Bundesliga: Top-Elf der Saison

Was etwas ohne Frauenfußball: Hier kommen die besten Spieler der Saison!

Auch wenn Bayern wieder Meister wurde – es überraschten mit Jovic, Sancho & Co. einige „No-Names“ und spielten sich mit überragenden Leistungen in die Top-Elf der Liga.

Torwart & Abwehr: Nico Schulz als größter Aufsteiger

Trotz starker Konkurrenten wie Manuel Neuer, Kevin Trapp oder Yann Sommer hat es der Leipziger Peter Gulacsi in die beste Mannschaft der Saison geschafft. Der Ungar wies mit einem Kicker-Notendurchschnitt von 2,61 sowie mit 15 Spielen-zu-Null die besten Werte aller Torhüter auf und hatte daher einen enormen Anteil am starken dritten Platz der Bullen.

Auf der Rechtverteidigerposition führte kein Weg an Joshua Kimmich vorbei. Der deutsche Nationalspieler bestritt alle 34 Bundesligaspiele und sammelte dabei als Verteidiger stolze 18 (!) Scorerpunkte. Seine 16 Vorlagen wurden dabei lediglich vom Dortmunder Jadon Sancho getoppt.

In der Mitte spielte sein Münchener Teamkollege Niklas Süle eine bärenstarke Saison. Der 1,95m Hüne setzte sich trotz der starken Konkurrenz um Mats Hummels sowie Jerome Boateng durch und gilt bei den Bayern als Innenverteidiger Nummer eins. Auch wenn der Rekordmeister bereits zwei Transfers für die Abwehr getätigt hat, wird wohl auch nächste Saison kein Weg am 23-Jährigen vorbeiführen.

Komplettiert wird die Abwehr durch den dritten deutschen Nationalspieler, nämlich Nico Schulz. Der 25-Jährige machte in dieser Spielzeit einen enormen Entwicklungssprung und feierte sogar sein Länderspieldebüt. Vor zwei Jahren wurde Schulz gerade einmal für 3 Millionen € von den Gladbachern an Hoffenheim abgegeben, nun ist er der teuerste Linksverteidiger der Bundesliga: In der kommenden Spielzeit wechselt der Nationalspieler für stolze 25 Millionen € zum BVB.

Mittelfeld: Die Dortmunder Scoring-Maschinen

Auf der Sechserposition hatte auch Schulz Hoffenheimer Mitspieler Kerem Demirbay ein starkes Jahr zu verzeichnen. Mit 13 Scorerpunkten und einem Kicker-Notendurchschnitt von 2,87 hatte er großen Anteil daran, dass die TSG bis zum letzten Spieltag um die internationalen Plätze mitspielte. Und obwohl die Hoffenheimer dieses Ziel verpassten, wird Demirbay nächste Saison in der Champions League auflaufen. Durch die Ablöse von ca. 30 Millionen wird er der Rekord-Transfer von Bayer Leverkusen.

Somit wird er zukünftig mit Kai Havertz zusammenspielen, der es ebenfalls in die Top-Elf geschafft hat. Mit seinen 19 Jahren legte der Offensiv-Spieler unfassbare Zahlen auf: 17 Tore, vier Assists sowie ein Notendurchschnitt von 2,84 belegen seine bärenstarke Saison. Neben seinen Leistungen explodierte auch sein Marktwert, der nun bei 90 Millionen € liegt. Es scheint bei Havertz nur eine Frage der Zeit, bis er sich einem großen Top-Klub anschließt.

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Ähnlich wie Havertz spielte auch Jadon Sancho seine bisher beste Profi-Saison. Der ebenfalls 19-Jährige – mit einem Marktwert von 100 Millionen € der wertvollste Spieler der Bundesliga – hatte am Ende insgesamt 30 Scorerpunkte auf der Habenseite und wurde zum besten Vorlagengeber der Liga ausgezeichnet. Auch bei ihm sind mittlerweile fast alle Top-Vereine der Welt interessiert, besonders um die beiden Klubs aus Manchester entstehen immer wieder Wechselgerüchte.

Neben Sancho glänzte bei den Dortmundern auch Marco Reus, der zum Spieler der Saison gewählt wurde. Der 30-Jährige BVB-Kapitän war der Dreh- und Angelpunkt bei den Westfalen und kam am Ende auf 29 Scorerpunkte in 27 Spielen.  Vielleicht wäre für die Borussen sogar der Titel möglich gewesen, hätten sie ihren wichtigsten Spieler in allen Partien zur Verfügung gehabt…

Sturm: Torschützenkönig Lewandowski und sonst?

Obwohl die Frankfurter Eintracht eine tolle Saison spielte, schafft es mit Luka Jovic am Ende nur ein Spieler in das Team des Jahres. Der 21-Jährige erzielte insgesamt 17 Tore und schoss seinen Verein zusammen mit seinen kongenialen Sturmpartnern Rebic und Haller (die sog. „Büffelherde“) erneut in die Europa League. In der kommenden Spielzeit wird Jovic für die Königlichen aus Madrid auflaufen, die für ihn 60 Millionen € zahlten.

Mit 26 Scorerpunkten spielte Kevin Volland die erfolgreichste Saison seiner Karriere. Der gebürtige Marktoberdorfer und Bayer-Kapitän gehört seit Jahren zu den Konstanten im Leverkusener Team, doch in der Nationalmannschaft erhält der 26-Jährige keine Chance. Letztmalig wurde der Stürmer im November 2016 für die DFB-Elf nominiert, an eine weitere Einladung von Jogi Löw glaubt selbst Volland nicht mehr.

Der letzte Spieler aus dem Team des Jahres kommt vom deutschen Meister und heißt natürlich Robert Lewandowski. Mit 22 Saisontreffern wurde der Pole zum insgesamt vierten Mal Torschützenkönig und war dadurch entscheidend am Titelgewinn beteiligt. Neben seinem Torriecher bewies der 30-Jährige durch seine 12 Assists aber auch sein gutes Auge für den Mitspieler. Kurzum: Lewandowski bewies in der abgelaufenen Saison mal wieder konstant seine Weltklasse.

Mit drei Profis stellt der FC Bayern wenig überraschend die meisten Spieler in der Top-Elf der letzten Saison. Umso erstaunlicher aber, dass mit Sancho, Havertz und Jovic drei junge Talente ebenfalls zu den Besten gehörten. Nur einige Experten hatten wohl vor der Saison solch enorme Entwicklungen der Jungstars für realistisch gehalten.

Andreas Urban

Andreas studiert aktuell Wirtschaft mit den Schwerpunkten Marketing und Medien. Seine größte Leidenschaft ist der Fussball, worüber er neben anderen Sportarten, Medien & Gaming am liebsten Texte schreibt.