Muhammad Ali – Der Mann mit den schnellen Fäusten

Die 60er- und die 70er-Jahre hatten ihn bekannt gemacht. Denn 1960 gelang es ihm durch seine Kraft olympisches Gold zu holen. 4 Jahre später konnte er die Meisterschaft für sich zu entscheiden.

So hinterließ er seinen Namen in der Welt des Boxens und er gilt als der bekannteste Profi Boxer aller Zeiten.

Aber wer war Muhammad Ali?

Muhammad Ali wurde am 17. Januar 1942 in Louisville, Kentucky, USA geboren. Er war einer von 2 Söhnen und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Im Sport fand der junge Mann Sinn und Zugehörigkeit, so begann er bereits im Alter von 12 Jahren zu boxen.

Ein Fahrrad hat den Grundstein für seine Boxerkarriere gelegt. Es wurde ihm gestohlen und so wollte er Rache nehmen. In einer heruntergekommenen Halle trainierte der Junge hart. 6 bis 8 Stunden am Tag reichten oft nicht aus. So blieb sein Talent beim Boxen nicht lange unentdeckt.

Muhammad Ali konnte nicht nur gut mit seinen Fäusten austeilen, auch an Selbstbewusstsein mangelte es ihm nicht. Sein eigentlicher Name war Cassius Clay. Aber ab März 1964 durfte sich der Boxer Muhammad Ali nennen. Es war kein beliebiger Name, denn er da wählte. Denn Muhammad trägt die Bedeutung „alles Lobes wert“ und Ali bedeutet „der Höchste.“ Zu dieser Zeit hatte er sich der Sekte „Black Muslims“ angeschlossen.

Diese Gruppe war sehr umstritten, denn ihre Einstellung den Weißen gegenüber war nicht die beste. Aus Cassius Clay wurde Muhammad Ali und er wurde zum Symbol des „schwarzen Widerstandes“ in Amerika. Im Jahre 1966 kämpfte er im Frankfurter Waldstadion gegen Frank Mildenberger. 12 Runden hatte er damals durchgehalten und so wurde der Boxer auch in Deutschland immer populärer. 35.000 Zuschauer waren von seinem Können fasziniert.

Muhammad Ali und sein Kampf

Amerika kämpfte gegen Vietnam und Muhammad Ali sollte in diesem Krieg seine Kraft unter Beweis stellen. Doch er hat den Kriegsdienst verweigert und so wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt, er verlor seinen Weltmeistertitel und die Profi-Box-Lizenz wurde ihm entzogen. In den Jahren 1967 bis 1970 war ihm auch das Boxen untersagt, so nützte er seine Zeit für Fernsehauftritte. Er erhielt eine Rolle am Broadway.

Im Jahre 1970 stieg Muhammad Ali wieder in den Ring und versuchte seine Schlagfertigkeit beim Boxen wiederzuerlangen. Doch er musste einige Niederlagen hinnehmen, gegen Joe Frasier und Ken Norton, bevor er wieder seine Höchstform erreichte. Doch im Jahre 1974 gelang es ihm den Weltmeistertitel zurückzugewinnen. Sein Gegner war damals George Foreman.

Die gute Kondition, über die Muhammad Ali verfügte, wurde oft unterschätzt. Auch den brutalsten Boxkampf der Geschichte entschied er für sich. Er fand im Jahre 1975 statt und damals musste Muhammad Ali gegen Joe Frasier in den Ring steigen. Erst im Jahre 1978 verlor er seinen Titel an Leon Spinks, doch im gleichen Jahr holte er sich den Titel wieder zurück. Sein Leben war ein einziger Schlagabtausch, nicht nur beruflich sondern auch privat. Inzwischen hatte er 8 Kinder und 2 Exfrauen.

Muhammad Ali beschrieb seinen Kampfstil einmal so: „Wendig wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“ und so war es tatsächlich auch. Das Großmaul, wie er genannt wurde, hat dafür die richtigen Worte gefunden. Mit den Jahren galt er als der älteste Champion im Boxring. Sein letzter Kampf stand im Jahre 1981 auf den Bahamas an. Er war 39 Jahre jung, als er dem Boxring den Rücken kehrte. Ein Jahr später wurde bei ihm die Krankheit Parkinson diagnostiziert.

Muhammad Ali – Sportler des Jahrhunderts

Er durfte sich Sportler des Jahrhunderts nennen. Dass er sich gegen den Kriegseinsatz in Vietnam stellte, dafür erhielt er die Freiheitsmedaille. Am 03. Juni 2016 verstarb Muhammad Ali im Alter von 74 Jahren in Scottsdale, Arizona.

Er bezeichnete sich gerne als „der Größte“ und das war er auch, seine vielen Siege sprechen für sich. Er war der Boxer, der Weltruhm erntete. Er war eine mächtige Erscheinung im Ring. Er hatte Charisma und verstand es die Menschen in den Bann zu ziehen, mit seinen Leistungen und seinen Sprüchen.

Die Muhammad Ali Story:

Anne Grasböck

Für Anne ist schreiben eine Herzensangelegenheit und sie schwört auf das Zitat von Thyde Monnier: "Hundert Worte, die den Verstand beeindrucken, wirken nicht so tief, wie ein einziges Wort, das das Herz berührt".