Leben wir in einem Zoo für Aliens? Forscher sagen: Gut möglich!

Einige Leute denken, dass wir in einer riesigen Computersimulation leben. Diese soll einer fortschrittlichen außerirdischen Intelligenz konstruiert worden sein. Stimmt das oder hat hier jemand zu viel Douglas Adams gelesen?

Die Wissenschaftler von METI sagen: Nein! Es ist noch viel einfacher.

METI sucht die Aliens

METI (Messaging Extraterrestrial Intelligence) ist eine Forschungsorganisation in San Francisco. Letzte Woche trafen sich die Mitglieder in Paris, um über Außerirdische zu diskutieren. Hier kommt das uralte Fermi-Paradoxon ins Spiel: Wir sind von Milliarden von Sternen umzingelt und trotzdem haben wir noch nie ein Wort mit einem ET gewechselt oder zumindest eine Roboter-Brieftaube bekommen. Wo bleiben all die Aliens?

Antworten wie Sand am Meer

Auf diese Frage gibt es keine Antwort, nein, es gibt hunderte. Vielleicht gibt es eine Art Mauer zwischen uns und den Aliens, die wir einfach noch nicht entdeckt haben. Vielleicht schlafen all die Außerirdischen gerade. Vielleicht sind sie so enorm weit weg, dass wir sie einfach noch nicht erreichen konnten – und sie uns auch nicht.

Oder…vielleicht leben wir in ihrem galaktischen Zoo?

Schluss mit Affen und Nashörnern: Jetzt sind wir Menschen im Zoo!

Die METI-Forscher haben eine ganz andere Theorie. Der Grund dafür, dass wir noch nie einem Alien über den Weg gelaufen sind, ist, dass wir ihnen unterstellt sind. Sie vermuten, dass wir uns in einer Art Käfig befinden und die Aliens uns schaulustig dabei zu sehen, wie wir hier auf der Erde rumhampeln.

„Vielleicht beobachten die Außerirdischen uns Menschen auf der Erde, genau wie wir die Tiere in einem Zoo“, sagte METI-Präsident Douglas Vakoch. Ja, wieso eigentlich nicht?

Dieses Rätsel, warum wir das außerirdische Leben nicht entdeckt haben, wurde oft diskutiert“, so METI-Direktorin und Astrobiologin Florence Raulin Cerceau, „Aber im Fokus dieses Workshops haben viele der Vorträge eine kontroverse Erklärung aufgegriffen, die erstmals in den 1970er Jahren vorgeschlagen wurde, die sogenannte Zoo-Hypothese.“

Die Zoo-Hypothese mag nach Science Fiction klingen – und das ist sie tatsächlich! Sie wird oft als Idee für Sci-Fi-Romane, Fernsehsendungen, Filme und Videospiele genutzt. Nichtsdestotrotz ist es eine mögliche Antwort auf das uralte Rätsel, das auch „Große Stille“ genannt wird.

Simsalabim… zeigt euch!

Wie aber bringen wir unsere Zooarbeiter dazu, sich zu zeigen?

Für METI ist das keine spassige Frage: Die Organisation versucht tatsächlich, einen Weg zu finden, um Kontakt mit außerirdischem Leben aufzunehmen.

osh Hrala erklärte bereits im Jahr 2016, dass die Zoo-Hypothese davon ausgeht, dass das außerirdische Leben da draußen so fortgeschritten ist, dass es sich nicht mit uns beschäftigen will. Entweder will es unsere Gesellschaft nicht beeinflussen oder die Aliens wollen uns voll und ganz überwachen.

Es ist wahrscheinlich, dass Außerirdische eine galaktische Quarantäne auferlegen, weil sie erkennen, dass es kulturell störend für uns wäre, etwas über sie zu erfahren“, spekuliert der Forscher Jean-Pierre Rospars vom „Institute national de la recherche agronomique“ im METI-Workshop.

Weiter stellt er klar: „Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass der Mensch die höchstmögliche kognitive Ebene erreicht hat. Höhere Ebenen könnten sich in Zukunft auf der Erde entwickeln und bereits an anderen Orten im Universum erreicht worden sein.“

Wo er recht hat, hat er recht. Wir freuen uns schon, auf den baldigen Besuch unserer mega-super-intelligenten Freunde, aber bis dann können wir ja noch munter weiter philosophieren!

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!