Dark Tourist: Diese Netflix-Serie zeigt dir die skurrilsten Urlaubsorte der Welt

Na, wo machst du am liebsten Urlaub? Am Strand mit Cocktails und Partys oder lieber in der Natur mit Rucksack und Vogelgezwitscher? Es gibt ein paar Menschen, die mögen es besonders ausgefallen.

Ferien in verstrahlten und verlassenen Städten? Ein kleiner Spaziergang durch den Wald, der für seine Selbstmordrate bekannt ist? Klingt abgefahren und ist es auch! Lass dir von „Dark Tourist“ auf Netflix die skurrilsten Touristenaktionen der Welt zeigen!

Urlaub auf eigene Gefahr

Stell dir Folgendes vor: Ein Bus voller Touristen in Japan. Vorne ein etwas rundlicher, gut gelaunter Tourguide. Wo geht’s hin? Natürlich nach Fukushima.

Die Nuklear-Katastrophe im März 2011 hinterließ verlassene Dörfer und geisterähnliche Zustände. Die Menschen flüchteten so plötzlich, dass sich nicht einmal Plünderer trauten die verlassenen Läden auszurauben.

Dabei begeben sich die Touris auf eigene Verantwortung in Gefahr. Jeder von ihnen erhält einen Geigerzähler, ein Gerät, das die Radioaktivität misst. Je näher der Bus ins Zentrum eindringt, desto höher wird die Zahl. Gesundheitlich wird es ganz offensichtlich bedenklich. Dark Tourism ist ohne ein gewisses Selbstrisiko oft nicht möglich.

Die Menschen hinter den Katastrophen

Die Serie fesselt und der neuseeländische Journalist David Farrier macht einen unglaublich guten Job. Investigativ und neugierig stellt er sich den obskuren Attraktionen und bewertet sie kritisch. Dabei gibt die Serie auch Einblick in die Schattenseiten, beispielsweise von nuklearen Katastrophen oder ehemals bewohnten Orten.

Währenddessen kommt er immer wieder mit anderen Touristen oder Betroffenen in Kontakt und interviewt sie. Dabei liefert er Menschen, wie ein paar Amerikaner, die sich für Vampire halten, nicht aus. Er fragt stattdessen recht objektiv nach ihren Intentionen und Hintergründen.

Auf der anderen Seite fragt er Touristen, was sie dazu bewegt hat, sich diese morbiden Attraktionen anzusehen. Die Serie zeigt viele Facetten und Motive, die Menschen für so einen Trip haben können. Ob du diese sympathisch findest, überlässt dir die Serie am Ende selbst.

Skurril, verrückt und weltfremd

David Farrier geht übernatürlichen Begebenheiten auf den Grund, besichtigt Lost Places und quatscht mit dem Handlanger von Pablo Escobar.

Allein das Intro ist es wert, dass du zumindest einer Folge eine Chance gibst.

Wer Wild Germany mochte, wird diese Serie auch direkt ins Herz schließen und die 8 Folgen schnell durchhaben. Vielleicht verbringst du den nächsten Urlaub ja auch ein wenig skurriler, wer weiß? In Mexiko kannst du übrigens an einer nachgestellten Flucht über die Grenze teilnehmen. Moralisch fragwürdig? Oh ja! 

Victoria Mankel

Victoria studiert Journalismus und Medienwirtschaft und würde am liebsten mit dem Durchbingen von Serien ihr Geld verdienen. Weil das leider nicht geht, hat sie die nächstbeste Option gewählt und schreibt freiberuflich über alles, was ihr aktuell so gefällt.