Serienkillerserien sind beliebt wie eh und je. Das weiß auch Netflix und springt daher mit der Serie Mindhunter auf den Zug auf. Vor kurzem wurde die 2. Staffel veröffentlicht.
Dabei lernen wir neue und alte Serienmörder der 70er Jahre kennen. Doch wer sind die echten Mörder, die Mindhunter als Vorbild dienen? (Spoiler für die Staffeln 1 und 2)
Co-Ed Killer
Edmund „Ed“ Kemper ist eine der zentralen Figuren der ersten Staffel von Mindhunter. Es verwundert daher nicht, dass wir ihn auch in der zweiten Staffel wiedersehen. Seine ruhige und intelligente Art verstört nicht nur den Protagonisten Holden Ford, sondern lässt auch uns Zuschauer erschaudern.
Umso beeindruckender ist, dass Ed Kemper wirklich als äußerst intelligent und redegewandt gilt. Er sitzt bis heute in Kalifornien im Gefängnis und verbüßt eine Haftstrafe für 10 Morde sowie Verstümmelung und Nekrophilie.
Die Erzählung in Mindhunter entspricht nahezu exakt den Begebenheiten: Kemper tötete mit 15 Jahren seine Großeltern, wurde in eine Klinik eingewiesen, überzeugte die Ärzte, er sei gesund, und wurde mit 21 wieder in die Obhut seiner Mutter gegeben – die allerdings einen erheblichen Anteil an seinen psychischen Problemen hatte. Er tötete 9 Menschen und sie wurde sein zehntes Opfer. Anschließend stellte er sich der Polizei.
Richard Speck
Auch Richard Speck hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern von Mindhunter. Das liegt nicht nur daran, dass er ein kleines Vögelchen vor unseren Augen umbringt, es ist auch die Absurdität seiner Tat.
Wie in der Serie wurde auch der echte Speck für acht Morde verurteilt. Betrunken verschaffte er sich mit einem Messer Zugang zu einem Haus, in dem Krankenschwestern lebten. Dann fesselte er sie einzeln in verschiedenen Räumen, verging sich an ihnen und brachte sie schließlich um.
Allerdings lebten in dem Haus neun Krankenschwestern – eine versteckte sich unter einem Bett und Speck gab später an, sie einfach vergessen zu haben. Er starb 1991 im Gefängnis.
David Berkowitz / Son of Sam
Ein Dämon in Form des Nachbarhundes soll David Berkowitz dazu getrieben haben, auf Pärchen in geparkten Autos zu schießen. In der Serie ist es Holden Ford, der ihn dazu bringt zuzugeben, dass diese Geschichte um den Dämon frei erfunden ist. In der Realität waren es Ermittler der Polizei.
Er tötete sechs Menschen und verwundete sieben. Die Suche nach ihm wurde zu einem der größten Polizeieinsätze in der Geschichte New Yorks. Aufgrund seiner Nähe zur Presse und potentiellen Gewinnen durch seine Geschichte erließ New York das „Son of Sam“-Gesetz, das es Inhaftierten verbieten sollte, Profite aus ihren Taten zu schlagen. In seiner ursprünglichen Form war es verfassungswidrig, doch mittlerweile gibt es in vielen Staaten der USA ähnliche Gesetze.
David Berkowitz lebt bis heute in einem New Yorker Gefängnis und kann alle zwei Jahre auf Freilassung plädieren. Bisher wurden alle Anträge abgelehnt.
Wayne Williams
Der Verurteile für die Atlanta Child Murders wurde wirklich, wie in Mindhunter beschrieben, für nur zwei der nahezu 30 Morde (hauptsächlich Kinder) zwischen 1979 und 1981 verurteilt. Die anderen Fälle sind bis heute nicht aufgeklärt. Williams verbüßt eine lange Haftstrafe und behauptet bis heute, nichts mit den Morden zu tun gehabt zu haben.