Jedes Mal, als ich mich zum Joggen motivieren wollte, hat es nie geklappt. Gesundheit und Fitness, schön und gut, aber wie soll ich mich dazu zwingen?
Eine Stunde lang in der Gegend laufen, schwitzen und am Ende etwas gesünder werden? Das war mir immer zu wenig. Ach, wäre es wundervoll, wenn mich jemand fürs Laufen bezahlen würde. Diesen Gedanken hattest du doch auch mal, gib es zu.
Und dann entdeckte ich Sweatcoin. Huch, was, schwitzen und echtes Geld verdienen? Das gibt’s doch nicht! Und es heißt ja buchstäblich so: „The free app that pays you to get fit“. Erst war die App bis vor Kurzem nicht in Deutschland verfügbar. Aber jetzt konnte ich Sweatcoin selbst ausprobieren und bin begeistert.
Lola rennt und verdient Schwitzmünzen
Wenn die Protagonistin aus „Lola rennt“ diese App hätte, könnte sie die Schulden ihres Freundes sofort abbezahlen. Denn in Sweatcoin, wie schon der Name verrät, sammelst du eben Sweatcoins. 1.000 Schritte lassen sich in 0,95 Sweatcoin umwandeln.
Aber eben verifizierte Schritte. Sollte jemand auf die Idee kommen, die App mittels GPS Spoofing zu betrügen, werden solche Schritte nicht anerkannt. GPS Spoofing ist eine Methode, die Daten zu fälschen und so zu tun, als würdest du dich tatsächlich bewegen. Also wird es prinzipiell nicht klappen, gemütlich im Auto zu sitzen und Sweatcoins zu sammeln.
Da die App den Betrug mittels GPS verhindert und nur echte Aktivität verifiziert, muss die Ortung immer eingeschaltet bleiben. Das übt dementsprechend noch mehr Druck auf den Akku aus. Aber es gibt auch einen Stromsparmodus. Dadurch kann die Verifizierungsrate der Schritte etwas sinken, dafür sparst du etwas Strom. Und für Kompromisslose kann die App die gesammelten Schritte auf Kosten des Akkus maximieren.
Wie du aus Schweiß Gold machst
Die App selbst bietet viele Möglichkeiten, um Sweatcoins einzusetzen. Spenden, um Bäume zu pflanzen, satte Rabatte bei Partnern einlösen, oder eben Bares absahnen. Zum Beispiel kannst du einen kostenlosen Probemonat für eine Meditationsapp mit 2,99 Sweatcoins kaufen. Oder es gibt 65 % Rabatt auf eine schicke Armbanduhr für nur 6,5 Sweatcoins.
Außerdem bietet die App großartige Marathonziele. So kannst du etwa ganze 20 Mio. Schritte zurücklegen, sie in 20.000 Sweatcoins umwandeln und dir ein nagelneues iPhone 8 gönnen. Wahlweise auch einen Betrag in Höhe von $1.000, der dir per PayPal gutgeschrieben wird.
Wenn du aber aber beim Schwitzen zu eifrig wirst, muss ich dich warnen. Es gibt eine Tagesobergrenze von maximal 20 Sweatcoins. Und auch diese gilt nicht für alle. Standardmäßig darf jeder bis zu 5 Sweatcoins am Tag verdienen. Wer mehr möchte, wird zur Kasse gebeten. Glücklicherweise nicht mit Euro, sondern eben mit den App-Währung. Für die erwähnte Obergrenze von 20 pro Tag muss du 30 pro Monat bezahlen. Wenn du jeden Tag ein Werbevideo anguckst, kriegst du täglich noch ein Sweatcoin dazu. So lässt sich die kleine Investition ausgleichen.
Stop talking and start walking!
Sweatcoin is zwar eine digitale Währung, aber die Grenzen der App verlässt es noch nicht. Ein Börsengang sei jedenfalls geplant, dann wird daraus eine richtige Kryptowährung. Das Ziel ist, dass der Aufwand der Bewegung einen ökonomischen Wert hat. Jeder soll die Möglichkeit haben, nicht für umsonst zu joggen.
Wenn du also immer noch Ausreden hast, um dich nicht noch fitter und gesünder zu machen, dann verpasst du einen heißen Deal. Teste Sweatcoin selbst.
Im Jahre 2018 wird man fast für alles bezahlt. Nur fürs Jerking nicht. Obwohl…