Blauwal im Roten Meer aufgetaucht: Wissenschaftler können das nicht erklären

Das gibt’s doch nicht! Im Golf von Aqaba im Roten Meer wurde nach Angaben des ägyptischen Umweltministeriums das erste Mal eines der größten Tiere der Welt gesehen: ein Blauwal.

Ein solch gigantisches Vieh inmitten des Roten Meeres nur 300 Meter vom Ufer entfernt? Wissenschaftler können sich den Umstand nicht erklären. Da muss doch was faul sein!

Vom rechten Weg abgekommen

Obwohl Blauwale in den meisten Weltmeeren verbreitet sind, meiden sie normalerweise flache und weitgehend von Land umschlossene Meere wie das Mittelmeer und bis heute, das Rote Meer. Wieso ist das Tier also so weit von seinem zu Hause weg gedriftet? Blauwale haben in der Regel eine ganz konkrete Wanderroutine und bevorzugen im Sommer das kühle Wasser der Pole.

Wird es Winter, so ziehen sie sich in wärmere Gewässer zurück, wo sie in Ruhe brüten können. Was soll also dieser Ausflug ins Rote Meer? Die ägyptischen Behörden versicherten, dass sie den Wal sorgfältig beobachtet hätten. Nicht ganz so sorgfältig, wie es scheint. Es wird vermutet, dass sich der Wal während der Übergangssaison einfach verirrt hat.

Gigantischer Einsiedler

Was auch immer die Geschichte hinter diesem orientierungslosen Blauwal ist, er hat Gott sei Dank weder Touristen noch Taucher gefährdet. Zudem ist er ein beeindruckender Anblick. Dieser spezifische Zwergblauwal kann bis zu 30 Meter lang werden und wiegt etwa 200 Tonnen. Nur schon seine Zunge allein ist so schwer wie ein kompletter Elefant. Dass er allein gesehen wurde, überrascht aber niemanden. Wale reisen oft allein oder in kleinen Gruppen von zwei oder drei Tieren.

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Rettet den Blauwal!

Nach jahrelanger Jagd ohne Rücksicht auf Verluste sind diese erstaunlichen Kreaturen fast ausgestorben. Dann kam die Rettung: 1967 erlangte der Blauwal den weltweiten Schutzstatus und wir haben nochmal die Kurve gekriegt. Trotzdem sind die Blauwale noch immer in höchster Gefahr.

Die chemische Verschmutzung, der Verlust an Lebensraum, die Überfischung und auch der direkte Kontakt mit Schiffen oder Fischernetzen bedrohen die beeindruckenden Tiere. Es werden heute maximal 25.000 Blauwale in den Weltmeeren vermutet. Natürlich ist auch der Klimawandel nicht ohne: er könnte die Nahrungsgebiete verschieben und die Nahrung der Blauwale ausrotten.

All das bedeutet, dass wir diese gewaltigen Blauwale im Auge behalten müssen. Vor allem, wenn sie sich an Orte wagen, wo sie nicht zu erwarten sind. Du willst auch aktiv werden? Lebe bewusster und höre auf, die Umwelt zu verschmutzen. Damit ist nicht nur dem Blauwal geholfen.

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!