Tourguide für Prag: diese Dinge musst du gesehen haben

Wer Prag einmal besucht, kehrt immer wieder zurück.

Hier gibt es nicht nur günstiges Bier, sondern Tschechiens Hauptstadt hat noch viel Sehenswürdigkeiten mehr zu bieten.

Reise nach Prag per Bus, Auto, Bahn oder Flughafen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Anreise nach Prag von Deutschland aus anzutreten. Am günstigsten ist die Reise per Fernbus. Mit ein bisschen Glück gibt man für die Fahrt kaum mehr als 20 Euro aus. Wobei die Preise natürlich u.a. vom Ausgangspunkt der Reise abhängen. Die Fahrt mit dem Fernbus dauert von allen Reisearten am längsten.

Wer nicht so viel Zeit im Bus verbringen möchte, kann die Reise mit dem Auto antreten. Das dürfte allerdings weitaus teurer sein als mit dem Bus. Schließlich ist keine Senkung der Benzinpreise in Sicht. Wer nicht allzu viel Gepäck benötigt, der kann sein Auto bei einer Mitfahrzentrale anmelden und Fahrgemeinschaften bilden. Auf diese Weise lassen sich die Kosten für die eigene Anreise deutlich senken.

Eine weitere Alternative ist die Reise per Bahn. Das ist recht komfortabel, hat allerdings auch seinen Preis – zumindest, wenn man sich spontan für einen Besuch der „goldenen Stadt“ entscheidet.

Das schnellste Fortbewegungsmittel ist immer noch das Flugzeug. Je nach (Ab-) Flughafen gelangt man in gerade einmal 2 Stunden nach Prag. Schneller geht nun wirklich nicht! Und auch preislich sind die Angebote einiger Fluggesellschaften durchaus fair. Wer sich früh genug nach einem Flug umschaut, ist schon mit unter 50 Euro dabei!

Hostel Prag: Tolle Unterkünfte zum angemessenen Preis

Sowohl das Hotel- als auch das B&B-Angebot in der tschechischen Hauptstadt ist sehr gut ausgeprägt. Hier findet man beinahe immer eine Unterkunft zu einem angemessenen Preis. Mit ein bisschen Glück kann man schon für wenig Geld in einem mehr oder weniger luxuriösen Hotel unterkommen.

Für den besonders kleinen Geldbeutel gibt es zahlreiche Jugendherbergen, wo man schon für 10 € pro Nacht unterkommt. Hier verzichtet man zwar auf Luxus, es steht einem aber alles zur Verfügung, was man zum „Überleben“ braucht. Und mal ehrlich: Die meiste Zeit schlendert man sowieso durch die wunderschönen Straßen und Gassen -das Zimmer braucht man nur, damit man nicht auch noch in diesen schläft.

Die Stadt auf eigene Faust erkunden

Hat man in seiner Unterkunft eingechecked, kann es endlich losgehen. Aber wo soll man anfangen? Welche Sehenswürdigkeiten darf man keinesfalls verpassen? Und wie komme ich überhaupt dorthin?

Ein gutgemeinter Rat: Wer die Stadt an der Moldau per Nahverkehr erkunden möchte, steht vor einer großen Herausforderung. Die Stadt ist nämlich größer, als es zunächst den Anschein hat. Hier leben immerhin über 1,2 Mio. Menschen. Die meisten der Einwohner sprechen kaum Englisch und das tschechische Alphabet unterscheidet sich doch sehr von dem deutschen. Anstatt blindlinks in ein Taxi zu steigen, um sich einmal quer durch die Stadt fahren zu lassen, sollte man sich lieber ein Tagesticket für die Tram kaufen. Das ist weitaus günstiger als die Fahrt mit dem Taxi. Sobald der Taxifahrer merkt, dass man Tourist ist, schnellen die Preise nämlich in die Höhe. Und auch das Englisch der Fahrer wird urplötzlich schlechter, sodass eine Preisverhandlung nicht infrage kommt.

Sehenswürdigkeiten und interessante Orte

Der beste Startpunkt einer jeden Prag-Reise ist der Altstädter Ring. Hier gibt es bereits diverse Highlights zu bestaunen. Der Marktplatz ist wunderschön und das Altstädter Rathaus samt Prager Rathausuhr versprüht ein ganz besonderes Ambiente.

Für ein spezielles Flair sorgen auch die großen Märkte mit frischen Lebensmitteln und die bunten Feste. Diese werden hier regelmäßig veranstaltet.

An keinem anderen Ort in der „goldenen Stadt“ ist die Dichte an Geschäften, Restaurants, Cafés und Bars so hoch. Neben dem Marktplatz und dem Rathaus ziehen auch die Teynkirche und das Jan-Hus Denkmal den Touristen in ihren Bann.

Die wundervolle Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist eine von vielen Brücken in Prag. Sie verbindet die Altstadt mit der Prager Burg bzw. mit der darunterliegenden sogenannten Kleinseite. Hierbei handelt es sich um einen Stadtteil, der früher ein eigenständiger Ort war.

Die Karlsbrücke stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie führt 500 Meter über die Moldau. Auch hier herrscht ein unvergleichliches Ambiente. Die Dichte an Touristen, Einheimischen, Künstlern und Händlern ist überwältigend.

Vor allem in den Abendstunden, wenn die Brücke ein wenig leerer ist, bietet sich dir ein umwerfender Anblick. Von hier hast du einen tollen Ausblick auf die beleuchtete Prager Burg und die Stadt.

Aber auch die Statuen auf der Brücke sind bereits einen Besuch wert. Sie geben einen authentischen Einblick in die Vergangenheit der „goldenen Stadt“.

Die Prager Burg auf dem Hradschin

Die Prager Burg streitet sich mit der Karlsbrücke um den Titel „Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt“. Unserer Meinung nach haben beide den Titel verdient. Der Aufstieg zur Burg ist durchaus etwas anstrengend. Er führt den Urlauber auf alten Steinstufen durch malerische Gassen. Für einen kurzen Moment fühlst du dich in der Vergangenheit zurückversetzt.

Prager Burg

Auf dem Hügel der Burg (Hradschin) angekommen, bietet sich dir ein atemberaubender Ausblick über ganz Prag. An klaren Tagen kann man seinen Blick kilometerweit über die goldenen Dächer der Stadt schweifen lassen.

Moment mal, die Dächer sind ja gar nicht golden! Warum wird Praha – so der tschechische Name der Stadt – denn dann die „goldene Stadt“ genannt?

Hierfür gibt es verschiedene Erklärungen. Zum einen soll Kaiser Karl IV. einst die Türme der Burg vergoldet haben lassen. Eine andere Erklärung sind die vielen Sandsteintürme. Diese hüllen sich bei Sonnenuntergang in mannigfaltige Goldtöne. Aufgrund der Vielzahl der Türme wird die tschechische Hauptstadt übrigens auch „Stadt der hundert Türme“ genannt. Eine weitere Theorie für den Beinamen: Im Mittelalter war Praha das wissenschaftliche Zentrum der Alchemisten. Diese forschten nach einer Möglichkeit, Gold künstlich herzustellen.

Natürlich ist nicht nur der Ausblick von hier oben etwas ganz Besonderes. Die Prager Burg samt Veitsdom ist ein sehr imposantes Gebäude. Der Veitsdom, die Kathedrale des Erzbistums Prag, stellt das größte Kirchengebäude des Landes dar. Das Hauptschiff ist 125 Meter lang, der Turm des Doms ist knapp 100 Meter hoch. Die Form des Veitsdoms als gotische Kathedrale lässt sich auf das 14. Jahrhundert zurückdatieren. In dieser Zeit wurde Prag zum Erzbistum. Die Baugeschichte der Burg reicht sogar bis ins 9. Jahrhundert zurück.

Highlights in Praha – ein Überblick

In der „Stadt der hundert Türme“ gibt es so viel zu sehen und zu erleben! Im Folgenden findest du eine Liste mit allen Orten in Prag, die einen Besuch wert sind.

  • Die Prager Burg samt Veitsdom – über 1.000 Jahre alt
  • Goldenes Gässchen – auf dem Gelände der Prager Burg, die berühmteste Straße Prags
  • Karlsbrücke – eine der ältesten Steinbrücken in ganz Europa
  • Altstädter Ring – ein großer Platz mit vielen Sehenswürdigkeiten (z.B. Rathaus)
  • Petrin Turm – ein Aussichtsturm aus Stahl
  • Pulverturm – einer von 13 Befestigungstürmen
  • Alter Jüdischer Friedhof – im 15. Jahrhundert gegründet
  • Loreto in Prag – Prager Wallfahrtsstätte
  • Wenzelplatz – Schauplatz großer Demonstrationen
  • Nationaltheater – befindet sich in der Neustadt
  • Der Prager Fernsehturm – öffentlich zugänglich
  • Die Moldau samt der Moldauinsel Kampa – der Fluss, der die „goldene Stadt“ prägt
  • Das Klementinum – ein barocker Gebäudekomplex

Wenn du es etwas moderner magst, kannst du die John-Lennon Mauer und das tanzende Haus besuchen. An der John-Lennon Mauer findet man verschiedene Kunstwerke der Prager Street Art. Das tanzende Haus ist ein architektonisches Meisterwerk, das es so kein zweites Mal gibt.

Schlemmen, was das Zeug hält

Es ist zwar keine Sehenswürdigkeit, verdient aber definitiv eine Erwähnung: In Prag gibt es gutes, günstiges Bier! Hier wird das berühmte Budweiser hergestellt. Und auch Pilsner Urquell ist hier sehr beliebt, da es ganz in der Nähe (Pilsen) gebraut wird.

In Prag lässt es sich nicht nur wunderbar trinken, sondern auch gut und günstig essen. Die typisch tschechische Küche ist sehr fleischhaltig und äußerst deftig – die ideale Ergänzung zum vielen Bier. Ursprung dieser Küche ist das böhmische Königreich. Die Dichte an Bars und Restaurants ist sehr hoch, sodass man quasi an jeder Ecke authentische Gerichte für kleines Geld bekommt.

Wenn du durch die Straßen der „goldenen Stadt“ wanderst, wirst du immer wieder an Trdelnik-Ständen vorbeikommen. Hierbei handelt es sich um ein süßes Gebäck, das an Baumkuchen erinnert. Die Süßigkeit erlebt derzeit einen absoluten Hype. Es wird in vielen verschiedenen Varianten und Geschmacksrichtungen angeboten.

Praha ist romantisch und modern zugleich

Du weißt noch nicht, wo dein nächster Städtetrip hingehen soll? Dann können wir dir die „goldene Stadt“ an der Moldau wärmstens empfehlen! Prag vereint die Romantik einer altertümlichen Stadt mit dem Flair einer modernen Metropole. Hier gewinnt man Abstand zum Alltag – ob nun bei einem gemütlichen Spaziergang entlang der Moldau oder in Zentraleuropas größter Disco (Karlovy Lazne). Prag hält für jeden Geschmack etwas bereit!

Jan-Philipp Kiedos

Jan liebt es, Texte rund um die Themen Sport, Ernährung und Gesundheit zu verfassen. Er hat Lehramt (Sport & Englisch) studiert und anschließend die Fitnesstrainer A-Lizenz erlangt. Bereits während des Studiums entdeckte Jan seine Leidenschaft für das Schreiben.

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