Viele europäische Großstädte locken Touristen mit kulturellen Sehenswürdigkeiten, bewegender Historie und kulinarischen Geheimtipps.
Edinburgh dagegen schmückt sich mit dem Titel, die Stadt mit der größten Kneipendichte Europas zu sein. Grund genug, sich die schottische Metropole genauer anzusehen.
Als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet, war die historische Stadt jedoch bereits schon oftmals Schauplatz von kranken Drogenfantasien in „Trainspotting“, Tatort von Morden in den Ian Rankin-Krimis und gilt als Geburtsort des weltberühmten Zauberlehrlings Harry Potter. Zwischen viel Kultur bleibt jedoch immer noch Zeit für ein Pint und Lager. Am besten zur Einstimmung das Video am Ende des Beitrag schauen und ein Lager nebenbei genehmigen!
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Kultur mit morbidem Charme
Edinburgh ist in seinem Auftreten einmalig. Im Stadtkern thront das Edinburgh Castle über allem. Mitten auf einem riesigen Fels erhebt sich das altehrwürdige Schloss über die Stadt, die sich kreisförmig erstreckt und fließende Übergänge zwischen Moderne und Historie schafft. Wer sich im Stadtkern der Altstadt bewegt, spürt hier das dunkle Flair einer lebhaften Stadt.
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Mit Blick auf das Edinburgh Castle lädt das „Elephant House“ zum Kaffee ein. Die vielen „Harry Potter“-Jünger vor dem Café haben einen Grund: An diesem Ort schrieb J.K. Rowling die erfolgreiche Buchserie über den Zauberer, den heute jeder Lesefreund und -faule kennt.
Nicht weit vom „Elephant House“ fällt dem Besucher die Bronzestatur eines Terriers ins Auge. Der Legende nach harrte der Hund über 14 Jahre auf dem Grab seines Herrchens aus und verließ nur zum Fressen die düstere Ruhestätte. Das Grab des treuen Vierbeiners liegt direkt in der Nähe auf dem Friedhof Greygriars Kirk nicht unweit des National Museum.
Gute Drinks gegen raues Flair
Je länger du als Besucher durch die engen Gassen der Old Town streifst, vorbei an meterhohen Backsteinmauern und verwinkelten Durchgängen, wandelt sich das raue Flair in eine entspannte Barszene: Von der „Oxford Bar“, die aus den Krimis von Ian Rankin ein Begriff ist, über zu „Hoot The Redeemer“, deren Spezialität Alkohol und Eis in einem ist, bis zu den klassischen Pubs rund um das Castle bis hin zu Carlton Hill wirst du keine Probleme haben deinen Bierdurst zu stillen.
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Zwar sind die Schotten etwas wortkarg zu Beginn, doch nach einem gepflegten Pubabend ist die Freundschaft zwischen Touristen und Einheimischen hergestellt. Weiterhin lohnt sich der Besuch im „Peartree House“, eine der wenigen Biergärten in der Stadt, das „Last Drop“ ist regelrechter Dreh- und Angelpunkt der Pubtouristen und im „Holyrood“ werden die besten Pub Burger der Stadt gereicht.
Bestes Essen gegen die Katerstimmung
Um gegen den drohenden Kater am nächsten Morgen gewappnet zu sein und die unzähligen Pints sorgsam zu verdauen, bietet Edinburgh entgegen aller Vorurteile nicht nur ölige Fish’n Chips an. Die Kulinarik ist auch bei den Schotten eingezogen und begeistert Einheimische wie Besucher.
Im „Gardener’s Cottage“ wird traditionelle Küche regelrecht zelebriert. Mit marktfrischen Zutaten, die zu üppigen mehrgängigen Menüs verarbeitet werden, haben sich die Betreiber Edward Murray und Dale Mailley ein Kleinod geschaffen. Getarnt als kleines Gartenhäuschen, warten die Gastgeber mit klaren Linien, offener Küche und gehobenen Kostbarkeiten.
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Wer es doch etwas schneller und einfacher mag, der ist auf dem Stockbridge Market bestens aufgehoben. Für Foodliebhaber und solche, die Street Food als moderne Kunst des Essens sehen, geht hier ein Traum in Erfüllung – snacken, Kaffee auf die Hand und das Treiben um sich herum genießen.
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Den perfekten Abschluss nach einer erfolgreichen Erkundung der Stadt bildet der Aufstieg auf Carlton Hill. Vom National Monument aus überblickst du die gesamte Stadt, die sich direkt vor dir erstreckt. Das hektische Treiben ist hier oben weit entfernt – und gibt dir endlich Zeit, Edinburgh mit seiner einzigartigen Skyline aus Schindeldächern und gotischen Bauten in Ruhe zu erfassen.