Vorbereitung auf die Apokalypse: Kuriose Reality-Doku auf Netflix

Die Apokalypse scheint für euch noch in weiter Ferne zu liegen? Für ein paar Menschen ist sie schon zum Greifen nahe. Sie selbst bezeichnen sich als „Prepper“, abgeleitet vom englischen Wort „to be prepared“ (=vorbereitet sein).

Genau das sind Prepper auch. Daher gewähren sie euch auf Netflix in der Realitydoku-Reihe „Preppers – Bereit für den Weltuntergang“ einen Einblick in ihr Zuhause.

Und die lassen sich wirklich sehen. Vorratskammern, die bis zur Decke hin mit aufgestapelten Einmachgläsern vollgepackt sind, sind in der Szene Gang und Gäbe. Von den Waffenarsenalen, die sich einige amerikanische Prepper zugelegt haben, möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.

Wie sieht die Apokalypse denn am Ende aus?

Das ist ganz unterschiedlich. Einige befürchten einen Zusammenbruch der Regierung und daraus resultierende Revolten. Andere glauben an einen von Terroristen ausgelösten elektromagnetischen Impuls. Dieser würde unsere gesamte Elektronik lahmlegen. Nichts würde mehr funktionieren und unsere Zivilisation wäre dem Untergang geweiht. Wiederum andere befürchten einen Atomkrieg. Doch egal, was genau kommen mag, vorbereitet sind sie alle… naja, mehr oder weniger.

Eine Kommandostation und ein Luxusbunker

Dabei lassen sich insbesondere die Amis unglaublich verrückte Sachen einfallen, um sich während der vermeintlichen Apokalypse zu schützen. Beispielsweise baute ein Texaner auf seinem Haus eine Art Holzhütte und ernannte diese stolz zu seiner eigenen Kommandozentrale.

Und wie prüft ein waschechter Texaner, ob seine Kommandozentrale etwas taugt? Er stellt natürlich mithilfe seiner bewaffneten Nachbarschaft einen potenziellen Angriff nach! Damit überprüft er ganz fachgerecht, ob seine baumhausähnliche Hütte einem Militärangriff gewachsen wäre.

Und glaubt mir, es geht noch verrückter.

Der Unternehmer Larry Hall kaufte der Regierung einen Bunker in Kansas für schlappe 300.000 Dollar ab. Doch es sollte nicht bei einem einfachen Bunker bleiben. Larry verbaute in das unterirdische Gebilde

  • eine Bibliothek
  • einen Swimmingpool
  • einen Supermarkt
  • ein Kino

und weitere Einrichtungen, die der High Society Amerikas während der Endzeit nicht fehlen dürfen. Zudem baute er noch luxuriöse Wohnungen, die ab 1,5 Millionen Dollar zum Verkauf standen. Richtig gelesen: „standen“. Die Wohnungen für insgesamt 75 Bewohner sind schon allesamt verkauft.

Larry Hall baut zurzeit den nächsten Bunker, der einer dekadenten Vault aus Fallout verblüffend ähnlich ist.

Survivalskills und das richtige Know-How

Einige Prepper haben sich tatsächlich beeindruckende Survival-Skills angeeignet. Hier wirft die Serie „Preppers – Bereit für den Weltuntergang“ ein besonderes Auge drauf. Stolz stellen die jeweiligen Prepper ihre Skills und Überlegungen vor, die teilweise gar nicht so dumm sind. Oder wusstet ihr, dass ihr aus einem Haufen Moos ziemlich gut erhaltenes Trinkwasser bekommt?

Einige lassen sich sogar regelmäßig Blut abnehmen, um dieses aufzubewahren. Während so einer Apokalypse kann schließlich reichlich Blut fließen. Andere kochen Essen ein, gehen zum Schießtraining oder lernen, wie ein Überleben ohne jegliche Hilfsmittel möglich ist.

In der Serie wird anschließend bewertet, wie gut die Kandidaten wirklich vorbereitet sind und woran sich noch arbeiten müssen.

Egal ob ihr euch von der Prepperszene anstecken lasst oder das alles einfach nur verrückt findet: Spannend ist die Serie alle mal! Es gibt einen kleinen Einblick in die Angst vor der Apokalypse, die sich durch alle Schichten zieht. Dabei macht sie weder Halt vor einfachen Gemütern, noch vor wahren Genies. Denn hinter so mancher Konstruktion steckt ein richtig kluger Kopf. Viel Spaß beim Schauen!

Victoria Mankel

Victoria studiert Journalismus und Medienwirtschaft und würde am liebsten mit dem Durchbingen von Serien ihr Geld verdienen. Weil das leider nicht geht, hat sie die nächstbeste Option gewählt und schreibt freiberuflich über alles, was ihr aktuell so gefällt.

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