzerfaust auf auffällige Bewegungen gelauert wird.
Bei der Vorstellung, dass es in jeder Highschool ein Waffenarsenal, ganz umsonst, geben könnte, reiben sich die zukünftigen Amokläufer schon die Hände. Das spart ihnen Zeit und Geld, sich selber darum kümmern zu müssen. Liegt ja schon alles griff- und einsatzbereit in der Schule.
Apropos Schlimmer geht immer
Auf YouTube hat ein netter und einsichtiger Gentleman ein Video veröffentlicht.
Er filmt sich selber, wie er sein heißgeliebtes Sturmgewehr zersägt. Somit wollte er ein Zeichen setzen und Einsicht demonstrieren, dass es so nicht weitergehen darf.
https://www.youtube.com/watch?v=IZcsNGgWVJo
Wenige Stunden später gab es ein Shitstorm und „Anti-Videos“, Tendenz steigend, die Waffenfanatiker zeigen, wie sie sich aufrüsten. Ihre Begründung „… jetzt erst recht…ich will mich nur schützen…“.
Wenn man starke Nerven hat und sich ein paar dieser Schwachmaten anschaut, ist eine Sache extrem auffällig:
Die sehen alle gleich aus. Ganz im Ernst! Jeder von ihnen entspricht der gleichen Spezies Idioten. Tragen fast die gleichen Hemden, die gleichen Bärte/Schnäuzer, ähnliche Kappis usw..
Am auffälligsten ist ihr plumper Wortschatz, die leistungsschwache Rhetorik und der dumpfe Gesichtsausdruck.
Nun ist mir Trumps Vorschlag wieder eingefallen „…Geistsgestörten darf man keine Waffen verkaufen, müssen kontrolliert werden…“.
Falls er diese Sorte Lebewesen (wie oben beschrieben) gemeint hat, dann wäre Amerika eine waffenfreie Zone (betreffend Privathaushalte).
Trump, du bist der Beste…