Rezension: Das neue Star Trek Format Discovery

Auf Netflix feierte am 25. September 2017 das neue Star Trek Format „Star Trek: Discovery“ seine Premiere. Wöchentlicher Ausstrahlungstermin ist Montag mit je einer Folge. Ich bin seit Kindstagen ein Star Trek Fan, kenne alle Serien und Filme. Wie ich die beiden Pilotfolgen als alter Trekkie fand, kannst du in meinem Artikel jetzt lesen!

Was ist Star Trek Discovery?

Star Trek: Discovery ist zehn Jahre vor Captain Kirk angesiedelt und mit einem weiblichen Captain namens Michael, ja richtig gehört, Michael, nicht Michaela oder Michelle in der Hauptrolle. Mitentwickelt wurde die Serie vom Drehbuchautoren Alex Kurtzman, der unter so manchen Trekkies nicht sonderlich beliebt ist. Designtechnisch sehe ich die Handlung zwischen der wenig erfolgreichen Serie „Enterprise“ (2002 – 2005) und den neuen Star Trek Kinofilmen des Actionmeisters J.J. Abrams.

Als Drehbuchautor konnte auch Nicholas Meyer gewonnen werden, der die Filme „Star Trek II – Der Zorn des Khan“ und „Star Trek VI – Das unentdeckte Land“ als Regisseur drehte. Der US-Fernsehsender CBS wurde als Produktionsgesellschaft verpflichtet und die Serie wird in Deutschland wie in den USA nur exklusiv auf Netflix bzw. CBS All Access (US-Streamingplattform von CBS) ausgestrahlt.

Deutscher Trailer zu „Star Trek: Discovery“

Explosiver Beginn

In der Auftaktfolge „Das vulkanische Hallo“ sehen wir uns mit den Klingonen konfrontiert, die um die Existenz ihrer Zivilisation fürchten. Der klingonische Staatsmann T´Kuvma strebt nach Einigkeit aller 24 Herrscherhäuser der Klingonen, um einen Gegenpart zur erstarkenden Föderation zu bilden. Zur gleichen Zeit entdeckt das Föderations-Raumschiff „USS Shenzhou“ von Captain Philippa Georgiou ein jahrtausendealtes Artefakt in der Nähe einer Relaisstation der Föderation, die offenbar absichtlich beschädigt wurde.

Die erste Offizierin Michael Burnhman, die menschlicher Herkunft ist, aber von Spocks Vater Sarek großgezogen wurde, entschließt sich, unter Vorbehalten ihres Captains das mysteriöse Artefakt direkt zu untersuchen. Sie fliegt mit einem Raketenpack unter enormen Zeitdruck zu dem Objekt, das sich als klingonisch herausstellt und steht plötzlich einem angriffslustigen Klingonen gegenüber. Er bezahlt seinen Angriff mit dem Tod und Michael überlebt nur knapp.

Sie findet sich in der Krankenstation der Shenzhou wieder, wo ihre Strahlungsverletzungen geheilt werden. Kurze Zeit enttarnt sich ein gigantischer Klingonenkreuzer vor dem Raumschiff und hüllt die Shenzhou in gleißendes Licht. Sensoren blockieren. Michael empfiehlt einen Angriff auf den Kreuzer als Zeichen der Stärke, während Philippa sich für eine diplomatische Lösung ausspricht. Plötzlich endet das gleißende Licht und eine Flotte aus 24 Klingonenkreuzern enttarnt sich vor der Shenzhou.

Wie es weiter geht, verrate ich an dieser Stelle nicht! Schau dir am besten die zwei Pilotfolgen selbst an 😉

Persönliche Meinung Star Trek: Discovery

Als alter Trekkie hatte ich mir im Vorfeld die Trailer zu „Star Trek: Discovery“ angeschaut und wusste, was mich in etwa erwartet. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht und mit zwei gut gemachten Pilotfolgen belohnt. Lobenswert ist die Beibehaltung der berühmten Titelmelodie, die jedoch „elektronisch gepitcht“ wurde.

Das Setting der Shenzhou erinnerte mich an die „Enterprise“ aus der gleichnamigen Serie, die von 2002 bis 2005 lief. Zu sehen sind Tasten, Knöpfe und Touchscreens. Auf Touchscreens hätten die Macher verzichten sollen, denn diese gab es in der Originalserie „Raumschiff Enterprise“ mit Captain Kirk, Mr. Spock, Pille & Co. nicht.

Davon abgesehen gefällt mir das Design der Shenzhou und die Klingonenschiffe wirken bedrohlich. Die Klingonen selbst finde ich gegenüber den klassischen Klingonen aus „TNG“ und „TOS“ gewöhnungsbedürftig. Sie erinnern mich ein bisschen an die Reptiloiden aus „Enterprise“, doch die klingonische Sprache und Kultur kam intensiver rüber.

In der zweiten Folge hatte ich einen „Aha“-Effekt, als Michael mit Philippa in einem Zwist über die Strategie gegen die Klingonen steht. Philippa lässt in dieser Szene den Spruch „Da kommt wieder Malcolm“ raus und ich vermute hier mal, dass Michael die Tochter von Malcolm Reed aus „Enterprise“ sein könnte. Ob die Hübsche wirklich die Tochter von ihm ist?

Die Uniformen der Mannschaft der Shenzhou sind pragmatisch im schönen Blau gestaltet und wirken auf Nützlichkeit getrimmt. Der Raketenrucksack mit dem Michael zum Artefakt fliegt und 10 Sekunden zündet, weckte bei mir Erinnerungen an die Szene mit Spock in „Star Trek – Der Film“, wo er ebenfalls mit einem solchen Raketenpack zur näheren Analyse zu einem Objekt düst.

Der Spannungsbogen wird in „Star Trek: Discovery“ gekonnt aufgebaut und die Charaktere sind gut gezeichnet. Insgesamt bin ich mit der Serie zufrieden und kann sie dir empfehlen. Ich werde mir alle 13 Folgen der ersten Staffel anschauen. Du solltest einen Blick riskieren!

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.