Usain Bolt: So schnell wie kein Zweiter – das Leben des Weltrekord-Sprinters

Wer den superschnellen Jamaikaner nicht kennt, lebt wohl echt hinterm Mond. Usain St. Leo Bolt ist achtfacher Olympiasieger, elffacher Weltmeister und Weltrekordhalter in zahlreichen Sprintdisziplinen. All das macht dieser Mann mit links. Was kann er eigentlich nicht?

Experten sind überzeugt, dass Bolt einer der größten Leichtathleten der Geschichte ist und vielleicht sogar der allerbeste Sprinter aller Zeiten.

Medaillen ohne Ende

Usain Bolt hat schon früh begonnen. Mit zwölf Jahren war er schon der schnellste Junge seiner ganzen Schule. Er traf auf den Ex-Athleten Pablo McNeil und dieser machte ihm Feuer unterm Hintern. Bolt war noch ein Junge und nicht so begeistert von all dem Leichtathletik-Kram. Mithilfe von McNeil ging’s aber steil bergauf! Nach einigen regionalen Rennen, gewann er die Jugend-Weltmeisterschaften.

Der Junior- und später der Senior-Titel ließen auch nicht lange auf sich warten. Usain Bolt läuft 100 Meter unter 9.6 Sekunden und damit ist er bisher der einzige weltweit! Gemessen an seinen Goldmedaillen ist der erfolgreichste Teilnehmer bei Freiluft-Weltmeisterschaften und on top auch noch der bestbezahlte Sportler in der Geschichte der Leichtathletik. Kein Wunder, dass er mehrmals zum Leichtathleten und Weltsportler des Jahres gekürt wurde. Dieser Typ ist eine Maschine!

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Große Schritte, langsamer Start

Bolts Größe von 1.95 Meter beeinflusst seinen Stil extrem. Selbstverständlich kann er damit riesige Schritte machen und hat damit einen Vorteil. Mit seinen 1.10 Meter langen Beinen kann ein einziger Schritt bis zu 2.95 Meter lang sein, aber das hat auch seine Schattenseite. Seine Reaktionszeit ist langsam, weil er mehr Masse hat. Spannender für dich, denn er startet zwar langsam, holt dann aber seine Konkurrenten während des Rennens auf. Mit Usain Bolt wird’s also sicher nie langweilig!

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Ein Drittel des Budgets geht für Bolt drauf

Bei großen Wettkämpfen erhält Bolt eine absolute VIP-Einladung und zwar nicht nur, weil die Organisatoren Bolt so super finden. Ist Bolt zu einer großen Veranstaltung wie zum Beispiel in Rom oder Paris eingeladen, so kommen ungefähr 10.000 Zuschauer mehr zur Veranstaltung, erklärt der Veranstalter Athletissima. 2012 war der Veranstalter sogar bereit 300.000 Schweizer Franken (ca. 250.000 Euro) von ihrem gesamten Budget von einer Million allein für das Startgeld von Bolt auszugeben. Andere Sonderrechte wie eigene Pressekonferenzen oder besondere Stadioneinläufe sind auch keine Ausnahme. Wow, Bolt muss echt was wert sein!

Böse Achillessehne

Das sieht jetzt alles total rosig aus, aber Bolt hatte auch seine Tiefpunkte. Als Profisportler sind Verletzungen keine Besonderheit. Kurz nachdem er bei den CARIFTA Games in Hamilton, Bermuda, mit einer Bestzeit von 19,93 Sekunden den Weltjugendrekord gebrochen hatte, wurde Bolt durch eine lästige Verletzung der Achillessehne gebremst. Trotz allem qualifizierte er sich für das 200m-Finale der IAAF World T&F Championships in Helsinki, Finnland. Bei dem kalten und nassem Wetter passierte aber das Vorhersehbare: Die Achillessehne meldete sich und er konnte nur noch ins Ziel humpeln.

Zwei Jahre später verpasste Bolt aufgrund seiner Achillessehne die sogenannte „Jamaika-Party“ in Australien. Obwohl Bolt nicht da war, staubten die Jamaikaner alle Preise an den Commonswelath Games 2006 ab. Du denkst, Bolt lässt sich davon unterkriegen? Natürlich nicht! In den folgenden Jahren verbesserte er seine Topzeiten erneut und erhielt 2009 in Berlin die Goldmedaille für seinen eigenen Weltrekord von 9.58 Sekunden für 100 Meter. Seine durchschnittliche Geschwindigkeit zwischen 60 und 80 Metern lag bei 44,72 km/h. Was für ein abartiges Tempo!

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Kindertraum wird wahr

Schon als kleiner Junge wollte Usain Bolt Profifußballer werden. Ups, da hat er sich wohl etwas in der Sportart geirrt 😉 Aber jetzt ist Schluss damit! Schon länger hatte Bolt für eine Karriere als Fußballer gekämpft und Anfang dieses Jahres wurde er endlich für ein PR-Training bei Borussia Dortmund zugelassen. In Deutschland hat es zwar nicht geklappt, aber dafür am anderen Ende der Welt.

Seit einigen Tagen ist es offiziell: Das australische Team Central Coast Mariners nimmt den schnellsten Mann der Welt ab sofort als Profifußballer unter Vertrag. Es ist zwar erst eine Trainingsperiode, aber so wie wir Bolt kennen, wird er seine Schnelligkeit auch auf dem Platz schon bald unter Beweis stellen. Ob Bolt nun auch der bestbezahlte Fußballer werden will? Wir drücken die Daumen!

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!