Reinhold Messner: Extrembergsteiger und Bezwinger der Achttausender

Der italienische Extrembergsteiger Reinhold Messner darf als wahrer Tausendsassa gelten: So hat er als erster Mensch alle 14 Achttausender des Planeten erklommen!

Ferner stand er als Erster auf dem Gipfel des Mount Everests, ohne für den Aufstieg Sauerstoffflaschen zu verwenden. Er hat seine Abenteuer zu Papier gebracht und mit dem Messner Mountain Museum ein einzigartiges Bergmuseum erschaffen.

Bereits in den 1980er Jahren hatte sich Reinhold Messner für den Umweltschutz engagiert. Nachdem er die Partei in den Jahren zuvor schon unterstützt hatte, wurde er 1999 ins Europäische Parlament gewählt. Allerdings als parteiloser Kandidat für die Grünen. Für die Wiederwahl hatte er sich bei den bayerischen Grünen für die Wiederwahl beworben. Diese hatten ihn jedoch abgelehnt.

Reinhold Messner: die Anfänge

Bis 1970 hatte Reinhold Messner durch beeindruckende alpine Leistungen in den Alpen auf sich aufmerksam gemacht. So war es ihm 1965 erstmals gelungen, die Ortler Nordwand direkt zu besteigen.

Weitere Erstbegehungen wie an der Agnér-Nordostwand oder der Furchetta-Nordwand folgten. Außerhalb Europas feierte er 1969 als Teilnehmer an einer Anden-Expedition. Auch hier gelangen ihm zwei Erstbesteigungen.

Nach diesen Erfolgen galt er bereits als einer der besten Bergsteiger in ganz Europa. Diesem Ruf verdankte er ein Jahr später die Einladung zur Teilnahme an einer großen Himalaya-Expedition. Das sollte einen entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben darstellen. Denn noch im selben Jahr gelang ihm die Erstbesteigung des Nanga Parbat.

Auf dem Gipfel des Erfolgs: der Mount Everest

Zur lebenden Legende wurde Reinhold Messner schließlich 1978, als er mit Peter Habeler den Mount Everest bestiegen hatte. Messner war der erste Bergsteiger, dem dies ohne zusätzlichen Sauerstoff gelungen war. Diesen Erfolg wiederholte er 1980. Diesmal aber ohne Begleitung. Weitere Touren sollten in den nächsten Jahren folgen.

Die Abenteuer brachte er später zu Papier, was Reinhold Messner zusätzlich Popularität einbrachte. Diese nutzte er ab 2003 für ein ganz besonderes Projekt: das Messner Mountain Museum. Es wurde am 11. Juni 2006 eröffnet und präsentiert die Welt der Berge aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Das Besondere: Das Messner Mountain Museum verteilt sich auf sechs Standorte. So werden im Schloss Juval mystische Berge und die religiöse Dimension der Berge beleuchtet. In einem alten Fort auf dem Monte Rite stehen die Felsen und die Erschließungsgeschichte der Dolomiten thematisiert.

Eis ist das Thema der Ausstellung in Sulden am Ortler. Um Bergvölker geht es in der Ausstellung auf Schloss Bruneck. Hintergründiges über das Klettern erfahren die Besucher auf dem Kronplatz.

Bildquelle: reinhold-messner.de

Harald Pfliegl

Harry interessiert als ausgebildeten Lokaljournalisten grundsätzlich alles außer Technik. Nach einer mehrjährigen Odyssee durch Bayern und einem dreijährigen Intermezzo im Wiener Umland lebt und arbeitet er heute in Regensburg.