Der Himmel hängt nicht mehr voller Geigen? Wolke 7 hat sich in eine desaströse Gewitterwolke verwandelt? Der Flow im Bett ist einer langanhaltenden Dürreperiode gewichen? Willkommen auf der dunklen Seite einer Beziehung. Der Ort, an den keiner will, aber die Fahrtrichtung nicht immer selbst zu steuern ist.
Das Problem an einer Trennung ist, dass alle Beteiligten verletzt werden – bewusst oder unbewusst, gewollt oder unbeabsichtigt. Der Grund ist sicherlich ausschlaggebend, wer den Löwenanteil an Schaden verkraften muss, doch am Ende leidest du genauso wie deine frisch gewählte Ex-Freundin. Doch wohin mit all dem Frust und angestauter Wut über die neue Situation?
Er meldet sich nicht
Dieser Satz wird dir wahrscheinlich nach einer Trennung öfters zu Ohren kommen. Vorgetragen aus deinem Freundeskreis oder von Kumpels, die noch mit deiner verflossenen Liebe in Kontakt stehen. Oft möchte ein Teil der ehemaligen Beziehung ein letztes Mal reden, wissen, wie es dem anderen geht oder einfach schnell zum freundschaftlichen Teil übergehen. Die Wogen glätten und neu anfangen.
Es liegt in der Natur des Mannes, dass einem das gebrochene Ego im Weg steht und somit kein Kontakt zur Ex gewünscht wird. Gründe der Trennung spielen an dem Punkt keine Rolle mehr. Ein gebrochenes Herz kurieren Männer öfters mit den Kumpels aus, wollen klare Worte hören anstatt mit der Ex Analysen über das Weshalb und Warum zu erstellen. Der Bro ist Trostspender Nummer Eins.
Der Kontakt zur Ex wird selten direkt nach dem Ende einer Beziehung aufrecht gehalten. Die klassische Funkstille mag nach der intensiven Zweisamkeit befremdlich wirken, ist aber natürlicher Teil der Trennung. Einen fließenden Übergang bekommen die Wenigsten hin. Lieber sein eigenes Leben auf Spur bringen, als Gefahr zu laufen sich in alten Problemen und Mustern zu verlieren. Für einen Neuanfang, in dem die Ex keine Rolle spielt, müssen alte Verbindungen getrennt werden.
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Trennungsschmerz verarbeiten
Mit der Tatsache zu leben, dass die bekannte Zweisamkeit nicht mehr existiert, ist die eine Seite. Die neue Situation in den Alltag zu integrieren eine andere. „Alleine komme ich auch ganz gut zurecht“ hast du nach einer Trennung sicherlich auch schon selbstsicher betrunken in die Menge gegrölt und am nächsten Morgen gefragt, was mit der freigewordenen Zeit anzufangen ist.
Der Favorit gegen den Trennungsschmerz ist Sport. Egal, in welcher Form. Boxen, Joggen, Eisen stemmen, Marathonvorbereitung oder Crossfit – alles, was deinen Ärger bündelt und in Energie umwandelt ist herzlich willkommen. Die Ironie des Schicksals: Nach einer Trennung bist du im Training immer auf deinem höchsten Fitnesslevel. Was dir sonst unerreichbar erschien, trainierst du in wenigen Wochen an. Für alle Fitnessfreaks: Bitte kein Beziehungsende unter Vorsatz einfädeln!
Neben der körperlichen Veränderung wirst du unweigerlich auch eine Selbstreflektion bemerken. Hast du dich verändert? Hat sie dich verändert? Wie kannst du gestärkt aus dem Tal des Bemitleidens hervorkommen? Wir Männer klopfen uns auf die Brust und sagen, dass alles für etwas gut war. So wird es oft behauptet. Wer aber für eine Minute länger nachdenkt, kann die Einflüsse der vergangenen Beziehung nicht leugnen.
Bleibt alles anders
Tatsache ist, es geht weiter. Daran wird kein Ende einer Beziehung etwas ändern können. Deine Ex wird dir über den Weg laufen, Erinnerungen werden auftauchen und die Frage, ob der Kontakt als Freunde bleibt, wird mal wichtiger, mal weniger relevant erscheinen. Es muss keine Funkstille auf Dauer sein. Aber Loslassen muss jeder.
Festhalten an alten Gewohnheiten und dem Gedanke an die zurückliegende Zeit macht alles nur schlimmer. In alten Wunden stochern bringt nichts. Heilen lassen, Narben begutachten und bereit machen für neue Bekanntschaften. Dein Leben wird sich verändern, aber es wird auch an ähnliche Zeiten anknüpfen. Nur mit einer neuer Partnerin an deiner Seite.